Stadtbahn Dortmund-Bergkamen-Hamm kommt vielleicht doch schneller als gedacht

In Bergkamen gab es nicht nur zwei Bahnhöfe an der Hamm-Osterfelder-Bahnlinie, sondern auch eine Straßenbahn, die nach Unna und nach Werne führte.

Die Regionalbahn Dortmund-Bergkamen-Hamm kommt vielleicht doch schneller als gedacht. Sie ist eine von fast 40 Maßnahmen, die im geplanten integrierten Klimaschutzkonzept der Stadt Bergkamen enthalten sind und die am Dienstag im Ausschuss für Umwelt, Bauen und Verkehr in einem Zwischenbericht von David Sommer vom Büro „energielenker“ aus Greven vorgestellt wurden.

Dieser Zwischenbricht soll jetzt in den Fraktionen beraten werden, bevor im Dezember das Klimaschutzkonzept vom Stadtrat verabschiedet wird.

Möglicherweise hätte es in der Ausschusssitzung gar keine große Diskussion um das Stadtbahnprojekt gegeben, wenn nicht Kay Schulte an diesem Punkt nachgehakt hätte. Er präsentierte einen Zeitungsartikel, der darüber berichtet, dass die Stadt Kamp-Lintfort nun einen eigenen Bahnhof erhält und so an das große Schienennetz abgeschlossen wird. Auf der Liste der bahnhoflosen Städte stehe Bergkamen nun an dritter Stelle. Man müsse nun wieder das Projekt Stadtbahn wieder forcieren.
Die nachfolgenden Diskussionsbeiträge deuten darauf hin, dass sich hinter den Kulissen in dieser Sache tut.

rstbeigeordneter Dr. Hans-Joachim Peters wies darauf hin, dass die Trasse der Regionalbahn sowohl Bestandteil des aktuellen Entwurfs für den Regionalplan Ruhr wie auch des Nahverkehrsplans des Kreises Unna sei. Und gegenüber Kamp-Lintfort hab Bergkamen einen großen Vorteil: Es müssten nicht neue Gleise verlegt werden. Die Regionalbahn Dortmund-Bergkamen-Hamm könne vielmehr weitestgehend auf vorhandene aufgesetzt werden.

Dass dafür die Hamm-Osterfelder-Bahnlinie durchaus geeignet sei, habe sie in den Monaten bewiesen, als die Hauptstrecke Hamm-Kamen-Dortmund wegen der Baumaßnahmen gesperrt gewesen sei. Während dieser Bauphase seien problemlos Nah- und Fernverkehrszüge über Bergkamener Stadtgebiet umgeleitet worden.

Interessant war am Dienstag eine Bemerkung des Ausschussvorsitzenden Marco Morten Pufke. „Wenn wir jetzt keine Fehler machen, dann kommt sie“, sagte er. Nähere Erklärungen kamen dann aber leider nicht mehr.

Die von David Sommer vorgetragenen 40 Maßnahmen sind das Ergebnis der Gespräche in vier Arbeitskreisen, die sich neben dem Verkehr auch mit den Themen „Planen, Bauen, Sanieren“, erneuerbare Energien sowie Wirtschaft beschäftigt hatten. Würden diese Maßnahmen umgesetzt, dann könnten die klimaschädlichen Treibhausgase, die zurzeit in Bergkamen in die Luft gestoßen werden, bis 250 um 85 Prozent verringert werden.

Wer sich für das künftige Klimaschutzkonzept interessiert, findet hier weitergehende Informationen: https://www.bergkamen.de/klimaschutzkonzept.html.