Polizei sieht keinerlei Anlass für eine Aufrüstung auf der Straße
Die Polizei Dortmund registriert für den Monat Januar 2016 einen deutlichen Anstieg von Anträgen zum sogenannten „kleinen Waffenschein“. Eine ähnliche Entwicklung gibt es auch im Kreis Unna
So lag die Gesamtzahl der Anträge im vergangenen Jahr (2015) bei circa 200 Anträgen. In den ersten Wochen des Januars 2016 wurde diese Zahl bereits mit über 300 Anträgen deutlich übertroffen.
Die zuständige Abteilung im Polizeipräsidium Dortmund rechnet damit, dass bis zum Monatsende insgesamt circa 500 bis 600 Anträge eingehen. Zu vermuten ist, dass die Antragsflut mit der aktuellen und breit geführten Sicherheitsdebatte nach den Vorfällen in Köln einhergeht.
Die Polizei Dortmund warnt in diesem Zusammenhang eindringlich vor der trügerischen Sicherheit von PTB-Waffen.
„Solche Waffen können im Ernstfall zu einer Eskalation führen. Eingesetzte Polizeibeamte können diese unter Umständen nicht als Gaswaffe erkennen und halten sie für eine echte und schussbereite Waffe! Vorfälle mit echten Tätern können aufgrund einer echt aussehenden Waffe außer Kontrolle geraten! Zusätzlich gibt die aktuelle Sicherheitslage in Dortmund keinerlei Anlass für eine Aufrüstung auf der Straße! Vertrauen Sie im Ernstfall auf die Profis für ihre Sicherheit und alarmieren sie die Polizei über die Notrufnummer 110! Stellen Sie in jedem Fall durch lautes Rufen Öffentlichkeit her, machen Sie Zeugen auf das Geschehen aufmerksam! Überlegen sie genau, ob eine Gaswaffe (PTB-Waffe) im Ernstfall wirklich ihre Sicherheit garantieren kann.“