Rettungsdienstbedarfsplan veröffentlicht – Bergkamen bekommt zwei zusätzliche Rettungswachen

Die Anforderungen an den Rettungsdienst sind in den vergangenen Jahren gestiegen, die Einsatzzahlen haben sich deutlich erhöht. Dem trägt die vierte Fortschreibung des Rettungsdienstbedarfsplans Rechnung. Und der wurde jetzt veröffentlicht. Demnach wird Bergkamen in den nächsten Jahren zwei zusätzliche Rettungswachen erhalten: in Oberaden und in Rünthe.

Aktuelle Zahlen des Kreises belegen, warum es so wichtig ist, den Rettungsdienstbedarfsplan innerhalb kurzer Zeitabstände zu überarbeiten: Verzeichnete der Rettungsdienst im Jahr 2011 noch knapp 40.000 Einsätze im Kreisgebiet, waren es 2015 bereits knapp 50.000 Einsätze. 2019 ist diese Zahl auf insgesamt knapp 70.000 Einsätze angestiegen – eine Herausforderung für alle Beteiligten.

Kreis ist Träger des Rettungsdienstes
Gleichzeitig fordert der Gesetzgeber, dass das Rettungsnetz bedarfsgerecht und flächendeckend organisiert ist – und er lässt keinen Zweifel daran, was er meint: In der Regel in acht Minuten soll Hilfe im innerstädtischen Bereich, in zwölf Minuten im ländlichen Bereich angekommen sein. Zu gewährleisten hat dies der Kreis als Träger des Rettungsdienstes.

Bei der Analyse hat sich allerdings ergeben, dass einige städtische und ländliche Gebiete im Kreis Unna nicht innerhalb der planerischen Hilfsfristen erreicht werden können. Damit die gesetzlichen Vorgaben angesichts deutlich gestiegener Einsätze von Personal und Fahrzeugen wieder überall erfüllt werden können, müssen genügend Rettungswachen, ausreichend Fahrzeuge und Personal vorhanden sein.

Was genau notwendig ist, um im Kreis Unna „auf der Höhe der Zeit“ zu sein, wurde in den vergangenen Monaten mit Hilfe eines Gutachters definiert, mit den Städten und Gemeinden als Trägern der Rettungswachen diskutiert und in allen nötigen Gremien beschlossen.

Neue Rettungswachen
Demnach müssen in Bergkamen und Unna weitere Rettungswachen eingerichtet werden, um die Bevölkerung zeitnah versorgen zu können. In Selm muss die vorhandene Rettungswache verlegt werden. Außerdem wird eine neue Einsatzstrategie gefahren: Notfallrettung und Krankentransporte werden künftig voneinander getrennt und mit weiteren Fahrzeugen ausgestattet. So soll nicht nur die Notfallrettung optimiert werden, sondern auch die Termintreue im Krankentransport. PK | PKU