Politische Frühschoppen der IG BCE Ortsgruppe Weddinghofen war ein voller Erfolg
Der politische Frühschoppen der IG BCE Ortsgruppe Weddinghofen war ein voller Erfolg. Rund 50 Teilnehmer hatten sich versammelt, um mit den Vertretern der Fraktionen über die Probleme in Weddinghofen zu diskutieren. Die Anwesenheit der Fraktionsvorsitzenden machte deutlich, wie wichtig man diese Veranstaltung nimmt.
Auch die Bürgerinnen und Bürger waren sehr diskussionsfreudig.
Folgende Themen wurden bearbeitet:
- Einkaufsmöglichkeiten in Weddinghofen, insbesondere die Nahversorgung
- Energiepreise GSW
- Angebote für Jugendliche
- Ladestationen
- IGA 2027
- Flächennutzungsplan, Gewerbeflächen Arbeitslosigkeit, Arbeits- und Ausbildungsplätze
- Bebauungsplan Weddinghofen
- Verkehrsplanung
- Freizeitbad
- Digitalisierung
- Armut / Altersarmut
Zu den Einkaufsmöglichkeiten ist zu sagen, dass sich alle Parteien einig waren, dass der Ortsteil schnellstens wiederbelebt werden muss.
Das ehemalige Walmartgelände liegt seit Jahren brach. Man hofft, dass die Investoren auf diesem Gelände tätig werden und dort Geschäfte für die Nahversorgung errichten. Gastronomie und Fachgeschäfte wären ebenso wünschenswert.
Die Errichtung eines neuen Netto am Wellenbad ist in weite Ferne gerückt, da sich viele Dinge erst über Gerichtsverfahren klären lassen.
In Weddinghofen geht das Gerücht um, dass die Albert- Schweitzer- Schule abgerissen werden soll und die Fläche neu bebaut werden soll. Das Gerücht wurde aber nicht bestätigt. Hingegen wurde seitens der Grünen vorgeschlagen, das ehemalige Kaufland wiederzubeleben. Ein Netto zur Nahversorgung reiche nicht aus. Übergangsweise treffen sich die Weddinghofener zum Einkaufen in Oberaden und Rünthe.
Zur Bebauung in Weddinghofen ist zu sagen, dass momentan viele Freiflächen ( Heideschule,ehemaliges Gelände Grimberg ¾) zugebaut werden. Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften, PueD, Waldsiedlung enstehen.
Hier ist es wichtig, auch in der Peripherie Geschäfte entstehen zu lassen und eine vernünftige Verkehrsführung zu gewährleisten.
Zur GSW ist zu sagen, dass diese sich als verlässlicher Partner erwiesen hat. Darüber waren sich alle einig. Über kurz oder lang wird jedoch auch die GSW die Preise für Energie erhöhen müssen. Es wird jeden Geldbeutel treffen.
Im Übrigen tauchte die Frage auf, ob die GSW bereit ist, Ladestationen zu betreiben. Es wurde bestätigt, dass die GSW bestrebt ist, die Ladeinfrastruktur auszubauen.
Es sieht so aus, dass das Freizeitbad aufgrund der derzeit politischen und wirtschaftlichen Lage teurer wird als geplant. Jedoch waren sich alle Parteien einig, dass das Freizeitbad in Weddinghofen errichtet wird.
Zur IGA ( internationalen Gartenausstellung ) 2027 will man sich beim nächsten politischen Frühschoppen unterhalten. Wie sieht die Planung hierzu aus. Die Bürgerinnen und Bürger möchten gerne wissen, was die Stadt für Kosten zu tragen hat.
Vor allem möchte man aber wissen, was bleibt am Ende für die Bergkamener Bevölkerung von der IGA übrig. Folgenutzung und Folgekosten sind abzuklären.
Weiterhin wurden die politischen Vertreter aufgefordert, sorgsam mit den Gewerbeflächen umzugehen. Es muss Platz für Unternehmen und somit Arbeits- und Ausbildungsplätze geschaffen werden.
Riesige Logistikhallen, die viel Fläche brauchen, sind nicht die ideale Lösung.
Die Arbeitslosigkeit liegt mit derzeit 8% in Bergkamen deutlich über dem NRW- Durchschnitt. Rund 139 Menschen unter 25 Jahren sind zur Zeit in Bergkamen arbeitslos.
Zur Verkehrsplanung, wenn man sie denn so nennen darf, gibt es große Abstimmungsschwierigkeiten zwischen Gemeinde, dem Kreis und Straßen NRW. Baustellen sorgten für ein Verkehrschaos in Bergkamen insbesondere auf der Schulstraße. Nur langsam entpannt sich die Situation, wenngleich das Verkehrsaufkommen deutlich zu hoch ist. Hinzu kommt, dass LKW> mit Gefahrgut über diese Straße fahren, was sie aus Sicherheitsgründen teilweise gar nicht dürfen. Oftmals ist es schon zu Beinah- Unfällen gekommen. Die Einwohner fordern endlich ein Durchfahrtsverbot für schwere LKW’s.
Es wird Zeit, dass die L821 n fertiggestellt wird und die Schulstraße herabgestuft wird.
Einige Teilnehmer aus dem Bereich Goethestraße/ Pfalzstraße beschwerten sich über den Zustand des Verkehrs zu den Stoßzeiten an der Pfalzschule. Hier muss es endlich eine Lösung geben um dem Verkehrschaos und dem Parkproblem Herr zu werden.
Einig war man sich auch darüber, dass wenn eine neue Verkehrsführung geplant wird, man sich auch mit den Anliegern ( z.B. Im Kattross/ Erich- Ollenhauer- Straße ) in Verbindung setzt, damit eine vernünftige und anwendbare Lösung gefunden wird.
Auch die Jugendlichen meldeten sich zu Wort.
Vandalismus wird ihnen vorgeworfen. Sie stehen unter Generalverdacht alles zerstören zu wollen. Doch sie wehren sich. Sicherlich gibt es immer einige Chaoten, die etwas beschädigen, aber sie gehören nicht dazu. Vielmehr muss ihr Umfeld besser gestaltet werden. Der Ruf nach Basketballfeldern und Skateranlagen wären ein Beispiel dafür. Am liebsten wünschen Sie sich ein Kino. Ein oder 2 Unterstände reichen nicht aus und sind zudem primitiv. Darüber hinaus beklagen sie, dass die Jugendzentren um 21.00 Uhr schließen. Sie sollten ruhig 1 oder 2 Std länger geöffnet bleiben.
Altersarmut und Armut generell ist ein Problem, dass man nicht unterschätzen soll. Viele Familien, ältere Menschen und Alleinerziehenden bekommen die steigenden Preise immer mehr zu spüren. Hier ist die Politik mehr denn je gefordert. Die Bundespolitik ist ganz besonders gefordert.
Aber auch hier, in unserer Stadt, ist es die Pflicht der Verwaltung, der Vereine, der Organisationen, der Politik, der Bürgerinnen und Bürger den Menschen zu helfen, wenn diese aufgrund monetärer Probleme in Not geraten.
Man war sich einig, dass ihnen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sichergestellt werden muss.
Der nächste politische Frühschoppen findet in ca. einem Jahr statt. Dann wird man sehen, was sich aus diesen Diskussionen ergeben hat.
Den Politikern zollte man Respekt, da sie sich den Diskussionen stellten und bestrebt sind, Lösungen zu finden.