Radschnellweg RS1 von Duisburg bis Hamm: Landesbetrieb Straßen.NRW und Kommunen wollen Kräfte bündeln
„Wir müssen unsere Kräfte bündeln, um den Radschnellweg RS1 gemeinsam voranzubringen!“ Diesen Appell richtete Straßen.NRW-Direktorin Elfriede Sauerwein-Braksiek jetzt an alle beteiligten Städte und Kreise. Dieser Radschnellweg von Duisburg bis Hamm führt auch durch Bergkamen.
Die Chefin des Landesbetriebes, der 2016 die Planungsverantwortung für den RS1 übernommen hat, hatte Dezernenten und Fachplaner aus Duisburg, Mülheim, Essen, Gelsenkirchen, Bochum, Dortmund, Unna, Kamen, Bergkamen, Hamm und dem Kreis Unna sowie den Regionalverband Ruhr (RVR) in die Straßen.NRW-Regionalniederlassung nach Bochum eingeladen, um Möglichkeiten zu diskutieren, den RS1 schneller zu verwirklichen. Mit am Tisch außerdem die Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen (AGFS). „Wir wollen unsere Mitglieder bei der Realisierung dieses wichtigen Projektes unterstützen und arbeiten darum eng mit Straßen.NRW zusammen“, betonte AGFS-Vorstand Christine Fuchs. Über 100 Kilometer soll die Trasse von Duisburg nach Hamm führen, doch wann der Radschnellweg RS1 auf dieser Länge tatsächlich befahren werden kann, dazu wagt derzeit niemand eine sichere Prognose.
Mit einem Großteil der Städte hat der Landesbetrieb Planungsvereinbarungen geschlossen, die eine volle Kostenübernahme vorsehen. So können die Kommunen in ihrem Bereich selbst planen und auch bauen. Allerdings geht es nicht überall so voran, wie es sich die Verantwortlichen vorstellen. Viele Teilnehmer der RS1-Konferenz beklagten fehlende Ingenieure, Hürden im Planungsrecht oder auch langwierige Abstimmungsprozesse. Gemeinsam wurden nun Lösungsvorschläge erarbeitet, die die Planungsprozesse erleichtern könnten. „Einen solchen Austausch wird es nun alle sechs Monate geben, um dauerhaft im Gespräch zu bleiben und mögliche Hindernisse schnell aus dem Weg zu räumen“, kündigte Elfriede Sauerwein-Braksiek an. Und nicht nur das: Der fachliche Austausch soll künftig auch digital organisiert werden. Straßen.NRW entwickelt derzeit eine Internet-Plattform, die aktuell über Planung und Bau des RS1 informieren soll. Sauerwein-Braksiek: „Mit dieser Plattform wollen wir aber nicht nur der Öffentlichkeit Einblick in den Stand der Dinge geben, sondern wir wollen auch den Planern ermöglichen, tatsächlich gemeinsam an diesem Großprojekt zu arbeiten.“