Johannisfeuer entflammt in Weddinghofen wieder ein großes Miteinander

Wer in der „Bimmelbahn“ einen Platz ergattern will, muss schnell sein. Die Warteschlange ist lang, um in einem der „Waggons“ zu sitzen und mit dem Trecker eine Runde um den Festplatz zu drehen. Auch am Eishockey-Tor will jeder einmal den Puck bearbeiten. Die Zuckerwatte ist der Renner und für die Fantasiebemalung oder das Entenangeln müssen schon fast Wartenummern gezogen werden. Rund um das Johannisfeuer ist am Sonntag auf dem Festplatz an der Berliner Straße Volksfeststimmung ausgebrochen.

Es wird nachgelegt für das Johannisfeuer auf dem Festplatz an der Berliner Straße.

Heiß begehrt: Kunstvolle Gesichtsbemalung.

„Ich bin richtig stolz auf die Weddinghofener“, sagt Christian Weischede vom Verein „Wir in Weddinghofen“ und lässt den Blick über die Menschenmengen schweifen. Mit wenigen Mitstreitern hat es vor Jahren in einem Hinterzimmer begonnen und die meisten waren der Ansicht, „dass man sowieso nichts ändern kann“. Pustekuchen. „Wenn man sich heute hier umschaut, sieht man sehr wohl, dass Veränderungen möglich sind“, ist der Vorsitzende fest überzeugt. Seine Idee, die Menschen einfach wieder zusammen zu bringen, damit sich Nachbarn, Freunde und auch völlig Unbekannte treffen und austauschen können, hat jedenfalls funktioniert. Und bewegt hat die neue Gemeinschaft auch einiges.

Diese beiden Hunde vom Verein „Bella Luna“ haben schon ein Zuhause gefunden.

Der Verein „Bella Luna“ konnte beispielsweise beim letzten Johannisfeuer drei Hund in Weddinghofen vermitteln. Tiere, die zum Teil ein dramatisches Schicksal hinter sich hatten. Manchmal rufen Anwohner an, wenn sie ein vernachlässigtes Tier entdecken. Manchmal ist es auch die Polizei, die den Verein um Hilfe bittet. Scheidungswaise, aus schlechter Haltung oder missbraucht als Zuchtmaschinen: „Es gibt so viele Gründe, warum die Hunde bei uns stranden und ein neues Zuhause suchen“, schildert Jutta Liebscher. Seit 2012 gibt es den Verein in Bergkamen, 27 Aktive und 56 Mitglieder engagieren sich hier nicht nur für Tiere aus Bergkamen, sondern auch bis ins Ruhrgebiet und Münsterland hinein in enger Zusammenarbeit mit Tierschutzvereinen und mit bis zu 36 Pflegestellen. Am Samstag ist es nur die dreijährige Boxerhündin „Leni“, die ein neues Zuhause sucht, weil ihre Besitzer nicht mehr mit ihr klarkommen.

Mit Kochgruppen oder Tierschutz etwas bewegen

Lecker: Die Produkte der neuen Kochgruppe des Männervereins munden vorzüglich.

Klaus Schulze verteilt eifrig Ess-Strohhalme, mischt sich unter eine aufgeregte Gruppe von Kundinnen und beobachtet, wie sich nach dem ersten Bissen ein begeistertes Lächeln auf ihren Gesichtern breit macht. Seine „Himmelssahne“ kommt gut an, sogar das Rezept soll er ihnen mitgeben. Erst im Frühjahr hat sich seine Kochgruppe beim Männerverein in Weddinghofen formiert. Männer und Frauen binden sich hier alle zwei Monate die Schürzen um und zaubern in der Küche des Lutherhauses leckere Kreationen. Am kommenden Freitag geht es in den Garten und an den Steinofen, um Pizza neben der Glut zu backen. Ideen hat Klaus Schulze viele, denn er hat nicht nur Bäcker gelernt, sondern auch bei der Bundeswehr bis zu 600 Menschen bekocht. Die 10 Köche in der Kochgruppe freuen sich über neue Mit-Köche.

Vollgas beim „Airbag-Run“ der Mini-Highlandgames.

Genau so soll es sein. Sich bekannt machen, neue Mitstreiter finden: Die Feste, die „Wir in Weddinghofen“ initiiert, sollen etwas bewegen. „Wir machen das auch für den Nachwuchs, damit die nächsten Generationen sehen, dass sich Engagement lohnt“, sagt Christian Weischede. Auch aus den Festen heraus soll etwas entstehen. Der Erlös soll ein Nistkästen-Projekt von einer Idee in konkrete Aktivitäten mit Schulen und Kindergärten verwandeln. Die Kästen eventuell gemeinsam bauen, aufhängen und im kommenden Jahr kontrollieren, das schwebt dem NABU vor. Außerdem wünscht sich Christian Weischede, dass in Weddinghofen künftig kein Kind mehr außen vor stehen muss, wenn die Kosten für gemeinsame Fahrten und Ausflüge in Schulen und Kindergärten nicht zu bezahlen sind. ­­

Das Feuer mit der Handpumpe bändigen

Mit der Handpumpe wird der trockene Rasen gewässert, damit das Johannisfeuer dort bleibt, wo es ist.

Die Feuerwehr hat 4.000 Liter Wasser im Löschfahrzeug dabei, denn es ist trocken nach der Hitze und das Johannisfeuer ist zwar übersichtlich, aber auch gefährlich. Ständig hat ein Feuerwehrmann die Flammen im Blick. Regelmäßig wird mit einer Handpumpe der Rasen rundherum nass gespritzt. Direkt dahinter sind die Gesichter der Kinder aus ganz anderen Gründen nass. Bei den „-Mini-Highlandgames“ wollen kleine Fässer gerollt, Hufeisen geworfen, Airbags geschleppt werden und es gilt, mit Holzlatten zu rennen. Ein kleiner Vorgeschmack auf das, was am 1. und 2. Juli die „großen“ Highlander auf dem Brauhof Wilshaus bewältigen müssen.

Wieder das beliebteste Highlight: Die „Bimmelbahn“ zog mit dem Trecker ihre Bahnen.

Im kommenden Jahr wird es kein Johannisfeuer geben. Dann feiern die Weddinghofener wieder ihr Dorfabitur. Der zweijährige Rhythmus soll beigehalten werden, in dem sich die beiden „Highlights“ gegenseitig abwechseln. „Dann ist die Freude auf die jeweilige Veranstaltung noch größer“, meint Christian Weischede. Einstweilen steht der Festplatz ohnehin im Mittelpunkt von Bebauungsplänen in Weddinghofen. „Die Stadt hat versprochen, dass eine Festwiese mit eingeplant ist und wir uns mit Wünschen einbringen können“, so Weischede. Er ist optimistisch, dass die Weddinghofener auch weiterhin hier ihr Johannisfeuer zusammen mit vielen Vereinen aus dem Stadtteil entfachen können. Dann hat vielleicht auch der Verein Zuwachs bekommen, denn: „Neue Mitstreiter können wir immer gut gebrauchen, weil wir haben noch viel vorhaben – als nächstes einen guten Auftritt im digitalen Netz.“

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In Badewannen und Dachkoffern auf großer Seifenkisten-Grand-Prix-Fahrt

Nach 13 Jahren sitzt sie zum ersten Mal wieder in der Seifenkiste. „Weil es so viel Spaß macht und andere auch wieder angefangen haben“, erzählt Jessica Sulitze, bevor sie ihren Helm aufsetzt und auf die Startrampe klettert. Ganz so leicht ist der Neuanfang nicht. Beim ersten Lauf hat die 32-Jährige einen kleinen Crash gebaut. Jetzt darf sie allein noch einmal den Hügel in Oberaden hinabflitzen. Und diesmal geht alles gut.

Mit Vollgas geht es in Oberaden den steilen Hügel hinab.

Jessica gibt Gas.

Vater Michael Sulitze hat kleine Tränen in den Augen, als Jessica die erste Kurve mit Bravour gemeistert und gerade einmal etwas mehr als 30 Sekunden bis ins Ziel gebraucht hat. Jessica ist seine Adoptivtochter und sie hat eine geistige Behinderung. Sie muss sich überall durchs Leben kämpfen und dabei „ist sie so fröhlich und begeistert“, erzählt ihr Vater. Von kleinen Tiefschlägen wie heute lässt sie sich gar nicht aus der Ruhe bringen. Sie steigt einfach wieder in die Seifenkiste und versucht es noch einmal. Darauf ist ihr Vater so stolz, dass er weinen muss. 1995 hat Jessica im Alter von neun Jahren den Sport genauso begeistert begonnen. Damit sie heute bei ihrem zweiten Rennen nach 13 Jahren an den Start gehen kann, haben sich Vater und Tochter eine Seifenkiste geliehen. „Es ist einfach toll, wieder zu fahren“, sagt Jessica vor ihrem zweiten Lauf voller Überzeugung. Der Seifenkisten-Virus hat sie wieder gepackt.

Udo Gaidosch in seiner Wannen-Seifenkiste.

Ein Virus, der mitunter kuriose Früchte trägt. Wie bei Udo Gaidosch. Der ist jahrzehntelang als Außenrequisiteur beim Film durch ganz Deutschland getourt, hat „Tatorte“ und Sendungen wie „Löwenzahn“ ausstaffiert. Dass seine Seifenkiste alles andere als gewöhnlich ist, versteht sich da von selbst. Als er die alte Zinnbadewanne, in der er als Kind gebadet wurde, auf dem Dachboden wiederfand, hat er sie kurzerhand in einen Rennwagen umgebaut. Gut drei Monate hat das gedauert. Einzig da Fahrgestell, die Lenkung, die Bremsen und das Gewicht müssen sich bei diesen kuriosen Gefährten in der offenen Klasse an Vorgaben halten. Der Rest ist reine Kreativität. Die Rennmütze und die Handschuhe sind von Peter Lustig, dem „Löwenzahn“-Mann. Im Heck ist ein Koffer vertäut, in dem neben Verbandskästen, einem Stadtplan von New York, einer Mohrrübe und einem Golfball auch eine Rakete auf eine spontane Siegesfeier seines Teams „Flotte Socke“ warten. Immerhin ist er 2015 Europameister in seiner Klasse geworden.

60 Fahrer auf der Suche nach der idealen Linie

Diese Seifenkiste war früher einmal ein Dachkoffer auf einem Pkw.

Ein PKW-Dachkoffer war früher einmal die Seifenkiste von Michael Schmidt. Er hat auf seinen Fahrten zu den Seifenkistenrennen des Sohnes so viele dieser Geräte gesehen, dass er sich dachte: „Daraus lässt sich doch prima eine Seifenkiste bauen“. Denn der Sohn hatte inzwischen auch die eigene Mutter mit dem Seifenkistenvirus angesteckt. So erfolgreich, dass sie im vergangenen Jahr Europameisterin wurde. Michael Schmidt gab beiden stets gute Tipps für die richtige Streckenführung. „Dann fahr doch selbst, dann weißt du, was du sagst“, bekam er daraufhin zu hören. So entstand die Idee für den rasenden Dachkoffer, der mit Hightech-Zubehör in eine schnittige Rennkiste verwandelt wurde. Jetzt fährt die ganze Familie vom Jadebusen aus durch ganz Deutschland, um Titel abzuräumen.

Riesenaufmarsch, um die Seifenkisten wieder vom Ziel zum Start zu bringen.

60 Fahrer traten am Sonntag in Oberaden in fünf Klassen bei den Junioren, Senioren, in der XL und XL-Ü30-KLasse sowie in der DSKD-Open-Klasse gegeneinander an. Vier Wertungsläufe musste jeder Starter absolvieren. In der offenen Klasse ging es vor allem darum, die vorgelegte Bestzeit zu bestätigen. Es ging aber auch um den Stadtmeistertitel, um Punkte für die NRW-Meisterschaft und Qualifikationen für die Deutsche Meisterschaft beim 33. Seifenkisten-Grand-Prix auf der Alisostraße. Der wurde wieder von rund 35 Helfern organisiert. Einige Fahrer waren bereits am Vortrag angereist und campierten rund um die benachbarte Schule. Feuerwehr, THW und Rotes Kreuz trugen zu einem reibungslosen Ablauf bei hochsommerlichen Temperaturen bei.

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Ein rekordverdächtiges Hafenfest geht zu Ende

Seinem Namen machte er nicht gerade alle Ehre. „Kenter-Klaus“ hielt sich als Fred Feuerstein prächtig auf seinem schwimmenden Baumstamm über Wasser – den kleinen Dino auf einem Extra-Baumscheiben-Boot stets im Schlepptau. Sein Steinzeit-Team bekam deshalb auch tosenden Applaus. Ebenso wie das knallrote Feuerwehr-Gefährt des MSC, auf dem das Wasser nur so in alle Richtungen spritzte. Der Flying-Dutchman-Wettbewerb war auch beim 18. Hafenfest vor allem ein großer Spaß.

Alle kamen an: Die Gefährte der Flying Dutchman wurden nur von oben gehörig nass.

„Kenter-Klaus“ und sein Steinzeit-Team mit Dino im Schlepptau war einer der Publikumslieblinge.

Auch in diesem Jahr hatten sich fünf Teams besonders kreative Gefährte ausgedacht, die sich ausnahmslos entgegen jeder Tradition über Wasser hielten. Fast geschlossen zogen die Burg Quakenstein, das THW-Gefährt und das schwimmende Etwas der „Teletubbies“, gebaut von den Bauhof-Azubis, in das Hafenbecken ein. Die meisten Besatzungsmitglieder waren allerdings klitschnass. Auch das gehört zur Tradition, bei der „Kenter-Klaus“ seit Urzeiten seinem diesjährigen Motto getreu mit seinen Schülern der Oberadener Realschule den Teilnahme- und Kreativitätsrekord hält.

Tolle Musik wartete auch am Sonntag an jeder Hafenecke.

Rekorde gab es überhaupt einige an diesem Hafenfest-Wochenende. So viele Besucher wie beim Auftritt von „Burning Heart“ hat das Gelände jedenfalls noch nicht gesehen. „Wir hatten zwischenzeitlich mit dem Gedanken gespielt, die Reißleine zu ziehen und keine weiteren Besucher hineinzulassen“, schildert Karsten Quabeck vom Stadtmarketing. Der Hafenplatz geriet jedenfalls heftig an seinen Kapazitätsgrenzen, auch wenn die Stimmung nicht zu bremsen war. Dass alles gut ging, dafür sorgte auch das aufgrund der letzten Terror-Vorfälle noch einmal auf 50 Leute aufgestockte Security-Team.

Björn Freitag mit seiner Streetfood-Konkurrentin im heiteren Austausch.

Rekordverdächtig war auch die Anzahl der Handys, die vor einer mobilen Küche in die Höhe gereckt wurden. Männer wie Frauen: Sie alle wollten Bilder von Sterne-, Fußballmannschafts- und Fernsehkoch Björn Freitag, der sich hier mit einer asiatischen Konkurrentin ein Kochduell am Herd lieferte. Die zahlreichen Test-Esser mussten allerdings einiges an Geduld und Durchhaltevermögen in der prallen Hitze geben. Denn es dauerte dann doch länger als erwartet, bis die Burger-Gerichte auf den Tellern lagen und der Gaumen vor laufenden Kameras seine Entscheidung fällen musste.

 

Dreistöckig auf Skiern durch den Kanal pflügen

Mit Vollgas dreistöckig über den Kanal: Die Wasserski-Akrobaten hatten es in sich.

Dass man auch dreistöckig in atemberaubendem Tempo über den Kanal rauschen kann, bewiesen die Profis auf Wasserskiern. Die ließen sich auch von einem lästigen Ordnungs-Liebhaber nicht entnerven, der mit einem kuriosen Mäher dem üppigen Kanal-Seegras zu Leibe rücken wollte. Prachtvoll präsentierten sie eine Fahnenparade in gediegenen Outfits. Seemanns-Lieder sorgen nicht nur von Shanty-Chören auf der Bühne, sondern auch direkt aus dem Schiff im Gehen durchaus für gute Laune. Das bewiesen die „Schlick-Schipper“ in ihrem mobilen Kahn, der Locker Schlagzeug und Quetschkommode mit aufnehmen konnte.

Ansteckende Tanzfreude von „Youngster Ladystyle“ bei ihrer Bühnenpremiere.

Handfeste irische Musik, Töne und Melodien ausschließlich für Kinder zum Mittanzen, beeindruckender Tanz zum Mitmachen von der Dance-School NRW oder von „Youngster Ladystyle“, die als Tanzgruppe der Jugendkunstschule ihre Bühnen-Premiere erlebte: Auch am Sonntag waren Höchstleistungen von den Besuchern gefordert, die alles Miterleben wollten. Wo gerade noch die Entscheidung im Drachenbootrennen fiel, fand schon wieder ein neues Highlight am anderen Ende des Geländes statt.

Musikalisch auf großer Fahrt waren die „Schlick-Schipper“ mitten unter den Besuchern auf dem Trockenen.

Wer hier auch mit dem Programm in der Hand den Überblick verlor, wem in der beeindruckenden Sommerhitze gar die Kondition abhanden ging oder wer es generell nicht zum Hafenfest schaffte: Im nächsten Jahr gibt es eine neue Chance, denn 2018 wird es auf jeden Fall ein weiteres Hafenfest geben. Denn das kommt in Bergkamen und weit darüber hinaus offensichtlich ganz besonders gut an.

 

 

 

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Brand im Gebäude der Polizeiwache Lünen – Wachbetrieb geht uneingeschränkt weiter

Bei einem Brand im Gebäude der Polizeiwache Lünen ist am Freitagnachmittag hoher Sachschaden entstanden. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.

Zunächst löste gegen 14 Uhr die Brandmeldeanlage in der Wache an der Merschstraße aus. In einem Aufenthaltsraum im Obergeschoss entdeckten die Beamten ein Feuer, weshalb das Gebäude umgehend evakuiert wurde. Der Feuerwehr gelang es, den Brand schnell zu löschen.

Glücklicherweise verletzte sich hierbei niemand. Der entstandene Schaden wird auf etwa 100.000 Euro geschätzt.

Der Wachbetrieb im Erdgeschoss findet uneingeschränkt statt. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an.

Während der Löscharbeiten mussten die Merschstraße sowie die Zufahrt zum ZOB vorübergehend komplett gesperrt werden. Umleitungen wurden eingerichtet.




33. Bergkamener Seifenkisten Grand Prix auf der Alisostraße mit 100 Teilnehmern

Die 33. Auflage des traditionellen Bergkamener Seifenkisten Grand Prix startet am Sonntag, 18. Juni auf der Alisostraße. Rennleiter Michael Sulitze von der Seifenkistengruppe „Immer auf Achse“ kann gemeinsam mit seinem Team rund 100 Teilnehmer aus ganz Deutschland begrüßen. In den Klassen Junior, Senior, Elite XL, Elite XL Ü18 finden Wertungsläufe zum deutschen Seifenkistenderby statt.

Neben dem eingespielten Team der Seifenkistengruppe tragen noch viele weitere freiwillige Helfer zum Gelingen der Veranstaltung bei. So helfen etwa die Freiwillige Feuerwehr und das Technische Hilfswerk beim Auf- und Abbau von Strecke und Zelten.

Für die Zuschauer wird neben spektakulären und rasanten Rennen auch wieder ein attraktives Rahmenprogramm geboten.

Der 33. Bergkamener Seifenkisten Grand Prix startet am Sonntag, 18. Juni um 11 Uhr an der Alisostraße in Oberaden. Die Siegerehrung durch den stellvertretenden Bürgermeister Christian Pollack findet um 17 Uhr statt.

 




Verkehrsunfall auf der A1: Lkw schiebt Kleintransporter aufs Stauende – ein Schwerstverletzter

Um 10 Uhr wurde am Donnerstag der Löschzug 1 der Freiwilliger Feuerwehr Werne zu einem Verkehrsunfall auf die BAB 1 in Fahrtrichtung Köln alarmiert. 1500 Meter vor der Ausfahrt Hamm / Bergkamen schleuderte ein Pkw aus ungeklärter Ursache von der linken Fahrspur über die rechte Fahrbahn in die rechte Leitplanke. Zwei Personen wurden dabei leicht verletzt und durch den Rettungsdienst Werne betreut. Für die Zeit der Unfallaufnahme wurde die rechte Fahrspur der zwei Richtungsfahrbahnen für die Dauer von circa 20 Minuten gesperrt.

Fotos: Feuerwehr Werne

Während die ersten Fahrzeuge des Löschzuges 1 aus Werne die Einsatzstelle in Richtung Gerätehaus Werne verlassen hatten, wurde der Einsatzleiter durch die Leitstelle über einen weiteren Unfall im Rückstau auf der A1 in Höhe der Auffahrt Werne in Fahrtrichtung Köln informiert. Aufgrund der Einsatzmeldung, dass sich eine eingeklemmte Person noch im verunfallten Fahrzeug befindet, wurde zusätzlich die Berufsfeuerwehr Hamm sowie ein Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Hamm aus Sandbochum durch die Leitstelle zum Einsatzort alarmiert.

Ein Lkw hatte einen Kleintransporter auf das stehende Stauende geschoben. Eine schwerstverletzte Person, die in dem Kleintransporter eingeklemmt war, wurde bei Eintreffen der Kräfte bereits durch den Rettungsdienst betreut. Nach Rücksprache mit dem Notarzt und dem Rettungsdienst entschlossen sich die Feuerwehrleute zur Sofortrettung. Nach circa einer Stunde konnte die eingeklemmte Person befreit und an den Rettungsdienst übergeben werden. . Der Intensiv-Rettungshubschrauber ITH aus Dortmund flog den schwerstverletzten Fahrer des Kleintransporters in die Unfallklinik nach Dortmund.

Es waren 15 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Werne mit vier Fahrzeugen im Einsatz. Von der Feuerwehr Hamm waren 25 Kräfte und vier Fahrzeuge an der Einsatzstelle. Des Weiteren waren drei RTW der Berufsfeuerwehr Hamm und Lünen sowie zwei Notärzte im Einsatz.




Trägertreffen in Lünen: „Christoph 8“ bringt Hilfe aus der Luft

Vor mehr als 40 Jahren brachte er erstmals schnelle Hilfe aus der Luft; seit 2005 sitzen Piloten des ADAC am Steuerknüppel von „Christoph 8“. Wie sich ihre Einsatzzahlen entwickeln, ist regelmäßig ein Thema bei den Treffen der Trägergemeinschaft. Diesmal fand es im Lüner St. Marien-Hospital und damit in Sichtweite des Hubschrauberstandortes statt.

Beim Treffen im Lüner St . Marien-Hospital informierten sich Vertreter der Trägergemeinschaft über die Luftrettung. Foto: Jens Bongers – Kreis Unna

Im Jahr 2016 wurden rund 1.160 Einsätze geflogen. Das sind weniger als im vorletzten Jahr, wo der ADAC im Gebiet der Trägergemeinschaft fast 1.300 Mal im Einsatz war. Der Rückgang der über die Rettungsleitstelle des Kreises Unna koordinierten Einsätze soll in den kommenden Monaten genauer in den Blick genommen werden.

Der Kreis als sogenannter Kernträger möchte gemeinsam mit den anderen Kreisen und kreisfreien Städten im „Christoph-8-Verbund“ einen Indikatoren-Katalog zusammenstellen. Herausgearbeitet werden sollen u.a. Situationen, bei denen die Rettung aus der Luft das erste Mittel der Wahl ist. Gedacht wird dabei z.B. an die Reanimation von Kindern oder von schweren Unfällen.

Darüber hinaus sollen Zusammenarbeit und gegenseitiges Verständnis für die Arbeit der jeweils anderen Einsatzkräfte weiter ausgebaut werden. Auf Anregung von Landrat Michael Makiolla geplant sind etwa Treffen der „Christoph-8“-Rettungsteams mit Polizeikräften und Feuerwehrleuten.

Hintergrund
„Christoph 8“ stellt die Luftrettung im Großraum „östliches Ruhrgebiet“ und in Teilen des Münster- und Sauerlandes sicher. Zu den Trägern gehören der Kreis Coesfeld, der Ennepe-Ruhr-Kreis, der Hochsauerlandkreis, der Märkische Kreis, die Kreise Recklinghausen, Soest, Warendorf, der Kreis Unna und die kreisfreien Städte Bochum, Dortmund, Hagen, Hamm, Herne.

Zum Einsatzteam gehört neben dem Piloten und dem Rettungsassistenten der ADAC Luftrettung jeweils ein Notarzt. Die ärztliche Besatzung von „Christoph 8“ wird von der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin am St. Marien-Hospital gestellt. PK | PKU




Schwerer Unfall auf der A1 mit zwei Schwer- und drei Leichtverletzten

Um 12:33 Uhr wurde der Löschzug 1 der Freiwilligen Feuerwehr Werne zu einem schweren Verkehrsunfall auf die Bundesautobahn 1 in Fahrtrichtung Köln alarmiert. Kurz vor der Auffahrt Hamm / Bergkamen war es aus noch ungeklärter Ursache zu einem Auffahrunfall gekommen mit zwei schwer- und drei leichtverletzten Personen. Unter anderem war auch der Rettungshubschrauber Christoph 8 im Einsatz.

Zwei Schwer- und drei Leichtverletzte forderte ein Unfall am Freitagmittag auf der A1 in Fahrtrichtung Köln. Foto: Feuerwehr Werne

Den ersten Unfallermittlungen zur Folge, war der Fahrer eines Seat, ein 44-Jähriger aus Münster, auf dem linken Fahrstreifen der A1 in Richtung Köln unterwegs. Vor ihm bremste der Verkehr plötzlich stark ab. Durch die regennasse Fahrbahn verlor der bremsende 44-Jährige dann die Kontrolle über sein Auto und prallte auf das Heck des vorausfahrenden BMW eines 25-Jährigen aus Münster. Die Wucht dieses Aufpralls schleuderte der BMW gegen das Heck des vor ihm stehenden Ford eines 27-Jährigen aus Buchen.

Zwei Personen mussten von der Feuerwehr Werne aus ihrem Fahrzeug patientenschonend gerettet werden. Zwar waren sie nicht eingeklemmt, durften aufgrund der Verletzungsmuster allerdings nicht einfach aus dem Fahrzeug geführt werden. Hierzu kam hydraulisches Rettungsgerät zum Einsatz, so dass die Patienten mit sogenannten Schaufeltragen stabil aus dem Fahrzeug gerettet und an den Rettungsdienst übergeben werden konnten.

Zudem betreute die Feuerwehr andere Beteiligte, stellte den Brandschutz sicher, nahm auslaufende Medien auf und reinigte die Fahrbahn. Die Patienten wurden in die umliegenden Krankenhäuser Werne, Hamm und Lünen gebracht.

Für die Zeit der Rettungsarbeiten war die Autobahn in Fahrtrichtung Köln voll gesperrt. Gegen 13:40 Uhr konnte der Verkehr die Einsatzstelle einspurig wieder passieren. Im Einsatz waren fünf Fahrzeuge und 16 Einsatzkräfte der Feuerwehr Werne, Christoph 8, vier Rettungswagen Werne, Hamm und von der Werkfeuerwehr Bayer, ein Leitender Notarzt, ein organisatorischer Leiter Rettungsdienst sowie drei Streifenfahrzeuge der Autobahnpolizei, die später durch die Kollegen der Wache Werne für verkehrssichernde Maßnahmen unterstützt wurden.




Chlorgasalarm am Wellenbad durch technischen Defekt ausgelöst

Ein technischer Defekt in den Anlagen des Wellenbads in Weddinghofen hat offensichtlich heute Morgen gegen 6.45 Uhr einen Großalarm der Feuerwehr ausgelöst.

Kurz vor 8 Uhr konnte die Feuerwehr am Wellenbad wieder abrücken. Foto: Ulrich Bonke

In der Rettungsleitstelle war die Meldung „Verdacht auf Chlorgasaustritt“ aufgelaufen. Dieser Verdacht bestätigte sich glücklicherweise nicht, wie Stadtbrandmeister Dietmar Luft bestätigte.

Alarmiert wurde auch der Messwagen der Feuerwehr Lünen. Dessen Instrumente konnten in der Luft in der Umgebung des Wellenbads keine Spuren von Chlorgas entdecken. Der Einsatz konnte deshalb nach rund einer Stunde beendet werden.




Gabelstapler brennt am Center Shop am Roggenkamp – Gastank explodiert

Am Mittwoch wollte ein Mitarbeiter eines Allround-Discounters Am Roggenkamp gegen 11.15 Uhr im Außenbereich einen gasbetriebenen Gabelstapler starten. Der fing dabei an zu qualmen, so dass er ihn wieder ausschaltete und das Gasventil schloss. Als der Stapler dennoch in Brand geriet, flüchtete der Arbeiter und verständigte die Feuerwehr.

Kurz nachdem die Rettungskräfte am Einsatzort eintrafen, gab es einen lauten Knall. Der am Stapler angebrachte Gastank explodierte, beschädigte ein Feuerwehrfahrzeug und flog über eine Garage. Etwa 75 Meter weiter schlug er auf dem Rasen eines Vorgartens der Geschwister-Scholl-Straße ein und blieb letztendlich auf der Straße liegen. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Durch den Druck der Explosion wurden das Dach des Discounters sowie die weiterer Läden beschädigt. Der Sachschaden wird auf etwa 33.000 Euro geschätzt.




Zentrale Ausländerbehörde beim Kreis Unna: Personal gesucht – Räume gefunden

Anfang 2018 gilt es: Dann übernimmt der Kreis die Zentrale Ausländerbehörde (ZAB) von Dortmund. Während das Personal noch gesucht wird, sind geeignete Räumlichkeiten inzwischen gefunden.

Über den aktuellen Stand berichtete Ordnungsdezernent Dirk Wigant im Ausschuss für Feuerwehr, Sicherheit, Ordnung und Straßenverkehr – und er hatte gute Nachrichten parat.

Auf die bundesweit ausgeschriebenen knapp 60 Stellen meldeten sich bisher fast 440 Bewerber. Die erste Vorstellungsrunde mit 120 möglichen neuen Kreismitarbeitern startet Anfang Juni. Vor allem gesucht werden die künftigen vier Teamleitungen.

Neuigkeiten gibt es auch bei der Raumfrage. Bekanntlich soll die ZAB auf Dauer auf dem Gelände der Landesstelle für Aussiedler, Zuwanderer und ausländische Flüchtlinge in Unna-Massen untergebracht werden. Dort ist seit Mitte 2015 bereits die vom Kreis für das Land betriebene Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) für Asylbewerber ansässig. Allerdings: Die EAE arbeitet immer noch in baulichen Provisorien. Für die ZAB gäbe es noch nicht einmal dies.

Der Kreis hat sich deshalb umgesehen. Fündig wurde er an der Zechenstraße in Unna-Königsborn. Dort steht ein dreistöckiges, rund 2.000 qm großes Verwaltungsgebäude (noch) leer. Der Eigentümer will es auf die Bedürfnisse der ZAB zugeschnitten umbauen. Dezernent Wigant geht von einem mindestens dreijährigen Mietverhältnis an dem Standort aus. Zusätzliches Bonbon: Ganz in der Nähe ist ein S-Bahnanschluss, geeignetes Personal könnte also bequem über die Schiene anrollen.

Die Kreisverwaltung möchte aber nicht nur die Zentrale Ausländerbehörde übergangsweise in Unna-Königsborn ansiedeln. Dort in eine Etage einziehen und letztlich mit nach Unna-Massen weiterziehen soll außerdem die kommunale Ausländerbehörde. Damit gäbe es räumlich wieder etwas Luft am Hauptsitz der Kreisverwaltung, der nach der Sanierung vor rund zehn Jahren wegen zahlreicher neuer Aufgaben fast wieder „aus allen Nähten platzt“. PK | PKU