Zwei Papiercontainer in der Marina durch Feuer zerstört, einer beschädigt: Polizei sucht Zeugen

Am Samstagmorgen bemerkte eine Zeugin gegen 10.30 Uhr zwei brennende Papiercontainer am Hafenweg in der Marina Rünthe. Die Rünther Feuerwehr löschte den Brand, bei dem auch noch ein weiterer Container und eine Hecke beschädigt wurden. Hinweise auf die Brandursache liegen nicht vor.

Hinweise über verdächtige Beobachtungen bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.




Vier Autos abgebrannt: Reste von Brandbeschleunigern gefunden

Am gestrigen Samstag, 10. August, 22.53 Uhr, brannten vier Autos, die auf dem Parkplatz des Stadtischen Gymnasiums in der Nordenmauer abgestellt waren. Die Feuerwehr löschte die Fahrzeuge. Im Anschluss an die Löscharbeiten wurde festgestellt, dass die Autos offensichtlich vorsätzlich angezündet worden sind, es wurden Reste von Brandbeschleunigern gefunden. Der Sachschaden liegt nach ersten Schätzungen bei rund 60.000 Euro. Zeugen werden gebeten, sich mit der Polizei in Kamen, 02307/921-3220, in Verbindung zu setzen.




Gegen Straßenlaterne gefahren und weggelaufen

Am Sonntag, 28. Juli, um 1.57 Uhr befuhr ein bislang unbekannter Autofahrer mit einem schwarzen BMW die Nordstraße in Kamen in Fahrtrichtung Norden. An der Kreuzung Nordstraße/Nordring wollte er nach links in den Nordring einbiegen. Aus bislang unbekannter Ursache kam er dabei nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte frontal gegen eine Straßenlaterne, die durch die Kollision abknickte. Nach Zeugenangaben sind danach zwei Personen in Richtung Fritz-Erler-Straße und in Richtung Bogenstraße weggelaufen, ohne sich um den entstandenen Schaden zu kümmern. Diese Personen konnten im Rahmen einer sofort eingeleiteten Fahndung nicht mehr angetroffen werden. Das verunfallte Fahrzeug wurde polizeilich sichergestellt. Auslaufende Betriebsstoffe wurden von der Feuerwehr abgestreut. Die GSW übernahmen die Absicherung der umgeknickten Straßenlaterne. Es entstand Sachschaden in Höhe von etwa 13.000 Euro.




Dr. Peter erstattet Bericht über die Räumung der beiden Hochhäuser an der Töddinghauser Straße – Eigentümer hoch unzufrieden

Fast eine Stunde dauerte der Bericht des 1. Beigeordneten Dr. Hans-Joachim Peters zur Zwangsräumung der beiden Wohngebäude an der Töddinghauser Straße gegenüber dem Kaufland-Komplex. Zufriedenstellen konnte diese Stellungnahme die meisten Mieter und Eigentümer von Wohnungen aber nicht, die sich zu Beginn der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Bauen und Verkehr auf der Besuchertribüne versammelt hatten.

Zusätzlichen Unmut erregte Ausschussvorsitzender Marco Morten Pufke. Er hatte zwar die Einwohnerfragestunde vorgezogen. Nach der zweite Frage bzw. Feststellung von Thomas Albrecht, ließ er aber keine weiteren Äußerungen zu. Thomas Albrecht solle vielmehr das Fachgespräch mit der Bergkamener Bauverwaltung suche, erklärte er.

Thomas Albrecht ist Brandschutzsachverständiger. Er ist inzwischen für 21 Eigentümer tätig. Was er noch zu sagen hatte, äußerte er dann vor dem Eingang zum Ratstrakt – unter anderem in das Mikrofon von Antenne Unna. Und das hörte sich doch etwas anders an als das, was vor im Ausschuss berichtet wurde. Seine Kernaussage lautet: Die gravierendsten Brandschutzmängel ließen sich sehr schnell beseitigen und der Rest auch dann. wenn die Bewohner wieder eingezogen sind.
Auch Dr. Hans-Joachim Peters hatte am Dienstag im Ausschuss das Ziel formuliert, dass die Bewohner möglichst schnell wieder in die beiden Häuser einziehen können. Deshalb solle man sich zu sehr mit der Vergangenheit beschäftigen, sondern nach vorne blicken.

Nach Stand der Dinge wird die Bergkamener Veraltung und Politik nicht um ein Stück Vergangenheitsbewältigung herumkommen. Zwei Punkte nannte Peters selbst, die diskussionswürdig sind.

So werden erst jetzt die beiden Wohnhäuser offiziell als Hochhäuser bezeichnet. „Seit 1971 wurde lediglich der inzwischen abgerissene „Wohnturm“ als Hochhaus im baurechtlichen Sinne geführt, die Objekte Töddinghauser Straße 135 und 137 wurden nicht als Hochhaus registriert“, erklärte Peters. Dabei galt schon damals: Eine Gebäude ist ein Hochhaus, wenn Fußbodenhöhe des höchstgelegenen Aufenthaltsraumes höher als 22 Meter liegt. Peters sprach im Ausschuss von eine Höhe von mindestens 25 Meter. „Warum in 1971 das Objekt nicht als Hochhaus bewertet wurde, lässt sich in 2019 nicht mehr rekonstruieren“, so Peters.

Damals wie heute müssen Hochhäuser in regelmäßigen Abständen einer Brandschau unterzogen werden. Die erste bekannte erfolgte erst im Jahr 2010, nachdem die Feuerwehr den Ausfall der Brandmeldeanlage festgestellt hatte. Im Rahmen eines Bauantragsverfahren wurde im Juni 2011 „Brandschutztechnische Instandsetzung des Gebäudes“ verfügt. Ob diese Instandsetzung tatsächlich erfolgte, hatte die Verwaltung danach nicht überprüft. Peters: „Eine Fertigstellungsanzeige seitens des Bauherren erfolgte nicht, daher gibt es auch keine abschließende Bauzustandsbesichtigung.“

Peters machte aber auch klar, dass bei einer Brandschau zu einem früheren Zeitpunkt die beiden Hochhäuser auch dann schon geräumt werden müssten.




Schütztenfest in Rünthe am kommenden Wochenende

Am kommenden Wochenende feiert der Schützenverein Rünthe sein Schützenfest. Austragungsort ist der neugestaltete Schützenplatz am Schacht III. Am Freitag wird der von Vogelbauer Andreas Brandt gebaute Vogel getauft. Samstag wird erst der Oberst abgeholt und ein Kranz niedergelegt. Um 15. Uhr wird der neue Schützenkönig und somit der Nachfolger von Christian Sawitza ermittelt, welcher dann gegen 20 Uhr proklamiert wird.

Sonntag werden wir das fest mit einem Frühschoppen mit anschließendem Erbsensuppe essen ausklingen lassen. der auf dem Flyer aufgeführte Feldgottesdienst findet leider nicht statt (es hat sich leider kein kirchlicher Vertreter bereiterklärt)
Eingeladen wurden die befreundeten Schützenvereine au Bergkamen, Overberge und Sandbochum. Den Marsch begleite der Spielmannszug des Schützenvereins Lünen-Süd.

Der Schützenverein hofft auf zahlreiche Besucher der Veranstaltung wie z.B. beim Osterfeuer oder vielleicht auch wie bei anderen Veranstaltungen, wie z.B. die Glühweinparty der Feuerwehr oder die Rünther Dorfmeisterschaft
Für das leibliche Wohl wir ausreichend gesorgt sein, am Samstag nachmittags mit Kaffee und Kuchen und vom Grill auch Speisen für unsere Islamischen Mitbürger.




Weddinghofer Brauchtumsfeuer kann 2021 wieder ein richtiges „Johannisfeuer“ sein

Ortvorsteher Dirk Haferkamp (r.) und Werner Matiak entzündeten das „Weddinghofer Brauchtumsfeuer“.

Ein anderer Name, ein etwas vorgezogener Termin und ein völlig anderer Ort: Trotzdem zog am Samstagnachmittag das „Brauchtumsfeuer“ von „Wir in Weddinghofen“ auf dem Parkplatz neben dem Rasensportplatz am Häupenweg jede Menge Leute an.

Konstant geblieben sind die Strukturen dieser beliebten Veranstaltung. Zunächst entzündeten Ortsvorsteher Haferkamp und das Vorstandsmitglied des Vereins „Wir in Weddinghofen“ Werner Matiak das Feuer an, und das sich alles drehte. Anschließend begrüßten die Mädchen und Jungen der Kindertageseinrichtungen im Stadtteil die Besucher.
Der Chor der Weddinghofer Kitas.

Der Chor der Weddinghopfer Kitas.

Anschließend bestand genügend Gelegenheit, bei kühlen Getränken, Kaffee und Kuchen, leckerem Zwiebelkuchen und den Spezialitäten vom Alevitischen Kulturverein mit den Nachbarn ins Gespräch zu kommen. Traditionsgemäß hatten auch die örtlichen Parteien SPD, CDU und Grüne ihre Stände aufgebaut. Dort konnte man mit den Lokalpolitikern über spezielle Probleme vor Ort sprechen.

Wie immer passten die Weddinghofer Feuerwehrleute auf das Brauchtumsfeuer auf. Für Notfälle standen Helfer vom DRK Bergkamen bereit.

Diese Veranstaltung findet im 2 Jahres-Rhythmus statt. Beim nächsten Mal 2021 darf es dann auch wieder „Johannisfeuer“ heißen, denn dann liegen sowohl der Samstag davor und der Samstag danach nahe genug am eigentlichen Johannistag, dem Geburtstag von Johannis dem Täufer, dem 24. Juni. Bis dahin wird „Wir in Weddinghofen“ darüber nachdenken, ob der Veranstaltungsort am Sportplatz der geeignete Ort ist. Viele Alternativen gibt es im Stadtteil für solche Veranstaltung nicht.

In diesem Jahr wäre der Termin für das Johannisfeuer ins verlängerte Fronleichnam-Wochenende gefallen. Deshalb hatte sich der Verein entschieden, die Veranstaltung im eine Woche vorzuziehen. Genehmigt wurde dann aber nur ein „Brauchtumsfeuer“.




RSO ganz verzaubert: Älteste Realschule im Kreis Unna feiert ihr 60-jähriges Bestehen mit einem bunten Programm

Schulleiter Godehard Stein begrüßt die Schulgemeinde und die Ehrengäste der Geburtstagsfeier im Foyer der Realschule Oberaden.

Da staunte Regierungsschuldirektorin Anja Post von der Bezirksregierung Arnsberg nicht schlecht. Plötzlich war ihr goldener Ring am Samstagmorgen auf der Bühne im Foyer der Realschule Oberaden verschwunden. Zauberer Marco Weissenberg ließ ihn nach einigen Sekunden des Schrecks und Ratlosigkeit in einer Tüte mit Gummibärchen zum Vergnügen der versammelten Schulgemeinde wiederauftauchen.

Regierungsschuldirektorin Anja Post ließ sich vom Ehemaligen der RSO Marco Weissenberg verzaubern.

Marco Weissenberg war sicherlich einer der Stars der Jubiläumsfeier der RSO anlässlich ihres 60-jährigen Bestehens. Er war gern gekommen, denn er gehört zu den zahlreichen Ehemaligen, aus denen etwas geworden ist. Dass man als Realschüler stolz auf sich sein kann, betonte auch Pfarrer Reinhard Chudaska, der es in dieser Schulform auch bis zur „mittleren Reife“ gebracht hatte.

Die RSO ist die älteste Realschule im Kreis Unna. Sie habe nicht nur Oberaden, sondern die gesamte Stadt Bergkamen bunter gemacht, erklärte der Vorsitzende des Ausschusses für Schule, Sport und Weiterbildung Rüdiger Weiß, der die Stadt mit der für Schulen zuständigen Dezernentin Christine Busch offiziell bei dieser Geburtstagsfeier vertrat.

Leckereien aus dem Bistro

Wegen der guten Zusammenarbeit zwischen der Schule und der Martin-Luther-Kirchengemeinde erhielt Chudaska ein kleines Geschenk. Noch mehr freute er sich über die Papiertüte, die der sich der Erlös des diesjährigen Hungermarsches befand. Neben einer weiteren Spende der Kirchengemeinde ist dieses Geld für den Wiederaufbau eines Gebäudes der Partnerschule in Princesstown / Ghana bestimmt. Das Gebäude aus Bambus war unter dem Starkregen zusammengebrochen. Auch in Ghana mache sich so der Klimawandel bemerkbar, erklärte Pfarrer Chudaska.

Die Lage der Schule in Princesstown war dann eins der vielen Themen der zurückliegenden Projektwoche gewesen, deren Ergebnisse nach der offiziellen Feier präsentiert wurden. Natürlich hatten sich Schülerinnen und Schüler auch mit der Geschichte der Realschule Oberaden beschäftigt, die 1959 gegründet wurde. Der erste Unterricht wurde in der heutigen Preinschule erteilt. Wer hier mehr wiesen möchte, sollte sich die Internetseite https://rso-chronik.blogspot.com/ ansehen. Sie wird von Schülerinnen und Schülern der RSO gestaltet.

Oberadener Feuerwehrleute im Grilleinsatz

Zusätzlich gab es einige Außenaktivitäten. So ein kleines Fußballturnier, das vom DFB unterstützt wurde. Das Jugendrotkreuz zeigte, was zu tun ist, wenn ein Mensch wiederbelebt werden muss. Mit dabei waren außerdem Feuerwehrleute der Einheit Oberaden, die Würstchen grillten. Für weitere Leckereien sorgte das das Multi-Kulti-Café RSO-Bistro, das ausnahmsweise an einem Samstag geöffnet war.

 

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Realschule Oberaden feiert am Samstag ihren 60. Geburtstag

Am Samstag, 15. Juni, feiert die Realschule Oberaden ihren 60. Geburtstag der RSO. Der offizielle Teil beginnt um 10.00 Uhr. Dazu wird neben den offiziellen Vertretern auch unser ehemaliger Schüler Marco Weissenberg, mittlerweile professioneller Zauberer, seinen Beitrag leisten.

Ab ca. 11.00 Uhr starten die Präsentationen der Projektgruppen, die vielfach zum Mitmachen einladen. Die Feuerwehr Oberaden und das RSO Bistro sorgen für die Verpflegung.




Zu hohes Tempo ist gefährlich: Crash Kurs NRW zu Gast beim Jahrgang EF des Städtischen Gymnasiums

Am Mittwoch, 12. Juni, ist das Team von „Crash Kurs NRW“ der Polizei erneut zu Gast am Städtischen Gymnasium Bergkamen. Ab 10 bis ca. 11.15 Uhr werden den Schülerinnen und Schülern des Jahrgangs EF des SGB sowie des zehnten
Jahrgangs der Freiherr-vom-Stein-Realschule eindringlich die Gefahren zu schnellen Fahrens aufgezeigt.

In NRW ereignen sich laut einem Bericht der Polizei pro Jahr 550.000 Verkehrsunfälle, über 600 Menschen kommen dabei ums Leben. Unter den Verursachern ist eine überproportional hohe Anzahl Jugendlicher zu verzeichnen. Um den Schülerinnen und Schülern die Gefahren im Straßenverkehr aufzuzeigen und vor allem deutlich zu machen, welche Folgen drohen, wurde der „Crash Kurs NRW“ vom Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes NRW ins Leben gerufen.

Bei der Veranstaltung, die es bereits seit 2010 gibt, berichten Polizisten, Feuerwehrleute, Notfallseelsorger, Notärzte,
Verkehrsunfallopfer oder deren Angehörige schonungslos und realitätsgetreu von ihren Erfahrungen. Ziel ist es, den jungen Teilnehmern ein realitätsnahes Gefahrenbewusstsein zu schaffen und dauerhafte, positive Verhaltensänderungen zu bewirken.




Anmeldungen für den 7. Bergkamener Firmenlauf sind ab sofort möglich

Stellten am Dienstag die Besonderheiten des 7. Bergkamener Firmenlaufs vor (v. l.): Simon Born, Frank Klesz und Karsten Quabeck vom Stadt Marketing.

Der Bergkamener Feuerwehr eilt der Ruf voraus, dass sie besonders schnell ist. Das gilt auch für den inzwischen 7. Bergkamener Firmenlauf, der von der von der Sonnen-Apotheke und der AuK Alten- und Krankenpflege GmbH mit Unterstützung durch das Stadtmarketing organsiert wird. Gestartet wird die sechs Kilometer lange Runde am 4. September um 18.30 Uhr auf dem Zentrumsplatz.

Die Feuerwehr hat als erste Gruppe 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeldet. Weitere sollen folgen. Anmeldungen sind ab sofort auf der Homepage https://firmenlauf-bergkamen.de/ möglich. Teilnehmen können, das zeigt schon die Feuerwehr, nicht nur Firmen und Verwaltungen, sondern auch Sportvereine, Nachbarschaften und andere mehr.

Etwa 600 Teilnehmer sollten schon an den Start gehen. Natürlich könnten es auch mehr sein, erklärten Frank Klesz von der Sonnen-Apotheke und Simon Born von der AuK Alten- und Krankenpflege GmbH. Bei dieser Teilnehmerzahl glichen sich die Einnahmen und Kosten aus.

Wesentlich größer solle aber der Bergkamener Firmenlauf auch nicht werden, weil sonst der familiäre Charakter der Veranstaltung verloren ginge. Gesundheitsfördernder Sport und der Spaß sollten weiterhin im Vordergrund stehen. Deshalb würden auch keine Laufzeiten gemessen. Abgerundet wird die Veranstaltung mit der After-Run-Party.

Im vergangenen Jahr wurden die Läufer, Jogger und Walker auf eine neue sechs Kilometer lange Strecke. Sie wird am 4. September beibehalten, weil sie durch die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer abzusichern ist. Sie geht über die Zentrumstraße und Gedächtnisstraße, Schulstraße und Pfalzstraße auf die Kuhbachtrasse bis zur Realschule Oberaden. Dort legen die Läufer eine Schleife ein, die am Parkfriedhof vorbeiführt. Von dort geht es wieder zurück auf die Kuhbachtrasse.

Dabei müssen sich die Anlieger, aber auch andere Verkehrsteilnehmer darauf einstellen, dass unter anderem die Teilstücke der Schulstraße für rund zwei Stunden für den Kfz-Verkehr gesperrt wird.

Vor dem Firmenlauf startet am 4. September um 14 Uhr das traditionelle Sommerfest der Sonnen-Apotheke mit einem attraktiven Bühnenprogramm sowie zur Stärkung Würstchen, Getränke, Kaffee / Tee und Kuchen. Angeboten wird auch, die Blutwerte (Cholesterin und Zucker) und den Blutdruck kostenlos messen zu lassen.




Wucher beim Schlüsseldienst: Bewährungsstrafe für 767-Euro-Rechnung

von Andreas Milk

Wegen Wuchers ist der Mitarbeiter eines Schlüsseldienstes vor dem Amtsgericht Kamen zu acht Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Nach Überzeugung des Richters hatte Janis S. (Name geändert) die Notlage eines Geschwisterpaars in Bergkamen ausgenutzt. 767 Euro stellte er den beiden im März vorigen Jahres für eine halbe Stunde Arbeit in Rechnung – zahlbar sofort per EC-Karte. Später gingen die Geschwister zur Polizei.
An jenem Tag hatte es erst einen Feuerwehreinsatz gegeben: Die Wohnung vom tablettensüchtigen Bruder der beiden Geschwister musste gewaltsam geöffnet werden. Der Mann war hilflos, konnte nicht mehr selbst öffnen, brauchte medizinische Versorgung. Als die Feuerwehr weg war, stand die Wohnungstür offen und ließ sich nicht mehr schließen. Kurzes Googeln per Handy, die erstbeste 0800er-Nummer gewählt – und wenig später war Janis S. zur Stelle.

Es war ein Freitagnachmittag, etwa 16 Uhr: Kein Anlass also für besondere Wochenend- oder Nachtzuschläge. Der Bruder des Wohnungsbesitzers witzelte noch im Beisein von Janis S., die Branche der Schlüsseldienste habe ja einen miesen Ruf – mehr als 200 Euro dürfe der Einsatz nicht kosten, denn mehr habe er nicht dabei. Von Janis S. soll in dem Moment keine Reaktion gekommen sein; er machte seine Arbeit. Die Rechnung wies letztlich einen nicht näher erklärten „fallspezifischen Einsatzwert“ von 159 Euro aus sowie 217 Euro für einen Zylinder und 169 Euro für ein neues Schloss, dazu noch ein Arbeitsentgelt, das auf einen Stundenlohn von fast 160 Euro hochzurechnen ist.

Janis S.‘ Verteidiger forderte Freispruch. Begründung: Wucher sei nicht gegeben – dafür bräuchte es laut Strafrecht eine Notlage der Opfer. Die habe gefehlt – die beiden hätten sich eine Alternative überlegen können. Das sah der Richter anders – und er erklärte, wer in diesem Fall schon nicht von Wucher sprechen wolle, der müsse doch zumindest gewerbsmäßigen Betrug in dem Verhalten von Janis S. sehen. Es ist nicht das erste Mal, dass S. angeklagt war: Einige Verfahren sind schon abgeschlossen, andere laufen noch, die letzten sieben Wochen hat S. in U-Haft verbracht.

Staatsanwaltschaften in NRW, in Kiel und Frankfurt/Oder beschäftigen sich mit ihm. Seine Bergkamener Opfer hatten mit der 767-Euro-Rechnung eher noch Glück. Anderswo soll Janis S. für ähnliche Dienste 1.600 bis 1.800 Euro verlangt haben.