Waldbrandgefahr: Kreisbrandmeister mahnt zur Vorsicht

Tagsüber warme Temperaturen und sonniges Wetter sorgten in den vergangenen Wochen für Frühlingsgefühle. Woran jetzt kaum jemand denkt, sind die mit dieser Wetterlage verbundenen Gefahren. Kreisbrandmeister Thomas Heckmann warnt: „Die Erde ist sehr trocken, und das Risiko für einen Waldbrand steigt.“

Zwar hat der Kreis Unna keine größeren zusammenhängenden Waldflächen, dennoch besteht auch bei uns die Gefahr von Bränden. Deshalb gilt auch hier aufmerksam und vorsichtig zu sein. Den Bäumen fehlt jetzt im April noch die Laubkrone, die den Boden im Sommer vor dem Austrocknen schützt. Dementsprechend hoch ist die Gefahr.

Risiko wird unterschätzt
Hobbygärtner bemerken in diesen Tagen gewiss, wie trocken die Vegetation derzeit ist. Schnell ist es passiert, dass ein ganzer Strauch in Flammen steht, wenn beispielsweise Unkraut abgeflämmt wird. „Gerade im Frühjahr wird das Risiko unterschätzt“, warnt Thomas Heckmann und appelliert, beim Hantieren mit dem Gasbrenner größte Vorsicht walten zu lassen.

Kreisbrandmeister Heckmann gibt außerdem ein paar Tipps:

  • Das Rauchen im Wald ist vom 1. März bis zum 31. Oktober verboten.
  • Das Wegwerfen von Zigarettenkippen auch aus fahrenden Fahrzeugen heraus ist ebenfalls verboten. Es handelt sich zudem um eine Ordnungswidrigkeit.
  • Grillen im Wald, an Waldrändern und in der freien Landschaft ist ebenfalls untersagt.
  • Leere Glasflaschen gehören nicht in den Wald: Durch den Brennglaseffekt könnte ein Feuer verursacht werden.
  • Heiße Auto-Katalysatoren können trockenes Gras, Unkraut oder Stroh unter dem Fahrzeug entzünden. Vorsicht also beim Parken.
  • Zugangsverbote zu Waldgebieten beachten.
  • Wer wo auch immer Rauch oder gar Feuer sieht, muss sofort die Notrufnummer der Feuerwehr 112 wählen.

PK | PKU




Lkw-Fahrer bei Verkehrsunfall auf der A 1 schwer verletzt

Am frühen Donnerstagmorgen ist ein Lkw-Fahrer bei einem Verkehrsunfall auf der A 1 bei Kamen schwer verletzt worden.

Ersten Erkenntnissen zufolge war der 63-Jährige aus Hannover mit seinem Lkw gegen 6.50 Uhr auf dem rechten Fahrstreifen in Richtung Bremen unterwegs. Vor der Anschlussstelle Kamen erkannte der Fahrer ein Stauende offenbar zu spät und fuhr auf den Lkw eines 55-Jährigen aus Kamen auf.

Der 63-Jährige war nach dem Unfall in seinem Führerhaus eingeklemmt und musste durch die Feuerwehr befreit werden. Ein Rettungshubschrauber brachte ihn zur weitergehenden Behandlung in ein Krankenhaus. Der Fahrer des anderen Lkw blieb unverletzt.

Während der Unfallaufnahme und Bergungsarbeiten musste die Richtungsfahrbahn Bremen für etwa eine Stunde gesperrt werden. Nach weiteren drei Stunden war die Fahrbahn wieder komplett frei.
Den entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 53.000 Euro.




15 neue Coronavirus-Fälle im Kreis Unna – In Bergkamen sind es insgesamt weiterhin 20

Die Zahl der Personen, die mit dem Coronavirus im Kreis Unna infiziert worden sind, hat sich auf 418 erhöht. Das sind 15 mehr als am Dienstag. In Bergkamen liegt die Zahl der Infizierte weiterhin bei 20.

Am Dienstag starb eine weitere 83-jährige Bewohnerin der Seniorenzentrums Schmallenbach-Haus in Fröndenberg. Somit hat sich die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus im Kreis Unna auf 10 erhöht.

Kassenärztliche Vereinigung eröffnet Behandlungszentren in Unna und Lünen
Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) übernimmt: Sie hat am 7. April in Lünen ein Behandlungszentren und am 8. April ein weiteres Behandlungszentrum in Unna eröffnet. Weitere Informationen gibt es unter www.kvwl.de/coronavirus.

Die beiden Einrichtungen der KVWL lösen die von der Kreis-Gesundheitsbehörde eingerichteten und betriebenen Abstrich-Stellen in den beiden Städten ab. Parallel zur Schließung dieser Abstrich-Stellen schaltet der Kreis am Donnerstag (9. April) die zur Vereinbarung eines Testtermins geschaltete Hotline ab.

Corona im Kreis Unna – Eine Bilanz in Stichwörtern
Anfang März gab es die erste bestätigte Corona-Infektion im Kreis. Seitdem hat der Kreis zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Pandemie vor Ort zu bekämpfen. Eine mit vielen Eckdaten und Stichworten unterlegte Bilanz zog Landrat Michael Makiolla am heutigen Mittwoch (8. April) in einer Telefonkonferenz mit Medienvertretern.

Erste bestätigte Infektion im Kreis Unna: 01. März 2020 | 19.45 Uhr Einberufung Krisenstab: 02. März 2020 | 11.40 Uhr Schließung der Kreisverwaltung für Publikum: 18. März 2020
Corona-Zahlen (Stand: 07.04.2020 | 18.00 Uhr)
Infizierte aufsummiert: 406 Aktuell infiziert: 250 Davon aktuell stationär: 35 Verstorben: 9
Gesundete: 147
In Quarantäne: über 2.000 Personen (Momentaufnahme)
Durchgeführte Tests Grundlage für Testungen: Vorgaben des Robert-Koch-Institutes (RKI, Maßnahmen und Testkriterien bei COVID-19-Verdacht)
Insgesamt: rund 2.500 Tests (bis einschl. 03.04.2020, ohne Hausärzte und Krankenhäuser)
davon: • rd. 1.500 Tests in den Abstrich-Stellen Unna, Lünen und Schwerte • rd. 850 Tests in Pflegeeinrichtungen in Fröndenberg, Lünen und Schwerte • rd. 150 Tests in zwei Schulen und einer Kita in Bergkamen

Von den rd. 1.500 Tests in den drei Abstrich-Stellen waren 143 positiv
Durchschnittlich über 400 Tests / Woche, davon: • 200 in Unna (Gesundheitsamt in Unna) • 140 in Lünen (Kreishaus Lünen) • 66 in Schwerte (Marienkrankenhaus Schwerte, Notfallpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe)
Kosten: rund 90 Euro / Test rund 33.750 Euro / Woche Gesamtkosten: knapp 225.000 Euro davon rund 90.000 Euro für Tests in Pflegeeinrichtungen, Schulen und Kita Problem: keine 100-prozentige Sicherheit der Tests, deshalb ggf. Korrekturen in Statistiken

Corona im Kreis Unna – Bilanz 08 04 20
Infotelefon Infotelefon und Telefonzentrale: 44.500 Anrufe in drei Wochen Spitzenwert: 11.600 Anrufe / Tag Aktuell: rund 90 Anrufe / Tag
Personal (Kreisverwaltung) 7 Gesundheitsaufseher Zur Krisenbewältigung zusätzlich für • Kontaktmanagement: ca. 30-40 Personen • Bürgertelefon: ca. 40 Personen • Testungen / Termine: 30 Personen • Jobcenter: 10 Personen
Externe Helfer • Planungsstab (Mitglieder aus Feuerwehren, Hilfsorganisationen, THW, Bundeswehr, Rettungswachen, Kreis) • Deutsches Rotes Kreuz und Feuerwehren unterstützen lokal • Technisches Hilfswerk (Logistik, z.B. Aufbau von Zelten an bisher zwei Krankenhäusern) • Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (4 Mitarbeiter*innen in Lünen und Unna)
Schutzkleidung • Grundsätzlich gilt: Arbeitgeber sind für die Ausstattung der Mitarbeiter*innen mit Arbeits- und Schutzausrüstung verantwortlich • Niemand kann sich aber auf Krisen wie diese vorbereiten oder dafür eine Vorratshaltung betreiben • Die Beschaffung erfolgt vom Kreis selbst sowie vom Land NRW • Der Kreis übernimmt auch Ressourcenverwaltung und Verteilung von Material
Ausgegebenes Material Stückzahl Mund-Nasen-Schutz ca. 64.000 FFP2-Masken ca. 6.000 FFP3-Masken 300 Desinfektion* (Hände) 400 Liter Schutzkittel 300
*Für das Desinfektionsmittel besteht eine Kooperation mit der Bayer AG in Bergkamen
Die Ausgabe der Materialen erfolgt insbesondere an Pflegeheime und mobile Pflegedienste
Ausblick: Material in ähnlicher Größenordnung ist avisiert




DRK-Einsatzeinheiten unterstützen große CoronaTestung im Schmallenbach-Haus

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DRK-Kreisverbands sind seit Dienstag im Seniorenheim Schmallenbach-Haus im Einsatz.

Rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Seniorenheimes Schmallenbach-Haus wurden seit dem 31. März von den Gesundheitsbehörden des Kreises Unna, der Feuerwehr Fröndenberg und den DRK-Einsatzeinheiten UN 02 und UN 03 auf eine Infektion mit dem Coronavirus getestet.

Auslöser für die Aktion ist der Tod zweier gesundheitlich vorbelasteter Bewohner der Einrichtung in der vergangenen Woche, bei denen auch eine Infektion mit dem Coronavirus festgestellt worden war. Um eine weitere Ausbreitung des Virus auf die sehr risikobehaftete Gruppe der vorwiegend alten und vorerkrankten Bewohner oder die Pflegekräfte zu vermeiden, wurde die Einrichtung vorsorglich vom Kreis-Gesundheitsamt unter Quarantäne gestellt.

Seit Mittwoch läuft vor Ort nun eine groß angelegte Aktion, bei der von allen rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in kurzer Zeit Abstriche genommen und auf eine mögliche Infektion untersucht werden. Unterstützung bekommt die Kreis-Gesundheitsbehörde dabei durch unsere DRK-Einsatzeinheiten. Während am Mittwoch die Einheit UN 02 um Zugführer Gisbert Duttke und insgesamt 17 Hilfskräfte aus den DRK-Ortsvereinen Bönen und Kamen vor Ort war, wirken am Donnerstag 15 Kräfte der die Einheit 03 der DRK-Ortsvereine Unna, Holzwickede, Schwerte und Fröndenberg mit ihren Zugführern Nico Müller und Thorsten Grund mit.

Eingespielte Teams sorgen für reibungslose Abläufe

Ganz konkret sind die Helferinnen und Helfer der DRK-Einsatzeinheiten dabei mit der Vorbereitung der Mitarbeiter für Entnahme des Abstriches betraut. So wurden im Vorfeld drei Stationen aufgebaut, an denen parallel Abstriche genommen werden können. Während des Verfahrens erhalten alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch die DRK-Kräfte einen Mundschutz, werden mit einem Infoblatt aufgeklärt und durch den Test geleitet.

Ein Prozedere, dass dank des eingespielten DRK-Teams reibungslose Abläufe gewährleistete und bei Zugführer Gisbert Duttke in der Zwischenbilanz nach Tag 1 trotz der herausfordernden Situationen ebenso für zufriedene Gesichter sorgten, wie bei den Verantwortlichen des Hauses und des Kreises Unna.

Mitarbeit im Planungsstab des Kreises Unna

Parallel hierzu ist der DRK-Kreisverband Unna nun Teil des Einsatzstabes der Kreisverwaltung, der momentan täglich im Feuerwehrservicezentrum Unna tagt. Im Wechsel wirken Kreisrotkreuzleiter Robert Wettklo und sein Stellvertreter Marko Wilke dort im Hintergrund an den weiteren Planungen zur Verlangsamung der Virusausbreitung mit und koordinieren die Aufgaben der DRK-Einsatzeinheiten.




Corona-Krise: EBB bittet um Platz für die Müllfahrzeuge

So bitte nicht an Abfuhrtagen. Foto: EBB

Die Corona-Krise beschäftigt ganz Bergkamen und darüber hinaus. Die Restriktionen für die Bergkamener Bürger*innen wie Kurzarbeit, Homeoffice und Kinderbetreuung im eigenen Haushalt bekommt der EBB auf ganz besondere Weise zu spüren.

Es sind viele Menschen zu Hause – und mit ihnen natürlich auch deren Autos. Während ansonsten tagsüber es für die Abfallsammelfahrzeuge in der Regel unproblematisch ist, den Abfall aus den Gefäßen zu leeren, sind die Mitarbeiter von der Bambergstraße zurzeit mit besonderes engen Straßen und einer hohen Verparkung konfrontiert. Leitender Disponent Michael Heinemann: „Wir appellieren eindringlich an die Vernunft der Anwohner, zumindest am Abfuhrtag das Kraftfahrzeug nicht am Straßenrand, sondern auf dem Stellplatz, in der Garage oder auf einem Parkplatz zu platzieren; auch sind Einmündungen und Wendemöglichkeiten frei zu halten.“

Zugunsten einer kostengünstigen Müllabfuhr mit geringen Gebühren werden in Bergkamen bekannterweise die Abfallgefäße bis 240 Liter mit Seitenlader-Abfallsammelfahrzeugen geleert; und der „Einarmige Greifer“ benötigt halt Arbeitsraum zur Leerung. Wenn dann allerdings eine dermaßen hohe Verparkung wie auf dem beigefügten Bild festzustellen ist, kapituliert selbst die konventionelle Abfuhr mit Hecklader und zwei Müllwerkern. Und was für den EBB gilt ist teilweise auch für Feuerwehr und Rettungsdienste wichtig. Die Abfuhrtermine sind ersichtlich aus dem Ende des letzten Jahres verteilten Abfallkalender oder online unter https://www.gwa-online.de/privathaushalte/abfallkalender/




Krisenstab tagt im Rathaus: Alle Veranstaltungen – auch private – sind ab sofort untersagt

Aufgrund von drei neuen Erlassen und Weisungen des Landes Nordrhein-Westfalen zum Thema Coronavirus, die heute veröffentlicht worden sind, ergibt sich für den Krisenstab der Stadtverwaltung eine neue Bewertung der aktuellen Situation.

Daraus ergeben sich folgende Notwendigkeiten zum Schutz der Bevölkerung:

Alle Veranstaltungen sind unabhängig von der Personenzahl ab sofort untersagt! Das gilt sowohl für öffentliche als auch für private Veranstaltungen. Dies ist durch die beigefügte Allgemeinverfügung angeordnet worden und gilt auch für den bereits morgen geplanten Trödelmarkt auf dem Poco-Parkplatz.

Geschlossen bleiben städtischen Einrichtungen, das meint alle Sporthallen, die Jugendheime, die Anlaufstelle Streetwork, den Treffpunkt, die Stadtbibliothek, das Stadtmuseum, die Kunstgalerie Sohle 1 sowie alle Angebote der Musikschule, der Jugendkunstschule sowie der Volkshochschule.

Die Sprechzeiten des Rathauses bleiben zunächst unverändert. Weiter bleibt die dringende Aufforderung bestehen, das Rathaus nur in unaufschiebbaren Angelegenheiten aufzusuchen.

Konkretisiert wird durch die aktuelle Erlasslage, dass die Betreuungsangebote in den Kindertageseinrichtungen und Schulen nur für einen eng begrenzten Personenkreis vorzuhalten sind. Betreut werden Kinder, deren Eltern nachweisen, dass sie in kritischen Infrastrukturen arbeiten und durch Bescheinigung des jeweiligen Arbeitsgebers den notwendigen Nachweis erbringen, dass sie unabkömmlich sind und keine private Betreuung möglich ist.

Dazu zählen insbesondere alle Einrichtungen, die der Aufrechterhaltung der Gesundheitsversorgung und der Pflege sowie der Behindertenhilfe, Kinder- und Jugendhilfe, der öffentlichen Sicherheit und Ordnung einschließlich der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr (Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz), der Sicherstellung der öffentlichen Infrastrukturen (Telekommunikationsdienste, Energie, Wasser, ÖPNV, Entsorgung), der Lebensmittelversorgung und der Handlungsfähigkeit zentraler Stellen von Staat, Justiz und Verwaltung dienen. Ein entsprechender Vordruck für diesen Nachweis wird auf der städtischen Homepage www.bergkamen.de bereit gestellt. Nicht erwerbstätige Erziehungsberechtigte haben ab Montag generell keinen Anspruch mehr auf eine Betreuung für ihre Kinder in der KiTa oder in der Kindertagespflege.

Bürgermeister Roland Schäfer lädt für den kommenden Montag die Fraktionsvorsitzenden zu einem Gespräch ein, wie mit den anstehenden Rats- und Ausschusssitzungen umzugehen ist. Bereits jetzt steht fest, dass zurzeit Besuche der Ortsvorsteherin und der Ortsvorsteher zu Alters- und Ehejubiläen mit Rücksicht auf diese Risikogruppe nicht erfolgen werden.

Die Gültigkeit der oben beschriebenen Maßnahmen besteht zunächst bis zum 19.04.2020.




Bergkamen zieht die Notbremse: Kitas ab Montag geschlossen – dort wie in Grundschulen gibt es Notgruppen

Ab Montag sind in Bergkamen auch die Kitas, die VHS, das Stadtmuseum und die Jugendkunstschule geschlossen. In den Kitas und Grundschulen sollen Notgruppen eingerichtet werden für Kinder, deren Eltern in für den Bevölkerungsschutz notwendigen Berufsgruppen tätig sind. Außerdem hat die Stadt sämtliche Veranstaltungen abgesagt.

Diese Maßnahmen gelten zumindest bis zum Ende der Osterferien. Hier sind nun die ausführlichen Erklärungen der Stadt Bergkamen.

Allgemeine Hinweise

Alle Mitbürgerinnen und Mitbürger, insbesondere diejenigen, die zu einer Risikogruppe gehören, sind aufgefordert, in eigener Verantwortung zu beurteilen, welche sozialen Kontakte zwingend erforderlich sind.

Schulen/Weiterbildung

Nach aktueller Nachrichtenlage ist eine vollständige Schulschließung in NRW ab Mittwoch dem 18.03.20 bis zum Ende der Osterferien (19.04.) verfügt. Für Montag und Dienstag ist angeordnet worden, dass Lehrkräfte vor Ort sind, um mit den Schülerinnen und Schülern bzw. mit den Erziehungsberechtigten wie die Organisation der vorgezogenen Osterferien möglich ist.

Die Bergkamener Grund- und weiterführenden Schulen haben ihre Schüler bzw. deren Erziehungsberechtigten angehalten, die Nachrichtenlage weiter zu verfolgen und sich dann entsprechend zu verhalten. Teilweise sind Hinweise auf die Homepages der Schulen benannt worden, im Grundschulbereich sind u.a. auch Telefonketten angekündigt worden. Gespräche über Notbetreuungen in den Offenen Ganztagsgrundschulen hat das Schulverwaltungsamt mit den Trägern, dem Ev. Kirchenkreis Unna und der Bildung und Lernen gGmbh geführt.

Die Stadtverwaltung bemüht sich gemeinsam mit den Trägern der offenen Ganztagsgrundschulen um die Einrichtung von Notgruppen für Kinder, deren Eltern aus für den für Bevölkerungsschutz notwendigen Berufsgruppen wie Ärzten/innen, Kranken- und Altenpflegern/innen, Polizisten/innen, Feuerwehrleuten o. Pharmazeuten/innen ab Mittwoch , in der Zeit von 08 bis 16 Uhr, an der Gerh.-Hauptmann-Schule, Jahnschule, Preinschule, Frh.-von Ketteler-Schule, Pfalzschule und Overberger Schule, eingerichtet werden. Eine Prüfung inwieweit dies an den weiterführenden Schulen dann erfolgt, läuft zurzeit. Das Ministerium für Schule und Bildung NRW empfiehlt eine Notbetreuung der 1 bis 6 Klässler, deren Eltern zu diesen Berufsgruppen gehören und keine anderen Betreuungsmöglichkeiten haben. Eine Betreuung durch städtische Bedienstete kann nicht zugesichert werden. Weitere Informationen folgen.

Die VHS ist ab Montag den 16.03.20 vollständig geschlossen. Alle Angebote werden ausgesetzt.
Ebenfalls ab Montag müssen alle Schulsportanlagen auch für die Vereinsnutzung geschlossen werden. Hinsichtlich der Freiluftsportanlagen, der Sporthalle „Am Friedrichsberg“, der Römerbergsporthalle und der Sporthalle Overberge wird die Stadt Bergkamen den Empfehlungen der Gesundheitsbehörden und den Sportfachverbänden folgen und diese ggf. kurzfristig schließen müssen.

KiTas, Tagespflege, Familientreff

Bereich Kindertageseinrichtungen:

Die Bergkamener Kindertageseinrichtungen werden ab Montag, 16.03.2020 geschlossen. Es werden Notgruppen eingerichtet, in denen ausschließlich die Kinder betreut werden, deren Eltern aufgrund von Berufstätigkeit zwingend auf die Betreuung angewiesen sind. Die Schließung wird zunächst bis nach den Osterferien (19.04.20) vorbehaltlich einer weiterer Entscheidungen ausgesprochen.

Kindertagespflege

Die Kindertagespflegestellen bleiben zunächst geöffnet.

Familientreff Pestalozzihaus

Im Familientreff Pestalozzihaus werden alle Kurse, der Cafebetrieb sowie alle Veranstaltungen abgesagt. Terminierte Einzelberatungen finden bis auf Weiteres statt. Für telefonische Anfragen oder Anfragen per Mail stehen die Mitarbeiterinnen weiterhin zur Verfügung.

Stadtverwaltung

Bürgermeister Roland Schäfer bittet eindrücklich darum, das Rathaus nur in dringenden Notfällen aufzusuchen und alle sonstigen Angelegenheiten telefonisch oder schriftlich zu regeln.
Antragsformulare für Wohngeld oder Lastenzuschüsse sind im Internet unter https://www.bergkamen.de/soziales-formulare.html zu finden. Diese können ausgefüllt und unterschrieben fristwahrend per Post zugestellt werden oder in den Außenbriefkasten im Rathaus eingeworfen werden. Telefonische Rückfragen werden unter 02307/965-275 entgegen genommen.

Für den Bereich Grundsicherung im Alter oder bei Erwerbsunfähigkeit genügt eine formlose schriftliche Antragsstellung unter Beifügung von Nachweisen sämtlicher Ein- und Ausgaben. Dieser Antrag mit Anlagen kann unterschrieben fristwahrend per Post zugestellt werden oder in den Außenbriefkasten im Rathaus eingeworfen werden. Telefonische Rückfragen werden unter 02307/965-281 entgegen genommen. Sollte eine persönliche Vorsprache erforderlich werden, so ist vorab unter dieser Rufnummer ein Termin zu vereinbaren.
Für Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz sollen ab sofort telefonisch Termine für persönliche Vorsprachen unter Rufnummer 02307/965-279 vereinbart werden.

Bürgerinnen und Bürger, die geplant haben, das Bürgerbüro im Erdgeschoss des Rathauses aufzusuchen, wird dringend angeraten, dieses nur bei nicht aufschiebbaren, dringenden Anliegen zu tun, da aufgrund der baulichen Gegebenheiten dieses Großraumbüros mit seinem Wartebereich und derzeit insgesamt längeren Wartezeiten von einem erhöhten Ansteckungsrisiko auszugehen ist.

Für den Bereich der Eheschließungen werden die Brautleute gebeten, ihre Hochzeitsgesellschaften auf 30 Personen zu beschränken und die weiteren Gäste nicht mit in das Rathaus oder das Trauzimmer in der Marina Rünthe zu bringen.

Die Sitzungen der politischen Gremien finden nach derzeitigem Stand weiterhin statt.

Private Veranstaltungen

Gemäß dem Erlass der Landesregierung vom 10.03.2020 sind Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmenden grundsätzlich abzusagen. Bei Veranstaltungen mit weniger als 1.000 zu erwartenden Besucherinnen und Besuchern ist eine individuelle Einschätzung der Veranstaltung erforderlich, ob und welche infektionshygienischen Schutzmaßnahmen zu ergreifen sind. Dabei sind die Vorgaben des Robert-Koch Instituts zu beachten. Derzeit wird geprüft, ob eine generelle behördliche Anordnung getroffen werden muss.
Die Stadt empfiehlt für Veranstaltungen im privaten Bereich, wie zum Beispiel größere Geburtstagsfeiern, vor allem zum Schutz von Risikogruppen in der Regel ebenso zu verfahren. Jeder sollte in eigenem Interesse dringend prüfen, ob die private Veranstaltung nicht verschoben werden kann. Veranstalter und Vermieter von privaten Festsälen werden aufgefordert, sich mit dem Ordnungsamt, Herrn Brüggenthies, 02307/965-473, in Verbindung zu setzen, damit die notwendigen (Schutz-)Maßnahmen erörtert werden können.

Kultureinrichtungen

Im Bereich des Kulturreferates werden ab sofort bis zum 19.04. die Veranstaltungen (siehe Liste im Anhang) aller Kultureinrichtungen abgesagt.
Die Jugendkunstschule, das Stadtmuseum und die Galerie Sohle 1 bleiben geschlossen. Die Bibliothek bleibt zwar geöffnet, allerdings ohne Sonderveranstaltungen. Im Bereich der Musikschule findet der Einzelunterricht statt, Kurse und Gruppenunterricht werden jedoch ebenfalls abgesagt.




Frühlingsfest des Oberadener Schützenvereins: Verdiente Mitglieder ausgezeichnet

Am vergangenen Sonntag trafen sich auf Einladung des Vorstandes des Schützenvereins Oberaden die Mitglieder um 11.00 Uhr im Jugend- und Sportheim Oberaden zum Frühlingsfest. Neben dem Landtagsabgeordneten Rüdiger Weiß, dem Oberadener Ortsvorsteher Michael Jürgens, dem Kreistagsmitglied Martin Blom und dem Vorsitzenden des Schützenkreises Unna-Kamen Kurt Erdmann konnte der I. Vorsitzende Dieter Heuer Abordnungen der Freiwilligen Feuerwehr Einheit Oberaden, des Blasorchesters „Heimatklänge“ Bergkamen, des Spielmannszuges Weddinghofen sowie der Schützenvereine Bergkamen, Methler, Niederaden, Overberge und Südkamen begrüßen.

In lockerer Runde wurde das vergangene Jahr nachbetrachtet und intensive Gespräche über die Veranstaltungen des Jahres 2020:
18. April Königsball „Schützenverein Overberge“
01. Mai Maibaum-Event „Schützenverein Overberge“
21. Mai Vogelschießen „Schützenverein Bergkamen“
23. Mai Vogelschießen „Schützenverein Oberaden“
30. – 31. Mai Schützenfest „Schützenverein Oberaden“
06. Juni Vogelschießen „Schützenverein Südkamen“
13. – 14. Juni Schützenfest „Schützenverein Südkamen“
22. August Kreiskönigsschießen „Schützenkreis Unna-Kamen“
05. September Dämmerschoppen „Freiwillige Feuerwehr Einheit Oberaden“
10. Oktober 71. Westfälischer Schützentag in Medebach
24. Oktober Kaiserball „Schützenverein Methler“
geführt.

Für ihre 25jährige Mitgliedschaft im Schützenverein Oberaden wurden Barbara Thom und Heinz-Wilhelm Spier besonders geehrt.

Eine große Tombola, die die Veranstaltung abrundete, wurde mit Begeisterung von den Teilnehmern des Frühlingsfestes angenommen.




Ein Toter nach Dachstuhlbrand in der Heinrich-Imig-Straße in Kamen

Dachstuhlbrand in der Heinrich-Imig-Straße in Kamen. Foto Feuerwehr Kamen

Am Samstag kam es gegen 6:00 Uhr zu einem Dachstuhlbrand in der Heinrich-Imig-Straße in Kamen. Das Dachgeschoss der Doppelhaushälfte brannte völlig aus. Das erste Obergeschoss wurde durch das Feuer ebenfalls beschädigt. Das Erdgeschoss wurde durch das eingesetzte Löschwasser beeinträchtigt. Die eingesetzte Feuerwehr löschte den Brand ab und konnte ein Übergreifen auf die angrenzende Doppelhaushälfte verhindern.

In dem Dachgeschoss wurde ein Leichnam aufgefunden. Zur Identität der verstorbenen Person können derzeit keine Angaben gemacht werden, die Ermittlungen dauern an. Zur Brandursache können ebenfalls keine Angaben gemacht werden. Auch hier dauern die Ermittlungen an. Zwei Bewohner des Erdgeschosses konnten das brennende Gebäude unverletzt verlassen.

Es entstand Sachschaden in Höhe von mindestens 100.000 Euro.




Bergkamener SPD wählt Bernd Schäfer mit 90 Prozent der Stimmen zum Bürgermeisterkandidaten

Die Direktkandidatinnen und Kandidaten der Bergkamener SPD mit ihrem Bürgermeisterkandidaten Bernd Schäfer (r.).

Mit 90 Prozent der abgegebenen Stimmen hat die Bergkamener SPD am Montagabend im Treffpunkt Bernd Schäfer zu ihrem Bürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl am 13. September gekürt. Dieses Ergebnis wie auch das Resultat der Wahl der 22 Direktkandidaten für den neuen Stadtrat wertet Schäfer als ein starkes Signal in die Bürgerschaft. Für ihn hat der Kampf um die Gunst der Wählerstimmen ab sofort begonnen.

Solide städtische Finanzen, mehr Ausbildungs- und Arbeitsplätze in Bergkamen und bezahlbarer Wohnraum sollen wesentliche Ziele seiner Amtszeit sein. Zum Thema Klimaschutz erklärte er, dass er sich auf allen Ebenen für eine preisgünstigere Nutzung des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs einsetzen werde. Es könne nicht sein, dass eine Fahrkarte für die S30 nach Dortmund über 5 Euro kosten würde.

Stadtverbandsvorsitzender Andreé Rocholl (l.) gratuliert Bernd Schäfer zu seinem überzeugendem Wahlergebnis.

Auch mit Blick auf die Ereignisse in Thüringen sagte Bernd Schäfer: „Ich wünsche mir für Bergkamen eine vielfältige, tolerante Stadt mit einem hohen Maß an ehrenamtlichem Engagement – eine liebens- und lebenswerte Stadt, in der es sich lohnt zu leben, zu arbeiten und zu wohnen.“

In seiner Rede am Montag im Treffpunkt wurde mehr als deutlich, dass er nahtlos den aus seiner Sicht erfolgreichen Weg fortsetzen will, den der bisherige Amtsinhaber Bürgermeister Roland Schäfer eingeschlagen hat. Dazu gehören viele Projekte, die sich in der Entscheidungsphase befinden wie die Wasserstadt Aden, der Neubau des Kombibads am Häupenweg oder die geplanten weiteren Investitionen in die Kultur.

Bernd Schäfer wird am 13. September nicht mehr in einem Wahlkreis antreten. Er hat aber den Spitzenplatz auf der Reserveliste besetzt. Sicher ist deshalb, dass er in jedem Fall dem neuen Bergkamener Stadtrat angehören wird: als neu gewählter Bürgermeister oder als Stadtverordneter.

Neben dem bisherigen Schäfer-Wahlkreis treten am 13. September in drei weiteren Wahlkreisen neue Bewerberinnen und Bewerber an – unter anderem in Rünthe für Thomas Semmelmann, der bekanntlich in Bönen für die SPD als Bürgermeisterkandidat antritt.

SPD-Stadtverbandskonferenz am Montagabend im Treffpunkt.

Zu Kommunalwahl am 13. September kandidieren für den Stadtrat: Christoph Turk, Dennis Riller, Martina Eickhoff, Kay Schulte, André Rocholl, Christina Pattke, Sandra Hagen, Susanne Turk, Dieter Mittmann, Michael Jürgens, Kevin Derichs, Manuela Veit, Rüdiger Weiß, Rainer Bartkowiak, Uwe Reichelt, Monika Wernau, Hartmut Ramin, Eva Knöfel, Knut Bommer, Julian Deuse, Brigitte Matiak und Dirk Haverkamp.
Die Bergkamener Sozialdemokaten schlagen dem SPD-Unterbezirk als Kreistagskandidaten vor: Angelika Chur, Martina Eickhoff, Willi Null und Jans Schmülling.

Rede des SPD-Bürgermeisterkandidaten Bernd Schäfer am Montag im Treffpunkt:

„Liebe Genossinnen, liebe Genossen,
als der Stadtverbandsvorstand mich am 05.09.2019 als Bürgermeisterkandidat der SPD vorgeschlagen hat, habe ich mich sehr gefreut. Die Entscheidung, mich um die Nachfolge von Roland Schäfer zu bewerben, war bei mir schon länger vorhanden. Natürlich habe ich dies in Ruhe mit meiner Familie besprochen, denn eine solche Entscheidung hier in Bergkamen für die SPD als Spitzenkandidat für das Amt des Bürgermeisters anzutreten, die trifft man nicht einfach so aus dem Bauch heraus. Und heute, Genossinnen und Genossen, sage ich klar und
deutlich: Ja, ich traue mir das zu. Ja, ich will das. Und ja, mit Eurer Unterstützung werde ich das: Bürgermeister von Bergkamen.

Um dieses Amt zu bekleiden, muss man nach meiner festen Überzeugung zu 100 % Bergkamener sein, sich hier zu Hause fühlen, sich mit der Stadt und seinen Bürgerinnen und Bürgern identifizieren. Seit meiner Kindheit wohne ich in Bergkamen, zunächst in Oberaden, wo ich die Jahn- und später die Realschule besucht habe. Anschließend habe ich am Bergkamener Gymnasium 1985 mein Abitur gemacht und begann im selben Jahr meine Ausbildung bei der heimischen Sparkasse. Dort bin auch heute noch beschäftigt und leite den Teilmarkt Bergkamen. Nachdem ich meine Frau Petra kennenlernte, haben wir einige Jahre in Bergkamen-Mitte gewohnt. Mittlerweile sind wir seit 27 Jahren glücklich verheiratet, wohnen in Overberge und haben zwei erwachsene Kinder, Helena 24 Jahre und Moritz, 22 Jahre. Bergkamen ist unzweifelhaft meine Heimat.

Meine Eltern waren selbständig tätig. Sie haben den durch meinen Großvater gegründeten Betrieb einer Tischlerei nebst Bestattungsinstitut übernommen und weitergeführt. Diese Geschäftszweige werden mittlerweile durch meine beiden Brüder in jetzt dritter Generation betrieben. Groß zu werden im Familienunternehmen hat mich für mein weiteres Leben bis heute sehr geprägt: Selbstdisziplin, Teamgeist und Solidarität wurden mir sozusagen in die Wiege gelegt.

Früh habe ich erkannt, dass der Erfolg dieses Familienunternehmens im Wesentlichen den Beschäftigten zu verdanken ist. Gute Bezahlung, Respekt und Wertschätzung sowie das Zuhören, insbesondere auch bei privaten Problemen, haben zu einem guten Arbeitsklima beigetragen.

Mitglied in der SPD bin ich seit 04.1990 – politisch aktiv bin ich seit 2004, als ich das erste Mal in Overberge für die SPD als Kandidat aufgestellt wurde und meinen Wahlkreis – doch für viele etwas überraschend – gewann. Im Laufe der Jahre habe ich verschiedene Ausschüsse als Vorsitzender geleitet, war 6 Jahre Parteivorsitzender, 5 Jahre 2. stellvertretender Bürgermeister und führe die SPD-Fraktion seit der letzten Kommunalwahl 2014 als Fraktionsvorsitzender. Während dieser Zeit habe ich viele Menschen neu kennengelernt und bin sehr gut vernetzt. Dafür bin ich meiner Partei sehr dankbar, denn durch die SPD Bergkamen konnte ich diese Erfahrungen sammeln, diesen Weg zu beschreiten.

Genossinnen und Genossen, was könnt Ihr, was können die Bürgerinnen und Bürger von einem Bürgermeister Bernd Schäfer erwarten? Welche Ziele verfolge ich?

Ich komme, wie bereits erwähnt, aus dem Finanzbereich. Dies habe ich, wie man so schön sagt, von der Pieke auf gelernt und jetzt über 30 Jahre lang bei unserer heimischen Sparkasse praktiziert. Wichtig ist mir ein gut aufgestellter städtischer Haushalt, nachhaltiges Wirtschaften sowie der weitere Abbau unserer Kassenkredite. Dies ist auch eine Verpflichtung gegenüber unseren zukünftigen Generationen. Des Weiteren möchte ich nicht
noch einmal eine lange Phase der Haushaltssicherung erleben, die schmerzhafte Einschnitte für unsere Bürgerinnen und Bürger bedeutet. Natürlich ist mir auch bewusst, dass wir von äußeren Einflüssen abhängig sind. Aber zuerst gilt es, unsere Hausaufgaben zu machen.

Seit Gründung der Stadt Bergkamen tragen wir als SPD die politische Verantwortung für unsere Stadt. In dieser Zeit haben wir den Strukturwandel aktiv gestaltet. Unter schwierigsten finanziellen Rahmenbedingungen haben wir Bergkamen zu einer Stadt entwickelt, in der es sich lohnt zu leben, zu wohnen und zu arbeiten. In diesem Zusammenhang können wir als SPD im Zusammenspiel mit der Verwaltung unter unserem Bürgermeister Roland Schäfer auf eine sehr erfolgreiche Zeit zurückblicken. Viele Projekte sind realisiert bzw. begonnen
worden. Seit weit über 10 Jahren durfte ich dabei an entscheidender Position als Partei- und Fraktionsvorsitzender mitwirken. Ich konnte Erfahrungen sammeln und mich in die positive Entwicklung unserer Stadt einbringen. Diese Erfahrungen möchte ich nutzen, um Bergkamen als lebendige, lebens- und liebenswerte Stadt weiterzuentwickeln, in der die Menschen sich wohl fühlen. Gemeinsam mit Euch möchte ich diese Stadt und ihre Menschen in die Zukunft führen. In diesem Zusammenhang bin ich mir sicher, dass ich in der Verwaltung eine bewährte, sehr erfahrene und motivierte Mannschaft an meiner Seite habe. Die Arbeit im Rat- (Bürger) haus sollte den Zukunftsanforderungen an Digitalisierung, Barrierefreiheit und Diskretion hinreichend Rechnung tragen. Dies ist eine Voraussetzung, um einen modernen Dienstleistungsbetrieb für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt vorzuhalten.

Genossinnen und Genossen, die positive Entwicklung unserer Stadt sollten wir uns immer wieder sehr selbstbewusst vergegenwärtigen und in der Bürgerschaft deutlich machen.

  • Wie gesagt, wir als SPD und nicht die CDU oder sonst wer haben u.a. erreicht:
  • Wasserstadt Aden
  • Errichtung eines Familien- und Freizeitbades
  • Investitionen in Schulgebäude und den OGS-Ausbau
  • kostenfreie Nutzung aller Sportsstätten für Vereine
  • Fahrzeuge und Ausrüstung der Freiwilligen Feuerwehr
  • Ausbau von KITA-Plätzen in Mitte, Oberaden und jetzt auch Weddinghofen
  • Aufwertung des Rathausumfeldes mit dem Neubau der Sparkassenhauptstelle und dem
    Stadtfenster sowie dem Abriss des City-Wohnturms
  • Verkauf und Ansiedlung eines für das Wohnumfeld verträglichen Nutzung im Schacht
    III
  • Naherholungsgebiete mit hoher Aufenthaltsqualität wie Beversee, Lippeauen,
    Kanalband und Bergehalde Großes Holz
  • Umwandlung der Pestalozzischule in das Pestalozzihaus mit zahlreichen Angeboten
    für Familien mit Kindern und Jugendlichen Neugestaltung des Nahversorgungsquartiers An der Bummannsburg in Rünthe
  • Verbesserung eines bürgerorientierten, digitalen Serviceangebotes bei der
    Stadtverwaltung wie Planung einer Mängel-App, Übersicht über Veranstaltungsräume
    für Vereine und Private in Bergkamen
  • qualitativ hochwertiges kulturelles Angebot mit Stadtmuseum, Römerpark und
    zahlreichen Veranstaltungen und Ausstellungen im gesamten Stadtgebiet
  • Angebote Musik- und Jugendkunstschule
  • eigene Stadtbibliothek
  • Aufstellung eines kommunalen Klimaschutzkonzeptes
  • schrittweise, energetische Sanierung der öffentlichen Gebäude
  • Verbesserung von Alltags- und Themenradwegeverbindungen innerhalb Bergkamens

Dies sind nur einige von vielen Beispielen die ich hier nennen möchte.

Auch in den kommenden Jahren gibt es neben der Fortführung bereits begonnener Projekte weiterhin viel zu tun:
Ein wichtiges Thema ist für mich der bedarfsgerechte, bezahlbare Wohnraum für alle Generationen und in allen Lebenslagen. Dies betrifft vor allem alleinlebende Personen, ältere und bewegungseingeschränkte Menschen und Familien mit Kindern. Sich zuhause fühlen fängt bei den eigenen vier Wänden an und setzt sich im Wohnumfeld fort. Ausreichender, bedarfsgerechter und bezahlbarer Wohnraum für alle stärkt die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt und dafür brauchen wir eine engere Zusammenarbeit zwischen Politik, Verwaltung und den Akteuren auf dem Wohnungsmarkt. Die UKBS und die Wohnungsbaugenossenschaften nenne ich ganz bewusst an dieser Stelle, weil hier meines Erachtens noch viele Möglichkeiten zur Realisierung der genannten Ziele bestehen. Sie stellen den Menschen in den Mittelpunkt ihres Handelns und nicht primär die Rendite. In diesem Zusammenhang spielt auch ein sauberes, sicheres und nachts gut ausgeleuchtetes
Wohnumfeld eine wichtige Rolle. Unser Antrag zur Aufstellung eines Gesamtkonzeptes zur Verbesserung der Stadtreinigung und der Grünflächenpflege ist der erste Schritt in diese Richtung.

Wichtig ist es mir, den Strukturwandel insgesamt weiter voranzutreiben. Nach wie vor ist der Anteil der Arbeitslosen vor allem bei den Jüngeren in Bergkamen zu hoch. Gleichzeitig haben Betriebe und Unternehmen Nachwuchssorgen. Hier müssen vorhandene Strukturen zur Schaffung und Vermittlung von Ausbildungs- und Arbeitsangeboten in Bergkamen gefestigt und ausgebaut werden. Wirtschaftsförderung ist mehr als die bloße Bereitstellung von Gewerbeflächen. Es geht um Bestandspflege und Wertschätzung. Der Dialog mit den Unternehmen in Bergkamen ist ganz, ganz wichtig.

In diesem Zusammenhang bildet das Thema Bildung als Grundvoraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe eine zentrale Rolle. Bildung beginnt bereits im Kindesalter mit dem Besuch der Kita. Hier gilt es, insbesondere durch ein adäquates Angebot an Betreuungszeiten, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und eine gute Kinderbetreuung sicherzustellen. Dies gilt im Übrigen genauso für die Unternehmen bei der Bereitstellung von
Arbeitsplätzen. Über den Bereich der Ganztagsangebote sowie der räumlichen und auch digitalen Ausstattung der Schulen gilt es ein Lernumfeld zu schaffen, wo sich Kinder wohlfühlen und gerne lernen. Dies erhöht die Chance für ihren Bildungserfolg. Dazu gehört es auch, jedem Kind eine zweite und wenn nötig auch eine dritte Chance zu geben, um einen Abschluss zu erlangen. Der Beratung und Begleitung Jugendlicher in entscheidenden Lebenssituationen, wie beispielsweise dem Übergang zwischen Schule und Beruf muss mehr Priorität eingeräumt werden. Hier gilt es, gute Kontakte zu pflegen und Interessen von Schulabgängern und Wirtschaft zu erkennen, in beide Richtungen vermittelnd tätig zu werden und die verschiedenen Interessenlagen zusammenzubringen.

Ein weiteres wichtiges Thema ist der Klimawandel.

Ich habe es bereits in meiner Haushaltsrede gesagt: Die Dringlichkeit des Handelns angesichts der wissenschaftlich unterlegten Auswirkungen unserer Lebensweise sind unumstritten. Dennoch kritisiere ich eine häufig vielfach rein emotional geführte Debatte. Die USA, China und Indien produzieren mehr als 50 % des weltweiten CO2-Ausstosses, Deutschland gerade einmal 2 %. Daraus folgt erstens: alleine werden wir das Klima nicht retten und zweitens: selbstverständlich müssen wir als eine der modernsten und reichsten Industrienationen weltweit unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten – insbesondere da unser Pro-Kopf-Ausstoß
an CO2 über dem von China und Indien liegt. Nach meiner festen Überzeugung hilft hier neben einer zwingend notwendigen Innovation und Entwicklung nur ein Mix aus verschiedenen Maßnahmen, welche von der Bevölkerung akzeptiert und mitgetragen werden.

Eine Bevormundung der Bürgerinnen und Bürger durch das Aussprechen von Verboten auf kommunaler Ebene halte ich nicht für zielführend. Eine Bepreisung von CO2 beispielsweise ist so eine Maßnahme, wobei man über deren Höhe trefflich streiten kann. Wir in Bergkamen leisten ebenfalls unseren Beitrag: Die Aufstellung des Klimaschutzkonzeptes mit 27 Einzelmaßnahmen ist erfolgt und muss nun umgesetzt werden. Priorität hat für mich in diesem Zusammenhang das Thema Mobilität.

Wir müssen dem Fahrrad als Alltagsverkehrsmittel mehr Aufmerksamkeit schenken. Erste Schritte hierfür sind mit unserem Antrag zum DHH gemacht worden. Hier gilt es, Geld in die Hand zu nehmen, um die in den einzelnen Workshops unter Bürgerbeteiligung erarbeiteten Vorschläge zügig umzusetzen. Zur Mobilität gehört zweifelsfrei auch der ÖPNV. Gute Verbindungen, schnelle Taktungen und vor allem bezahlbare Preise sind hier die Zielmarke. Es kann nicht sein, dass eine einfache Fahrt mit dem S30 vom Busbahnhof Bergkamen nach Dortmund über 5,00 € pro Person kostet. Wichtig ist für mich in diesem Zusammenhang auch ein einheitliches und einfaches Tarifsystem bei den Nahverkehrsverbünden. Ich bin mir durchaus bewusst, dass dies eine Vision ist. Meiner Meinung nach muss es möglich sein, mit einem einheitlichen, subventionierten Tarif im Ruhrgebiet den ÖPNV zu nutzen. Dies muss preislich so interessant sein, dass Bus und Bahn zu einer echten Alternative werden. Ich werde mich hierfür über die VKU in den übergeordneten Gremien stark machen. Auch ein Bahnanschluss für Bergkamen steht auf meiner Agenda. Ich sage ehrlich dazu: Dies lässt sich erst mittel- bis langfristig realisieren.

Johannes Rau hat einmal gesagt. „Das Ehrenamt ist der Kitt unserer Gesellschaft“. Und da hat er zweifelsfrei recht. In Bergkamen gibt es ein breites ehrenamtliches Engagement auf ganz, ganz vielen unterschiedlichen Ebenen. Dies wird einmal jährlich von der Verwaltung durch die Ehrung von langjährig ehrenamtlich
aktiven Menschen in einem feierlichen Rahmen im Hause der Bayer AG zu Recht gewürdigt.Die Verwaltung muss nach meiner Meinung aber auch einen festen Ansprechpunkt für alle auftretenden Fragen und Hilfestellungen rund um das Thema Ehrenamt im Rathaus vorhalten. Gerade in einer zunehmend komplexeren Welt dürfen Menschen nicht dadurch abgeschreckt werden, dass sie das Zutrauen in eine Aufgabe verlieren oder keinen Ansprechpartner für verschiedene Fragestellungen haben. Ich bin der festen Überzeugung, dass ganz viele Menschen in Bergkamen nur einen Anstoß und etwas Unterstützung brauchen, um sich zu
engagieren.

Letztendlich liegt mir auch die Kultur am Herzen. Ich sage ehrlich: Das war nicht immer so. Aber heute begreife ich Kultur als einen wesentlichen weichen Standortfaktor. Bergkamen hat ein weit über die Stadtgrenzen hinaus anerkanntes, hochwertiges und für jedermann bezahlbares kulturelles Angebot. Dies wurde auch im Rahmen der langjährigen Haushaltssicherungkonzepte als freiwillige Leistung nicht in Frage gestellt. Für mich gibt es hier 3 zentrale Standorte. Das Stadtmuseum mit der Holz- Erde Mauer. Hier haben wir viel Geld in die Hand genommen, um diesen Standort jetzt zu modernisieren. Die Musikschule, welche ihren zentralen Standort auf dem Gelände der neu zu errichtenden Jahnschule an der Preinstraße erhält und letztendlich das Studiotheater in Bergkamen-Mitte. Wir haben als SPD-Fraktion den Antrag gestellt, dieses zu modernisieren. Eine entsprechende Machbarkeitsstudie ist meines Wissens erstellt worden. Jetzt gilt es auch hier in den
Bereichen Bestuhlung, Beleuchtung und Akustik zu investieren. Mit diesen 3 zentralen Standorten im Stadtgebiet sind wir dann sehr, sehr gut aufgestellt und setzen ganz bewusst ein Zeichen für unser Verständnis von Kulturstandorten.

Genossinnen und Genossen, als Bürgermeister bedarf es auch immer einer festen Haltung zu bestimmten Werten und Fragestellungen. Mir persönlich liegt im Moment insbesondere das Thema Freiheit und Demokratie am Herzen. In diesem Zusammenhang kritisiere ich eine Partei, die sich Alternative für Deutschland nennt und wiederhole an dieser Stelle meine Aussagen aus der Haushaltsrede im Dezember vergangenen Jahres. Ich bin weit davon entfernt, alle Mitglieder oder Wähler dieser Partei als rechtsextrem zu bezeichnen – mit Sicherheit nicht. Wer sich aber nicht eindeutig und unmissverständlich von dem Flügel um
Björn Höcke distanziert, wer als Mandatsträger eine Sprache verwendet, welche den Nährboden für Gewalt bereitet, der macht sich zumindest nach meiner festen Überzeugung mitschuldig. Beispiele hierfür gibt es zu Hauf. Insofern halte ich das Verhalten der FDP und der CDU in Thüringen bei der Wahl eines neuen Ministerpräsidenten für völlig inakzeptabel. Mut macht in diesem Zusammenhang der breite öffentliche Aufschrei gegenüber diesem Tabubruch.

Ich wünsche mir für Bergkamen eine vielfältige, tolerante Stadt mit einem hohen Maß an ehrenamtlichem Engagement – eine liebens- und lebenswerte Stadt, in der es sich lohnt zu leben, zu arbeiten und zu wohnen.

Genossinnen und Genossen, ihr habt nun einige meiner wesentlichen Ziele gehört. Sicherlich gibt es noch viel, viel mehr, aber das würde den heutigen Rahmen sprengen. Ich bitte euch heute um Eure Zustimmung, Euer Vertrauen und um Eure Unterstützung. Ich bin mir sicher, dass ich in der Verwaltung ein loyales, engagiertes und hoch motiviertes Team an meiner Seite habe, um unsere Zukunft gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern zu gestalten.




Einheit Mitte bekommt ein neues Hilfeleistungslöschfahrzeug für 400.000 Euro – 176 Einsätze im vergangenen Jahr

Beförderungen und Ehrungen waren ein wichtiger Tagesordnungspunkt der Jahrsdienstbesprechung der Einheit Mitte der Bergkamener Feuerwehr.

Einen Tag Feuerwehr zum Mitmachen, das wird es am 27. Juni bei der Einheit Mitte der Freiwilligen Feuerwehr Bergkamen geben. Und das war nicht die einzige Nachricht, die die Feuerwehrleute aus der Stadtmitte am Samstag bei ihrer Jahresdienstbesprechung bekannt gaben.

176 Mal waren die ehrenamtlich tätigen Retter in allen Lebenslagen im vergangenen Jahr ausgerückt – zu Bränden, Unfällen, Tierrettungen und Chemieunfällen. Tatsächlich blieb auch den Feuerwehrleuten der ABC-Alarm am Wellenbad, als Chlorgas ausgetreten war, ein brennender Container voller Schrott, der nur mit viel Schaum gelöscht werden konnte, und der Kellerbrand an den Turmarkaden, der eine Evakuierung der benachbarten Hochhäuser zur Folge hatte, in besonderer Erinnerung. Insgesamt investierten die Wehrleute 1917 Stunden ihrer Zeit, um Menschen in akuten Gefahrensituationen zur Hilfe zu eilen. Und sie bereiteten sich an 57 Übungsdiensten mit insgesamt 3247 Stunden bestmöglich darauf vor.

„Wir sind stolz auf unsere Feuerwehr und haben Hochachtung vor dieser Leistung“, schrieb Bürgermeister Roland Schäfer den 45 Aktiven sowie den beiden Kräften, die in Bergkamen arbeiten und für Tages-Alarmierungen zur Verfügung stehen, ins Stammbuch. Darüber hinaus, so betonte Kay Schulte für die SPD-Fraktion, sei die Feuerwehr ein Aushängeschild dafür, wie der Zusammenhalt im Ort und die gegenseitige Hilfe zwischen Vereinen funktionieren könne. „Lasst Euch nicht entmutigen, wenn ihr von Einzelnen beschimpft und verscheucht werdet, wenn ihr ihnen helfen wollt. Ihr macht das hier für ein höheres, großes Ganzes“, erinnerte er. „Euer Hobby ist unsere Sicherheit“, dankte daher auch Jochen Wehmann im Namen der Bergkamener Grünen.

Auch wenn Ortsvorsteher Franz Herdring überzeugt war, dass die Bergkamener Bürger für die stete Bereitschaft ihrer Feuerwehr dankbar wären und sie vor Gaffern, Schaulustigen, Beleidigungen und Beschimpfungen weitestgehend sicher wäre, haben die Wehrleute an der Bambergstraße ganz aktuell durchaus Probleme mit uneinsichtigen Zeitgenossen. Immer wieder werde die Zufahrt zugeparkt, und bei Ansprache würde mancher Autofahrer auch pampig. „Wenn viele Eltern der Schulkinder hintereinander am Straßenrand parken, ist für unsere großen Fahrzeuge auf der Bambergstraße kein Durchkommen mehr“, beklagte Einheitsführer Uwe Dunemann. „Es ist gut, dass eine Lösung in Sicht ist“, dankte er dennoch der Stadtverwaltung, denn die hat zumindest schonmal am Parkplatz für die Privatwagen der anrückenden Feuerwehrleute besondere Parkverbotsschilder aufgestellt, damit diese nicht mehr länger von Fremdparkern blockiert werden.

Die Stadt, so hatte Bürgermeister Roland Schäfer betont, tue ihr Möglichstes, um die Arbeit der Feuerwehr zu unterstützen, und der Rat ziehe dabei parteiübergreifend nicht nur stets am selben Strang, sondern auch immer in die gleiche Richtung, betonte Marco Morten Pufke (CDU). So sind im aktuellen Haushalt 400.000 Euro für die Anschaffung eines neuen Hilfeleistungslöschfahrzeugs vorgesehen. „Die Ausschreibung läuft“, sagte Schäfer. Auch eine neue Stelle für einen Atemschutzbeauftragten sei im Stellenplan der Stadtverwaltung eingerichtet worden. Bis auf beides jedoch wirklich zurückgegriffen werden kann, werden noch Monate ins Land gehen. Zumindest mit dem neuen Fahrzeug rechnet Dunemann nicht vor 2022.

Doch an anderer Stelle tat sich viel: Die energetische Sanierung sei abgeschlossen, Türe, Tore und Fenster wären neu. Und eine weitere gute Nachricht konnte Dunemann seiner Mannschaft verkünden: WC-Anlagen und Duschen würden in diesem Jahr erneuert. „Es geht hier wirklich weiter, und dann haben wir auf Jahre hin ein gutes Haus, wo man drin arbeiten kann“, so Dunemann.

Das – und die Arbeit der Feuerwehrleute – können alle Bergkamener am 27. Juni bei einem besonderen Tag der offenen Tür mit eigenen Augen begutachten. Die Feuerwehr lädt dann zu einem Mitmach-Tag ein. Mit Handschuhen, Helm und Schutzjacke ausgerüstet können die Gäste dann selbst mit Schere und Spreizer alte Fahrzeuge für imaginäre Rettungen zerlegen oder an einer Puppe die Herz-Lungen-Massage üben. „Wir stellen uns einmal ganz ohne Leistungsnachweis vor, informieren – und vielleicht finden wir ja sogar denen einen oder anderen Seiteneinsteiger“, erklärte Dunemann. Am Abend soll es dann mit Musik und Party weitergehen. Es ist sozusagen die Generalprobe für das 100-jährige Bestehen der Einheit, das im Jahr 2021 am 11. und 12. Juni gefeiert werden soll: Am Freitagabend sowie am Samstag den ganzen Tag über.

Am Ende seiner Ausführungen blieb Dunemann dann nur noch, seiner Mannschaft zu danken. „Die Rädchen müssen immer greifen, sonst ist dieses Ehrenamt nicht zu stemmen.“ Doch genau das passiere in der Einheit. „Es gibt immer Leute, die zur Verfügung stehen, das ist toll“, dankte Dunemann – und wandte sich mit einem Lob auch direkt an die neue Wehrführung. „Wir hatten Bauschmerzen, wir hatten Bedenken, es gab Gespräche“, gab Dunemann zu. „Aber es läuft reibungslos, ich höre nur Gutes. Das Rad der Feuerwehr läuft“, sagte Dunemann zum anwesenden Leiter der Feuerwehr, Dirk Kemke, und seinem Stellvertreter Dirk Meyer-Jürgens.

Die Wehrführung konnte im Rahmen der Jahresdienstbesprechung folgende Beförderungen aussprechen: Phillip Kuhn ist nun Feuerwehrmann, Thomas Bronheim Hauptfeuerwehrmann, Marcus Grünzig und Florian Koepe tragen nun den Dienstgrad des Unterbrandmeisters. Zum Brandmeister wurde Jörg Böckelmann befördert und Marc Knehans zum Brandinspektor.

Jennifer Ganz wurde für zehnjährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr geehrt, Hermann Noeske für stolze 50 Jahre.

Zu Sicherheitsbeauftragten der Einheit wurden Jan Dunemann und Mike Siggemann ernannt.