Punktlandung bei Sanierung von Pufferbehälter

„Sämtliche Leitungen sind erneuert, alle Düsen gereinigt, die Ablagerungen an den Wänden sowie am Boden vollständig entfernt – und das alles auf den Tag genau.“ Angesichts der Punktlandung, die seinem Projektteam gelungen ist, zieht Dr. Stefan Klatt, Leiter des Bergkamener Bayer-Standorts, eine durchweg positive Bilanz der Sanierung des Pufferbehälters in der Kläranlage.

Ein Autokran hebt die insgesamt zwölf jeweils 500 kg schweren Dachelemente zurück an ihren Platz.
Ein Autokran hebt die insgesamt zwölf jeweils 500 kg schweren Dachelemente zurück an ihren Platz. Fotos: Bayer HealthCare

Und noch etwas erfreut ihn: Dank guter Vorbereitung und günstiger Wetterlage wurden fast keine unangenehmen Gerüche freigesetzt. „Das ist mir sehr wichtig. Bei allem, was wir tun, hat der Schutz der Mitarbeiter und Nachbarn höchste Priorität“, betont Klatt. Aus diesem Grund hatte das Unternehmen vor Beginn der Arbeiten vorsorglich alle Einwohner in Bergkamen über mögliche Beeinträchtigungen informiert.

Die Instandsetzung des Pufferbehälters verlief vom ersten Tag bis zum Abschluss des Projekts wie geplant. Zunächst musste das Dach abgenommen und das gesamte Abwasser – insgesamt rund 5.000 Kubikmeter – abgepumpt werden. Anschließend galt es, alle Ablagerungen zu entfernen und fachgerecht zu entsorgen. Danach folgten die Demontage der Rohrleitungen und Düsen sowie als letzter Arbeitsschritt die Installation der neuen Technik.

Mit dem Aufsetzen der Dachabdeckung ist jetzt auch nach außen sichtbar, dass der Behälter wieder voll funktionsfähig ist und in den nächsten Tagen den Betrieb aufnehmen wird. Vorab erfolgt noch eine eingehende technische Prüfung. Damit wird sichergestellt, dass das Vermischen und Belüften des Abwassers perfekt funktioniert, so dass die Mikroorganismen es in der folgenden biologischen Reinigungsstufe optimal verarbeiten können.

Die Sanierung des Pufferbehälters war erforderlich geworden, weil die Funktion der Rohrleitungen stark eingeschränkt war. Nach 13 Jahren Dauerbetrieb hatten sich dort erhebliche Mengen an Kalk abgelagert. Grund dafür ist die Kalkmilch, die dem Abwasser zum Neutralisieren zugesetzt wird. Bei Kontakt mit Kohlendioxid entsteht daraus Kalk, der sich in den Leitungen absetzt und sie allmählich verschließt.