Schulministerin Löhrmann besucht Integrationszentrum in Bergkamen

Wie klappt die Integration von Kindern, die im Ausland geboren wurden, vor Ort in den Schulen? Dieser Frage gingen am Mittwoch NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann und eine achtköpfige Delegation der Grünen-Landtagsfraktion aus Bayern in Bergkamen nach im Integrationszentrum des Kreises Unna. Dort trafen sie nicht nur auf die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um Marina Raupach und Anne Nikbin, sondern auch auf viele Lehrerinnen und Lehrer, die in ihren Schulen ein Go-In-Projekt betreuen.

Ministerin Sylvia Löhrmann (erste Reihe, 4. v. l.) besuchte am Mittwoch das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Unna an der Schulstraße in Weddinghofen.
Ministerin Sylvia Löhrmann (erste Reihe, 4. v. l.) besuchte am Mittwoch das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Unna an der Schulstraße in Weddinghofen.

„Go-In“ als ein Weg zur Integration ausländischer Kinder und Jugendlicher wurde im Kreis Unna lange vor Beginn des rapiden Anstiegs der Flüchtlingszahlen entwickelt. So stammte der größte Teil der ausländischen Schüler, die im Frühjahr 2015 die Willy-Brandt-Gesamtschule besuchten, aus Polen. Die Kinder und Jugendlichen werden zentral vom Kommunalen Integrationszentrum in Klassen vermittelt, die ihrem Alter und ihrem Leistungstand entsprechen. Nach dem normalen Unterricht erhalten diese Kinder einen verstärkten Deutschunterricht.

Es gibt also auch an den Bergkamener Grundschulen und weiterführenden Schulen keine besonderen „Auffangklassen“. Und das bewertet der Kreis Unna als äußerst positiv. Dazu sagte Landrat Michael Makiolla vor ein paar Tagen: „Die letzten Monate haben mich bestätigt und bewiesen, dass wir im Kreis Unna Integration wirklich gut können. Das Kommunale Integrationszentrum (KI) vermittelte im gesamten Schuljahr 2014/2015 über 420 junge Menschen erfolgreich in eine zu ihnen passende Schule.  

Im noch laufenden Schuljahr 2015/2016 erledigte das KI diese Vermittlungsarbeit bereits 930 Mal – und zwar mit Wartezeiten von durchschnittlich nur 16 Tagen. Mancher weiß es noch: Bevor „Go In“ im Jahr 2012 etabliert wurde, dauerte das Verfahren auch schon mal ein paar Monate.“