Rettungsleitstelle der Feuerwehr koordiniert 49.000 Einsätze

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Vertreter aller Feuerwehren trafen sich mit Landrat Makiolla beim Empfang des Kreisbrandmeisters auf Haus Opherdicke. Foto: C. Rauert / Kreis Unna

Wenn das Telefon klingelt, wissen alle: Jetzt kann es um Leben und Tod gehen. Deshalb sind in der Rettungsleitstelle Unna rund um die Uhr Konzentrationsfähigkeit und starke Nerven gefragt. Etwa 49.000 Einsätze koordinierten die rund 20 Mitarbeiter der Leitstelle mit Jens Bongers an der Spitze allein im letzten Jahr. Dazu kamen etwa 8.700 Anrufe, in denen beispielsweise nach freien Krankenhausbetten gefragt oder auch um die Weiterleitung eines Anrufes gebeten wurde.

Einsatzzahlen gestiegen

Langeweile jedenfalls kommt angesichts dieser Zahlen in der Rettungsleitstelle im Feuerwehrservicezentrum an der Florianstraße in Unna nicht auf – zumal die Zahl der Einsätze von 2008 bis 2013 um 16 Prozent gestiegen ist. Schnell und umsichtig handeln, egal was passiert: Dieser Herausforderung stellen sich die Disponenten jeden Tag aufs Neue. Und was ihnen genau abverlangt wird, ist so vielschichtig wie unvorhersehbar. Die Einsätze reichen vom ganz normalen Patiententransport bis hin zur Einsatzkoordination bei Bränden, bei Verkehrsunfällen oder anderen persönlichen Menschenschicksalen.

Moderne Technik

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Kreisbrandmeister Ulrich Peukmann (M.) und seine Stellvertreter Alfred Krömer (rechts) und Heinz-Jörg Sommer. Foto: C. Rauert / Kreis Unna

Der Kreis Unna hat seine Leitstelle im Jahr 2010 mit dem Umzug vom Kreishaus Unna ins Feuerwehrservicezentrum fit gemacht für die wachsenden Aufgaben und Anforderungen. DocArbeitsplätze mit moderner Technik und aktuellem Kartenmaterial für die Einsatzkoordination allein reichen nicht aus. Auch die Feuerwehren hat der Kreis im Blick. Schließlich entscheiden ihre Leistungsstärke und ihr Know-how darüber, wie schnell ein Einsatzort erreicht und ein Einsatz eingeleitet, ein Leben gerettet oder eine mögliche Katastrophe verhindert werden kann.

2250 Ehrenamtliche und 180 Hauptamtliche

Wenn im Ernstfall jede Sekunde zählt und jeder Griff sitzen muss, kommt es vor allem auf das reibungslose Zusammenspiel aller eingesetzten Kräfte an. Und in diesem Rettungsverbundsystem spielen die Ehrenamtlichen des Roten Kreuzes, des Technischen Hilfswerks, des Malteser Hilfsdienstes oder auch der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft oft genug eine wichtige Rolle. Deshalb schließt Landrat Michael Makiolla in seinen Dank an die insgesamt rund 2.250 ehrenamtlichen und 180 hauptamtlichen Feuerwehrkräfte die Männer und Frauen mit den andersfarbigen Uniformen aus gutem Grund ausdrücklich mit ein.

Atemschutzübungsstrecke

Das selbstlose Engagement würdigt der Kreis aber nicht nur mit Worten, sondern auch durch die Bereitstellung finanzieller Mittel. So wurden 2013 vom Kreis als unterer Katastrophenschutzbehörde rund 270.000 Euro ausgegeben. Angeschafft wurden davon unter anderem ein Abrollbehälter Logistik und ein zweiter Rettungswagen für den Patiententransport. Mit dem Geld wurde zudem der dritte Bauabschnitt der Atemschutzübungsstrecke fertiggestellt sowie die technische Ausstattung des Feuerwehrservicezentrums und der Rettungsleitstelle erweitert.