Rückgang der Wohnungseinbrüche im Kreis Unna um 40 Prozent

„Es wird immer schlimmer.“ Dieser Kommentar ist oft auf Facebook zu lesen, wenn es um Kriminalität geht. Zumindest im Kreis Unna und für Wohnungseinbrüche stimmt er nicht. Die jetzt von der Polizei vorgelegten Zahlen zur Einbruchskriminalität sprechen eine ganz andere Sprache.

Die bereits im Jahr 2016 rückläufige Zahl der Einbrüche in Wohnungen (Reduzierung um über 12 % auf 1.039 Fälle) hat sich während des Jahres 2017 weiterhin erfreulich entwickelt. Die Polizei im Kreis Unna kann für das Jahr 2017 einen noch deutlicheren Rückgang um weitere 40 % (617 Taten) feststellen. Damit entwickelt sich die Situation im Kreis Unna günstiger als es landesweiten Prognosen des Landeskriminalamts Ende Dezember 2017 erwarten ließen. Dort ging man Weihnachten noch von einem bereits erfreulichen Rückgang um „nur“ 25 % aus.

Auch die im Januar zunehmende Aktivität von Wohnungseinbrechern trübt dieses Bild nicht. „Die polizeiliche Erfahrung der letzten Jahre zeigt“, so der Leiter der für den Kreis Unna zuständigen Direktion Kriminalität, Frank Kujau, „dass die Zahl der Wohnungseinbrüche im Januar jeden Jahres gegenüber dem Dezember deutlich zu- und im Anschluss wieder abnimmt.“

Dennoch ist die Polizei unverändert aktiv. Wie Landrat Michael Makiolla als Chef der Polizei klarstellte, bleibt die Bekämpfung des Wohnungseinbruchs auch im Jahr 2018 das zentrale strategische Thema der Kriminalitätsbekämpfung. „Die Aufklärungsquote ist auf 19 % gestiegen. Ein für den Wohnungseinbruch gutes Teilergebnis. Auch der erneut gestiegene Anteil an Versuchen auf nunmehr fast 48 %, zeigt dass sich die Arbeit des Kommissariats Kriminalprävention auszahle. Viele Eigentümer haben in der Vergangenheit in ihre Sicherheit investiert, was ich begrüße. Das rentiert sich jetzt. Doch wir ruhen uns auf den Erfolgen nicht aus.“

Im Rahmen der Fortsetzung ihrer Aktivitäten hat die Polizei am Donnerstag in Methler erneut Kontrollmaßnahmen durchgeführt. Es wurden dabei Personen und Fahrzeuge überprüft, Bürgergespräche geführt und Informationsmaterial zum Thema Prävention gegen Wohnungseinbrecher verteilt.

Diese Maßnahmen sind Teil des ganzjährigen Aktionsprogramms von Fahndungs- und Kontrollaktionen der Polizei im Kreis Unna, die sich in unterschiedlichen Zeitabständen in den verschiedenen Gemeinden des Polizeibezirks fortsetzen werden. Polizeibeamte werden sowohl in Uniform als auch nicht erkennbar in Zivil eingesetzt und teilweise -so wie am gestrigen Tag- auch von Angehörigen der Bereitschaftspolizei unterstützt.

Daneben reagiert die Polizei selbstverständlich auch auf Notrufe von Anrufern zu verdächtigen Aktivitäten und insbesondere Einbruchsversuchen in der Nachbarschaft. Dass diese Meldungen derzeit rückläufig sind, ist sicherlich auch dem Rückgang an Straftaten geschuldet.

„Wir wollen, dass der Kreis Unna unverändert eine Region ist, in der die Menschen sicher leben können.“ so Landrat Michael Makiolla. Deshalb ruft er die Bevölkerung dazu auf, verdächtige Beobachtungen der Polizei in jedem Fall zu melden und insbesondere gegenüber ungewöhnlichen Ereignissen in ihrer Nachbarschaft kritisch zu bleiben.