Schwerlastverkehr auf die Halde erhält im Süden eine neue Zufahrt
In vier Jahren soll es nun tatsächlich so sein: das erste Konzert vor ganz großem Publikum in der Naturarena der Bergkamener Bergehalde. Zumindest wird dann die Möglichkeit bestehen, folgt man den Ankündigungen des Landschaftsarchitekten Peter Drecker und Oliver Kunz, der bei der RAG Montan Immobilien GmbH für das Halden- und Bodenmanagement zuständig ist.
Ursprünglich sollte schon 2014 die Endgestaltung der Halde Großes Holz abgeschlossen sein. Tatsächlich wird es ab dann keine Aufschüttungen auf der Plateau-Fläche geben. Zwei Jahre würden dann noch benötigt, um die Metangas-Drainage einzubauen und die vorgeschriebene technische Abdichtung der Fläche vorzunehmen, so Kunz. Er dann könne an Rändern dieser Fläche die etwa vier bis fünf Meter hohe Böschung aufgetragen werden. Sie gibt dem Ganzen erst den Arena-Charakter.
Noch länger wird es dauern, bis auch das sogenannte Kanalband zwischen der Bahnlinie und dem Datteln-Hamm-Kanal gestaltet ist. Einen Zeitrahmen nannten Drecker und Kunze bei ihrem Bericht vor dem Stadtentwicklungsausschuss nicht..
Fest steht inzwischen, dass der Schwerlastverkehr im Süden des Haldenbereichs eine neue Zufahrt erhalten wird. Knackpunkt der bisherigen Route ist die Brücke über die Hamm-Osterfelder-Bahnlinie. Die RAG will sie aus Kostengründen „ablasten“. Das heißt: Künftig werden über sie nur noch Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von 7,49 Tonnen fahren dürfen. Das ist viel zu wenig für die Transporte der noch benötigten Bodenmassen. Diese Einschränkung reicht auch nicht aus, wenn ab 2017 in luftiger Höhe über Bergkamen Konzerte stattfinden sollen. Auch dann werden schwere Lkw benötigt, um die technische Ausrüstung zur Naturarena zu schaffen.
Der neue Lkw-Zugang erfolgt über den Kreisel am Reisebüro Warias an der Erich-Ollenhauer-Straße. Bevor dort die ersten Transporte rollen können, muss allerdings das Teilstück bis zur gut ausgebauten Werkstraße ertüchtigt werden. Welche Folgen dies für die Römer-Lippe-Route, die auf diesem Teilstück verläuft, lassen sich noch nicht absehen. Sicherlich wird es eine Mehrbelastung für den Verkehr auf der Erich-Ollenhauer-Straße geben. Eine Entlastung scheint es für die Jahnstraße in Oberaden zu geben, über die bisher die Bodentransporte für die Bergehalde laufen.