Rechtsextremist tritt brutal auf einen am Boden liegenden Mann ein
Mehrere Verletzte und Festnahmen von drei Rechtsextremisten sind das Resultat einer Auseinandersetzung vor einer linken Szenekneipe an der Brückstraße in der Dortmunder Innenstadt.
Der Einsatz begann mit dem Notruf bei der Einsatzleitstelle kurz vor 4.00 Uhr morgens, in dem auf Auseinandersetzungen vor einer linken Szenekneipe an der Brückstraße in der Dortmunder Innenstadt hingewiesen wurde. Offensichtlich hatten drei Personen, politisch dem rechten Spektrum zugehörig, versucht, in die Gaststätte zu gelangen. Dieses verhinderten Personen des entgegen gesetzten politischen Lagers, die sich zu diesem Zeitpunkt vor dem Lokal befanden. Es entwickelte sich eine zunächst verbale Auseinandersetzung.
Dabei blieb es nicht lange. Es kam zum gegenseitigen Einsatz von Pfefferspray und Flaschenwürfen bis hin zu massiven körperlichen Angriffen. Als die ersten Einsatzkräfte der Polizei vor Ort eintrafen, trat eine Person des rechten Spektrums auf einen am Boden liegenden Mann massiv ein. Auch auf Ansprache der Polizeibeamten reagierte der 27-jährige Mann aus Castrop-Rauxel nicht, sondern schlug und trat weiter auf seinen Kontrahenten ein. Nur durch den Einsatz des Einsatzmehrzweckstockes gelang es den Beamten, den 27-Jährigen in seinen Aggressionen zu stoppen und festzunehmen.
Zwei Personen des rechten Spektrums flohen vom Ort des Geschehens, konnten jedoch kurze Zeit später festgenommen werden. Dabei handelt es sich um einen 29-Jährigen aus Castrop-Rauxel und einen 24-jährigen Mann aus Menden. Der 29-Jährige leistete bei seiner Festnahme so erheblich Widerstand, dass ein Polizeibeamter Verletzungen davon trug und anschließend nicht mehr dienstfähig war.
Die drei Männer aus Castrop-Rauxel und Menden wurden festgenommen, sie standen unter dem Einfluss von Alkohol, so dass Blutproben angeordnet werden mussten. Gegen die Festgenommenen wurde eine Strafanzeige wegen gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung, Landfriedensbruch und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte erstattet.
Die weiteren Ermittlungen dauern an, insbesondere die Befragung der Zeugen und vermutlich Geschädigten gestaltete sich vor Ort äußerst schwierig. „Nur die Wenigsten, egal welcher politischen Couleur, waren bereit, der Polizei gegenüber Angaben zum Sachverhalt zu machen“, erklärt die Polizei Dortmund.