Sozialarbeit an Bergkamener Schulen muss fortgesetzt werden
Die Schulsozialarbeit muss unbedingt fortgesetzt werden. Dies fordern im Gleichklang die Bergkamener Schulen. Finanziell gesichert ist sie nur bis Ende dieses Jahres. Bis dahin fließt Geld vom Bund in dieses Projekt. Restmittel beim Kreis Unna es dann noch bis zum Ende des kommenden Schuljahres im Sommer 2014.
Rund 2,3 Mio. Euro stellt der Bund seit 2011 dem Kreis Unna für Schulsozialarbeit zur Verfügung. Auf Bergkamen entfallen 233000 Euro. Zurzeit sind an allen Bergkamener Schulen Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter mit unterschiedlichen Stundenkontingenten tätig. An den weiterführenden Schulen liegt ihr Arbeitsschwerpunkt darin, Eltern über mögliche Unterstützung durch das Bildungs- und Teilhabepaket zu informieren und ihnen bei den Anträgen zu helfen.
Bei den Grundschulen geht es zusätzlich darum, die Kinder so früh wie möglich zu fördern und Benachteiligungen, die sich etwa durch die soziale Lage der Familien ergeben, auszugleichen. Dabei arbeiten die sozialpädagogischen Fachkräfte eng mit den Lehrern der Schule, aber auch mit Vereinen, Verbänden und Beratungsstellen zusammen. Dadurch sollen die Hilfen optimiert und eine „kommunale Präventionskette aufgebaut werden.
Was Schulsozialarbeit bewirken kann, zeigt ein Bericht der Pfalzschule aus dem Mai 2012: „Bei einem Kind, das sich dem schulischen Lernen verweigert hat, konnte in Zusammenarbeit aller Beteiligten eine Form von Autismus festgestellt werden, sodass dem Kind bald der Weg zu einer für ihn geeigneten Schullaufbahn freisteht. In vier weiteren Fällen konnten mit Hilfe des Jugendamtes neue Formen und Hilfen für das Familienleben gefunden werden, welches sich positiv auf das Verhalten der Kinder auswirkt. Durch die Zusammenarbeit mit dem Schulverwaltungsamt und der Stadtkasse ist es gelungen, dass kein Kind aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten der Eltern aus dem Angebot der Ganztagsschule ausgeschlossen werden muss. (…)“
Nach den bisherigen Plänen trägt die Bundesregierung die Kosten für die Schulsozialarbeit nur bis Ende dieses Jahres. Danach werde sie die Kosten für die Grundsicherung voll übernehmen, sodass die Kreise ihrerseits durch das so eingesparte Geld die Schulsozialarbeit gut finanzieren könnten. Für den Kreis Unna bringt diese Entlastung einen Betrag von 8 Millionen Euro.
Wenn Horst Mecklenbrauck nun fordert, dass der Bund weiterhin für die Finanzierung der Schulsozialarbeit sorgen soll, hat dies den Hintergrund, dass die Kreise und damit auch die ihnen angehörigen Städte und Gemeinde wie Bergkamen weiterhin unter den Kosten der sozialen Sicherung vieler Bürgerinnen und Bürger stark belastet sind.