IG BAU fordert mehr Klima-Sanierungen an öffentlichen Gebäuden im Kreis Unna

Zum Fenster rausheizen? Gebäude mit einer schlechten Energiebilanz sorgen nicht nur für höhere Heizkosten, sondern schaden auch dem Klima. Der Staat soll mit gutem „Energiespar-Beispiel“ vorangehen und öffentliche Gebäude mit Hochdruck energetisch sanieren, fordert die IG BAU. Foto: IG BAU | Tobias Seifert

Klima-Check für Rathaus, Polizei, Schule & Co.: Öffentliche Gebäude im Kreis Unna, die eine schlechte CO2-Bilanz haben, sollen mit Hochdruck energetisch saniert werden. Dafür spricht sich die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) aus. „In Zeiten extremer Gaspreise kommt es darauf an, dass auch der Staat die Umweltbilanz seiner eigenen Bauten unter die Lupe nimmt. Wir brauchen eine faire und gründliche Bestandsaufnahme, wie viel Energie die öffentlichen Gebäude im Kreis Unna verbrauchen. Dort, wo am meisten verschleudert wird, muss die Sanierung Priorität haben“, sagt Friedhelm Kreft, Bezirksvorsitzender der IG BAU Westfalen Mitte-Süd.

Neue Fenster einzubauen, Fassaden zu dämmen und Dächer neu einzudecken – all das spare langfristig viel Geld. Gleichzeitig seien energieeffiziente Umbauten ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel. „Kommunal- und Landespolitik sollten diese Zukunftsinvestitionen vorantreiben. Es geht darum, dass der Staat seine energiepolitischen Hausaufgaben macht – und beim Thema Sanieren mit gutem Beispiel vorangeht“, betont Kreft.

Vom Finanzamt bis zum Feuerwehrhaus: Es sei ein wichtiges Signal, sich darum zu kümmern, dass öffentliche Gebäude im Kreis Unna nicht zu den Schlusslichtern in puncto Energiebilanz zählen. Verwaltungsgebäude oder Sportstätten gehörten oft den schlechtesten Effizienzklassen – G oder H – an. Das bedeutet, dass sie jährlich mehr als 200 Kilowattstunden Energie pro Quadratmeter verbrauchen. Zum Vergleich: In der Effizienzklasse A, wie er beim Neubau üblich ist, liegt der Jahresenergieverbrauch bei 30 bis 50 Kilowattstunden.

Nach Angaben der Deutschen Energie-Agentur (dena) belaufen sich die Energiekosten öffentlicher Gebäude bundesweit auf sechs Milliarden Euro pro Jahr – davon müssen allein die Kommunen 3,8 Milliarden Euro tragen. Die stark gestiegenen Preise im Zuge des Ukraine-Kriegs sind hierbei noch nicht berücksichtigt.

Die IG BAU verweist auf Pläne der EU-Kommission. Danach sollen öffentliche Gebäude bis zum Jahr 2027 europaweit mindestens auf die Effizienzklasse F gebracht werden, bis 2030 dann mindestens auf die Klasse E. Das Klimaschutzpaket „Fit for 55“ sieht vor, den gesamten Gebäudesektor bis zum 2050 klimaneutral zu machen. In Deutschland verursacht der Betrieb von Gebäuden derzeit 35 Prozent des Endenergieverbrauchs, so das Umweltbundesamt.

Die Klima-Ziele ließen sich aber nur erreichen, wenn neben den privaten Hausbesitzern und Vermietern auch die öffentliche Hand deutlich mehr als bislang investiere, ist sich Kreft sicher. Das Klima-Sofortprogramm von Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) sei dabei ein Schritt in die richtige Richtung. Danach soll noch in der zweiten Jahreshälfte ein Dialog zwischen Bund, Ländern und Kommunen starten, um die Sanierungszahlen bei öffentlichen Bauten deutlich zu erhöhen. Dabei müssten zügig konkrete Maßnahmen vereinbart werden, so Kreft. Auch der Plan von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), die „Behörden-Temperatur“ ab dem Herbst nur noch auf höchstens 19 Grad hochzufahren, nutze dem Klimaschutz und dem staatlichen Geldbeutel. „Jetzt ist es wichtig, dass die Politik die nötigen Mittel für die Sanierungen bereitstellt. Viel Zeit bleibt nicht. Dürre, Stürme und Starkregen zeigen schon heute, was passiert, wenn der Klimawandel nicht gestoppt wird.“




DIE LINKE: Aus dem Gelände der Jahnschule soll einmal ein Park mit einem grünen Dorfplatz werden

Dass die Einheit Oberaden der Freiwilligen Feuerwehr ein neues Feuerwehrgerätehaus benötigt, steht  für Fraktion DIE LINKE außer Frage. „So ist den Feuerwehrfrauen und –männern unsere Anerkennung und unsere Unterstützung für ihre unermüdlich ehrenamtliche Arbeit im Stadtgebiet und auch darüber hinaus stets sicher. Doch was den vorgestellten Standort des neuen Feuerwehrgerätehauses in Oberaden angeht, haben wir arge Bauchschmerzen“, erklärt die Fraktion.

Weiter heißt es in der aktuellen Pressemitteilung: „Vor mehr als drei Jahren hat der Rat der Stadt Bergkamen – mit Stimmenmehrheit von SPD, Grüne und BergAUF – den Klimanotstand ausgerufen, womit sich die Stadt dazu verpflichtet hat, alle Handlungen und Beschlüsse auf deren Klimaschädlichkeit zu überprüfen und ggf. Alternativen zu suchen. Dies bekommt insbesondere in Zeiten, in denen Europa mit der schlimmsten Dürre seit 500 Jahren kämpft oder die Volksrepublik China Chemikalien in die Wolken schießt um die Regen zu erzeugen, entsprechende Bedeutung.

Ob man es sich dann, auch mit Blick auf das „Jahrhundert-Hochwasser“ im Ortsteil Oberaden im vergangenen Jahr, jedoch erlauben kann, neben der Umgehungsstraße L821n mit ca. 24.000m² und dem Wohngebiet „Erdbeerfeld“ mit über 41.000m² nun weitere 12.000m² im Ortsteil zu versiegeln, ist dabei eine nicht ganz unerhebliche Fragestellung.

Wir haben mit „Jahnschule + X“ eine ganz konkrete Vorstellung: Mit der perspektivischen Entsiegelung der Jahnschule mit knapp 5.800m² und der Schaffung einer Parkanlage als grünen Dorfplatz in Verbindung zur Kleingartenanlage in direkter Nachbarschaft, könnte man neben der wichtigen Entsiegelung zudem eine wichtige Aufenthaltsqualität für die Bürger:innen schaffen.“




Ersthelfer retten Mutter und ihre Kinder aus brennender Wohnung

Aus bisher unbekannter Ursache ist einer Wohnung im Obergeschoss eines Mehrfamilienhaus an der Hußmannstraße in Kamen in Brand geraten. Foto: Polizei Unna

Zwei Ersthelfer haben am Dienstagmorgen in Kamen eine Mutter und ihre zwei Kinder aus einer brennenden Wohnung gerettet.

Aus bislang noch ungeklärter Ursache geriet gegen 9.35 Uhr die Wohnung im Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses an der Hußmannstraße in Brand, in der sich eine 43-Jährige sowie ihre Kinder im Alter von vier Jahren und einem Jahr aufhielten. Sie schliefen zu diesem Zeitpunkt und wurden erst durch die starke Rauchentwicklung wach.

Mehrere Nachbarn und Anwohner wurden auf die Situation aufmerksam. Ein Ersthelfer stellte sich unter ein Fenster und fing die beiden Kinder auf, die die Frau herunterließ. Ein weiterer Ersthelfer trat die Wohnungstür ein und brachte die Mutter ins Freie.

Die Familie wurde durch Rauchgase leicht verletzt und musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Im Zuge der Löscharbeiten wurde außerdem ein Feuerwehrmann leicht verletzt, der vor Ort zwar ambulant behandelt werden musste, aber dienstfähig blieb.

Das zuständige Ordnungsamt stufte das Gebäude vorerst als unbewohnbar ein. Ersten polizeilichen Schätzungen zufolge entstand ein Sachschaden von mehr als 150.000 Euro. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und wird die Brandstelle mit einem Sachverständigen begutachten.




Marina quillt mit Rallye und Musik-Party zum Sommer-Abschluss über

Begeisterte Kinderscharen lassen sich mit Musik und Seifenblasen zum akrobatischen Tanzen animieren.

Wenn schon kein Hafenfest, dann wenigstens eine Hafenparty. Das war das Motto am Samstag auf allen Seiten. Der Andrang in der Marina konnte es jedenfalls locker mit dem ausgefallenen Groß-Event aufnehmen. Mit der Sommer-Rallye für die Kinder und abschließender Musik-Party für die Erwachsenen war es dicht dran. Punktuell war kein Durchkommen mehr. Und das Ende der Schlangen vor den Spielstationen oder Speiseständen war manchmal nicht mehr genau auszumachen.

Wenn das keinen Spaß macht: Ponyreiten fast wie auf dem echten Pferderücken – zielgenau durch den Parcours.

„Wir hätten hier locker noch sechs weitere Stationen aufbauen können und es gäbe immer noch Warteschlangen“, staunte Karsten Quabeck vom Stadtmarketing. Auch gelegentliche Regentropfen veranlassten niemanden dazu, seinen festen Platz in der Schlange vor dem Tattoo- oder Button-Stand, dem Ponyreiten und Zielspritzen, den bunten Sommerkappen oder dem Ninja-Action-Parcours preis zu geben. „Es ist unglaublich, was hier los ist – ein wirklicher Erfolg“, ist Karsten Quabeck mehr als zufrieden.

Akribisch wird die Sonnen-Kappe bemalt.

Zusammen mit den Bergkamener Familienzentren war das kunterbunte Treiben organisiert worden. „Wir haben 2.000 Kinder und ihre Familien eingeladen – und es sind offenbar alle gekommen“, beobachtet Riccardo Conte von der AWO das Gedränge am Air Brush-Stand. „Wir haben vor einiger Zeit auf gut Glück Kompressoren angeschafft und uns selbst in der Kunst des Tattoo-Sprühens versucht“, schildert er. Was als zeitsparende Alternative für das Kinderschminken gedacht war, „kam so gut an, dass wir das jetzt nur noch machen“, sagt er augenzwinkernd. „Die Masse an Kindern hätten wir heute auch gar nicht geschafft“, ergänzt er. 30 Sekunden dauert es gerade einmal, schon ist ein fantasievolles Motiv für bis zu 3 Tage auf der Haut verewigt.

Im Labyrinthischen Wirrwarr den Überblick behalten

Überraschende Walking-Acts kommen mit dem Fischernetz aus der Menschenmasse.

Die Begeisterung der Kinder war jedenfalls grenzenlos. Mancher erwachsene Begleiter musste unterwegs durch die sechs Parcours die Flügel strecken. „Wie geht das denn jetzt hier?“, fragt sich ein leicht ratloser Großvater laut beim Anblick von Tunneln, Reifen, Kisten mit kreativen Naturmaterialien und einem labyrinthischen Wirrwarr aus Absperrbändern. Während die Enkeltochter alles auf dem Bauch, mit den Zehenspitzen, hüpfen, springend und schlängelnd spielerisch meistert, bricht ihm schlicht der Schweiß im schwülen Sommerwetter aus. Als nächstes steht auch noch ein Parcours mit Miniatur-Pony samt mechanischem Hoppeleffekt an. „Ich komme gleich wieder“, sagt er ermattet und erholt sich kurz beim Anblick der Künstlerinnen, die aus einem nassen Sandklotz ganz langsam und akribisch riesige Figuren meißeln. Und lässt sich vom Seemann auf Stelzen mit dem riesigen Fischernetz lachend einfangen – Selfie inklusive.

Und tschüss: Der dritte Ball wehrt sich noch, hat aber keine Chance gegen den Wasserstrahl.

Die Feuerwehr hat in nächster Zeit ganz bestimmt kein Rekrutierungsproblem. Die Nachwuchs-Feuerwehrleute haben sich mit der Mini-Spritze durchweg bewährt als es darum ging, vier Bälle zielgenau von den Flaschen zu spritzen. Die selbstbemalten Kappen taten spätestens dann Not, als der Zauberer im wieder zurückgekehrten prallen Sonnenschein seinen Auftritt hatte. Und mit dem mutigen Einhorn auf dem frisch gestanzten Button trauten sich die meisten auch auf das Elektro-Surfbrett mit fiesen Action-Stufen.

Richtig gute Musik zum Abschluss mit den „De Coronas“.

Ein aufregender und schweißtreibender Tag, der mit Gutscheinen für Würstchen, Waffeln und Getränken belohnt wurde. Doch darum ging es gar nicht. Endlich gab es mal wieder die Gelegenheit für die ganze Familie, echte Abenteuer gemeinsam mit vielen anderen zu erleben. Dass es am Abend auch noch einen heftigen musikalischen Ritt durch die Hitlisten gab, rundete den generationenübergreifenden Erlebnistag perfekt ab. Auch hier gab es kein Halten und vor allem absolut keine Parkplätze mehr. Denn jeder wollte dabei sein, als die holländische Band „De Coronas“ ihrem beziehungsreichen Namen zum Glück keine Ehre machte und die Corona-Wolken machtvoll vertrieb. Mittendrin ein Podest für die persönlichen Musikwünsche der Zuschauer, die von den vier Akteuren auf der Bühne mit Links beantwortet wurden.

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Kino Open-Air füllt die Stuhlreihen mit beschwingter Rentner-Komödie und viel Sternenhimmel-Flair

Tolle Kulisse mit heimischer Action-Eröffnung beim Open-Air-Kino.

Etwas Nachhilfe brauchten die Bergkamener schon. Auf der Leinwand stand zwar die Aufforderung in riesigen Lettern. Unter ihre Stühle schauten sie aber erst, als die Mitarbeiter der Stadt an jeder Reihe im Open-Air-Kino vorbeimarschierten und laut ausriefen, dass es jetzt etwas zu gewinnen gibt. Immerhin 10 Kinogutscheine waren unter den Sitzen versteckt. Wer zu den Glücklichen gehörte, ließ es sich jedenfalls nicht anmerken.

Volle Reihen und flimmernder Projektor vor tollem Nachthimmel.

Einfach war es auch nicht, das zu erkennen. Inzwischen war die Nacht über dem Gelände der Bogenschützen hereingebrochen. Ein halber Mond hatte sich direkt neben die riesige Kinoleinwand geschoben und die Bäume glühten in prächtigen bunten Farben. Eine tolle Kulisse, von der die meisten offenbar mehr in den Bann gezogen wurden als vom Gewinnerglück. Außerdem heulten plötzlich Feuerwehrsirenen auf und das Blaulicht tauchte das Gelände für ein paar Sekunden in funkelndes Lichterfeuer der anderen Art. Kurz darauf wurde auf der Leinwand die Drehleiter ausgefahren, Feuerwehrleute rannten in voller Montur zum Einsatzort, die Flotte der Einsatzwagen rückte aus: Der nagelneue Imagefilm war mehr als nur die Eröffnung des Filmabends. Es war fast schon eine eigene Action-Einlage.

Tolle Stimmung bescherte die Mobile Band.

Bis dahin war das Open-Air-Kino eigentlich wie immer verlaufen. Schon eine Viertelstunde vor dem offiziellen Beginn standen die Besucher mit Decken, Kissen und Picknickkörben auf dem Roten Teppich, um sich einen von 500 Sitzplätzen zu sichern. Pizza, Pommes, Popcorn, Nachos: Es stand alles bereit, um vier Stunden bis zum Kinobeginn mehr als sinnvoll zu vertreiben. Zumal die Mobile Musikband sich mit alten, neuen und aktuellen Hits mitten durch die Besucher musizierte und gute Stimmung verbreitete. Schon lange vor dem Filmstart war es voll. Der eigentliche Film war längst zur Nebensache geworden.

Volker Meyer parkt als „Stadtteilpolizist“ zum letzten Mal in der ersten Reihe direkt neben dem Roten Teppich.

Denn wenn die Reihe „Sommer in Bergkamen“ mit den Veranstaltungen durch die Stadtteile zieht, dann ist es immer auch ein Stück Stadtteilparty und eine Frage der Ehre, dabei zu sein. Hier trifft man sich und feiert. Dann ist auch der „Ortsscheriff“ in seinen letzten paar Amtstagen dabei. Polizist Volker Meyer parkte wie immer direkt neben dem Roten Teppich, um das letzte Mal auch als Ordnungshüter die Veranstaltung zu begleiten. Seit 45 Jahren ist er Polizist. Seit 1994 als Dienstältester in „seinem“ Stadtteil Overberge. Am 31. August geht er in Rente. Ein bisschen Wehmut war deshalb schon dabei, als er über den Roten Teppich ging. „Es war eine tolle Zeit hier in Overberge“, resümiert er. Bei jedem Kino-Open-Air war er ganz nebenbei auch dabei. Langweilig wird ihm bestimmt nicht werden. „Mein großes Hobby ist das Reisen. Ich war schon fast überall – und es gibt immer noch einiges zu entdecken“.

Spektakuläre Feuerwehreinlage zum Start des Imagefilms in eigener Sache.

Das bewiesen auch die Leinwand-Akteure um Maren Kroymann, Heiner Lauterbach und Barbara Sukowa als Anfänger-Großeltern mit Leih-Enkeln. Da geht es von Anfang an selbstverständlich drunter und drüber mit den lieben Kleinen und deren Eltern. Vor allem aber mit den eigenen Erwartungen und den Herausforderungen der Realität. Ein quietschvergnügter Ausflug in die etwas anderen Seiten des Rentnerdaseins, der Spaß machte – auch wenn er erst unlängst im Fernsehen lief. Dabei fehlte aber garantiert die Traumkulisse mit Sternenhimmel und Mondschein. Und mit den leicht empörten Fledermäusen, die regelmäßig dicht an der Leinwand vorbeiflatterten.

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Unfälle mit Schwerverletzten: Autobahnpolizei gibt wichtige Hinweise für Verhalten bei Pannen und Unfällen

Die Autobahn ist sein Revier: Der Erste Polizeihauptkommissar Manfred Blunk gibt wichtige Hinweise für das richtige Verhalten bei Pannen oder Unfällen auf Autobahnen. Foto: PP Dortmund

Schwere Verkehrsunfälle nach technischen Pannen auf den Autobahnen 1 und 2 sind Anlass für das Polizeipräsidium Dortmund, um auf besondere Risiken auf Schnellstraßen hinzuweisen. „Wir von der Autobahnpolizei haben viele Bilder im Kopf, wenn es um Pannen oder Unfallstellen geht. Mal sind diese Situationen gut organisiert – mal herrscht aber auch Chaos, von dem Gefahren für Leib und Leben ausgeht“, berichtet der Erste Polizeihauptkommissar Manfred Blunk. Die Autobahnen sind seit 25 Jahren das Revier des 60-Jährigen, der die Autobahnpolizei -Wache in Kamen leitet.

Bei zwei Pannen erlitten Transporter-Fahrer im Juli 2022 auf der A1 und auf der A2 sehr schwere Verletzungen, weil sie sich bei Zusammenstößen auf dem Seitenstreifen aufhielten und nicht sicher geschützt hinter der stählernen Schutzplanke standen. Bei einem dieser Fälle wechselte am 21.7.2022 ein Fahrer auf der A2 bei Dortmund-Mengede auf dem Seitenstreifen einen Reifen – ein vorbeifahrender Lkw erfasste den Mann am Rücken und am Arm, was zu schweren Verletzungen führte.

„Dieses Beispiel zeigt: Die Autobahn ist keine Montageplatz. Also: Erst so weit nach rechts wie eben möglich, dann absichern – und anschließend Hilfe holen“, sagt Manfred Blunk.

Hier weitere lebenswichtige Hinweise für das sichere Verhalten bei einer Panne oder nach einem Unfall auf der Autobahn. Grundsätzlich gilt: Verbandskasten, Warndreieck, Warnwesten, Pannensets, Abschleppöse, Werkzeuge etc. müssen immer griffbereit sein. Bei der Bekleidung auch immer an die witterungsbedingten Einflüsse denken (z.B. Regenbekleidung).

Panne:

1. Wenn die nächste Ausfahrt oder ein Rastplatz nicht mehr zu erreichen sind: Warnblinklicht und Licht einschalten, das Fahrzeug auf dem Seitenstreifen weit rechts anhalten und vergewissern, ob das Aussteigen ohne Gefahr möglich ist.

2. Ruhe bewahren, Warnweste anziehen. Alle Insassen verlassen bestenfalls an der vom Verkehr abgewandten Seite das Auto und stellen sich hinter die Schutzplanke, oder in den angrenzenden Bereich. Alle tragen Warnwesten, um auf Distanz gut sichtbar zu sein.

3. Hinter der Schutzplanke etwa 100 Meter (das ist die Strecke zwischen zwei Leitpfosten) zurückgehen und auf dem Seitenstreifen ein Warndreieck aufstellen (bei Kurven oder Kuppen: noch weiter zurück). Hinter der Schutzplanke zurückgehen und im sicheren Bereich warten – aber nicht im oder am Fahrzeug.

4. Es besteht keine Gefahr für nachfolgenden Verkehr: eine Werkstatt oder einen Abschleppdienst informieren. Niemals auf dem Seitenstreifen einen Reifenwechsel oder andere Reparaturarbeiten vornehmen.

5. Vom Pannenfahrzeug geht eine Gefahr für den nachfolgenden Verkehr aus, weil es auf dem Seitenstreifen oder z. B. in einem Tunnel steht: Vor allen anderen Anrufen den Polizei-Notruf 110 wählen.

5. Weitere Entscheidungen hängen davon ab, wie das Pannenfahrzeug abgesichert ist und wie der Verkehr vorbeifließt. Für Sicherheit sorgt die Autobahnpolizei. Niemals selbst in den Verkehr eingreifen oder die Fahrbahn betreten.

Unfall:

1. Sie selbst sind beteiligt und handlungsfähig oder ein Ersthelfer: Vor dem Aussteigen den nachfolgenden Verkehr beobachten, Warnblinklicht einschalten, Warnweste anziehen und – wenn keine Gefahr vorhanden – Unfallstelle absichern.

2. Notruf absetzen, Standort nennen, Lage beschreiben, Fragen beantworten. Der nachfolgende Verkehr hat die Unfallstelle erkannt (Verkehr fließt langsam, Staubildung): Erste Hilfe leisten, wenn das ohne Gefahr möglich ist.

3. Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr sind eingetroffen: Die Erste Hilfe erst unterbrechen, wenn die Profis übernehmen. Und: Die Polizei benötigt Personalien und Zeugenaussagen.

„Auf Autobahnen bestehen besondere Gefahren. Ersthelfer können nur dann helfen, wenn sie sich selbst nicht in Lebensgefahr bringen“, sagt der Erste Polizeihauptkommissar Manfred Blunk. Sein dringender Appell: „Nichts zu tun ist falsch – und Erste Hilfe beginnt nicht erst am Verbandskasten, sondern schon beim Bilden der Rettungsgasse und beim Absetzen des Notrufs, damit die Profis schnell den Einsatzort erreichen können.“

Und hier noch ein wichtiger Hinweis: Nach einem schweren Verkehrsunfall auf der A1 bei Schwerte waren zufällig sofort zwei gut ausgebildete Ersthelfer zur Stelle (ein Notfallsanitäter und ein Mann der Freiwilligen Feuerwehr Holzwickede). Sie konnten bei einem lebensgefährlich verletzten Unfallopfer z. B. sofort Zugänge legen, was nur den wenigsten Ersthelfer möglich ist und ihnen auch nicht abverlangt wird.

Die Dortmunder Polizei bittet alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer, die eigenen Erste-Hilfe-Kenntnisse aufzufrischen. Das gibt Handlungssicherheit, kann Leben retten und hilft, in hektischen Momenten die notwendige Ruhe zu bewahren. Dazu Manfred Blunk: „Auch wenn Sie hoffentlich nie in die Situation auf der Autobahn kommen: Mit aufgefrischten Erste-Hilfe-Kenntnissen können Sie in der eigenen Familie und am Arbeitsplatz Leben retten.“




Schwerer Verkehrsunfall im Kamener Kreuz mit drei beteiligten Lkw

Die Feuerwehren Kamen, Bergkamen und Lünen war am Dienstag im Kamener Kreuz im Einsatz. Foto: Feuerwehr Kamen

Am Dienstag wurde die Feuerwehr Kamen um 16.21 Uhr zu einem Verkehrsunfall mit auslaufendem Kraftstoff auf die Autobahn A2, Fahrtrichtung Hannover, hinter das Kamener Kreuz gerufen. Im Rückstau ereignete sich dann gegen 16:40 Uhr auf derselben Fahrspur genau im Kamener Kreuz ein folgenschwerer Unfall. Bei diesem Unfall, an dem drei Lkw beteiligt waren, wurde eine Person massiv im Führerhaus eingeklemmt und lebensgefährlich verletzt, zwei weitere Personen wurden leicht verletzt.

Im Einsatz war die Feuerwehr aus Kamen unterstützt durch Einheiten der Feuerwehr Bergkamen und Lünen. Neben drei Rettungswagen war ebenfalls ein Notarzt und ein Rettungshubschrauber aus Duisburg im Einsatz eingebunden. Die Feuerwehr befreite den eingeklemmten Fahrer aus dem Führerhaus, sicherte die Einsatzstelle ab, stellte den Brandschutz sicher und streute auslaufenden Dieselkraftstoff ab. Der verletzte Fahrer wurde ins Klinikum Dortmund Nord transportiert. Der Einsatz der Feuerwehr war gegen 19:00 Uhr beendet.




Zwei Verletzte und hoher Sachschaden: Unfallverursacherin unter Alkoholeinfluss

Am heutigen Samstag, 9. Juli, um 1.15 Uhr kam es im Einmündungsbereich Kamener Straße/Weetfelder Straße zu einem folgenschweren Verkehrsunfall, bei dem beide Fahrzeugführer verletzt wurden. Eine 40-jährige Fahrzeugführerin aus Bergkamen befuhr mit ihrem Hyundai die Weetfelder Straße in westliche Richtung. Zeitgleich fuhr ein 26-jähriger Fahrzeugführer aus Bönen mit seinem Pkw Renault die Kamener Straße in südliche Richtung stadtauswärts. Die Ampelanlage war zu dieser Zeit nicht in Betrieb. Im Einmündungsbereich kam es zum Zusammenstoß beider Fahrzeuge. Durch die Wucht des Aufpralls kollidierte der Hyundai im Anschluss mit einem Ampelmast auf der gegenüberliegenden Straßenseite und kam auf der angrenzenden Grünanlage in einem Graben zum Stehen. Der Renault kam nach dem Zusammenstoß nach rechts von der Fahrbahn ab, kollidierte mit einem auf dem Seitenstreifen abgestellten Anhänger und blieb ebenfalls in der Grünanlage stehen. Beide Unfallbeteiligte wurden bei dem Verkehrsunfall leicht verletzt und mit einem Rettungswagen in die umliegenden Krankenhäusern gebracht.

Die Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten von der Unfallstelle geschleppt werden. Die eingesetzte Feuerwehr streute auslaufende Betriebsstoffe ab. Der durch den Verkehrsunfall entstandene Sachschaden wird auf etwa 27 000 Euro geschätzt. Im Rahmen der Unfallaufnahme wurde festgestellt, dass die 40-Jährige unter dem Einfluss alkoholischer Getränke stand. Ihr wurde eine Blutprobe entnommen, der Führerschein sichergestellt und ein entsprechendes Strafverfahren eingeleitet. (ab)

 




Hubert Hüppe MdB: „Aufzug am Bahnhof Kamen muss schnell wieder in Betrieb“

„Seit dem 7. Juni ist wieder einer der Aufzüge am Bahnhof Kamen außer Betrieb. Eine Bahnkundin, die im Rollstuhl sitzt und auf den Fahrstuhl angewiesen ist, hat mich deshalb um Unterstützung gebeten,“ erklärte der Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe.
Der heimische Abgeordnete wandte sich erneut an den Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn AG in Düsseldorf. Auf Anfrage teilte das Büro des Bevollmächtigten nun mit, dass der Aufzug am Bahnsteig 1 aufgrund einer Notbefreiuung durch die Feuerwehr mit schwerem Gerät stark beschädigt worden sei. Die notwendigen Ersatzteile seien zwar bereits bestellt, die Liefersituation jedoch sehr angespannt, weshalb man mit einer Lieferzeit von acht Wochen rechne. Es sei geplant, mit dem Hersteller eine provisorische Reparatur zu prüfen.
Darüber hinaus berichtete die Kundin, die von Kamen aus mit ihrem Leichtrollstuhl zur Arbeit pendelt, von Problemen mit der Verfügbarkeit und dem Leistungsumfang des DB Mobilitätsservice für Fahrgäste mit Mobilitätseinschränkungen. Es sei, so das Büro des Bahn-Bevollmächtigten auf Nachfrage von Hüppe, aufgrund des 9-Euro-Tickets zu einer extremen Erhöhung des Anruf-Volumens bei der Mobilitätsservice-Zentrale gekommen, wodurch sich die Beratungs- und Bearbeitungszeit erheblich verlängert habe.
Die zwischenzeitlich am Kamener Bahnhof durch die Bahn angebrachten Aushänge weisen die Fahrgäste darauf hin, dass der Aufzug ab der 34. Kalenderwoche wieder zur Verfügung stehen würde. Schon seit langer Zeit drängt Hubert Hüppe gegenüber der Deutschen Bahn auf eine Beschleunigung der Reparaturmaßnahmen: „Nach dem letzten zehnmonatigen Ausfall der Fahrstühle müssen die Fahrgäste nun wieder fast zwei Monate bis Ende August ohne einen barrierefreien Zugang zum zweiten Bahnsteig auskommen. In Anbetracht der Dauer-Probleme am Bahnhof Kamen, sollte die Bahn überlegen, ob es nicht perspektivisch Sinn macht, das zweite Gleis über eine Rampe anzubinden.“



Städtepartnerschaften nehmen wieder Fahrt auf

Nachdem städtepartnerschaftliche Begegnungen lange Zeit unter der Corona-Pandemie gelitten haben, freut sich die Stadt Bergkamen, dass persönliche Treffen jetzt wieder möglich sind. So sind bereits im Mai anlässlich des „Europatags der Kulturen“ größere Delegationen aus den Partnerstädten in Bergkamen zu Besuch gewesen. In der
vergangenen Woche konnte die Einheit Oberaden acht Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr aus der polnischen Partnerstadt Wieliczka begrüßen und erhielt bei dieser Gelegenheit eine Gegeneinladung für eine weitere Begegnung in Polen.

In der vergangenen Woche konnte die Einheit Oberaden acht Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr aus der polnischen Partnerstadt Wieliczka begrüßen und erhielt bei dieser Gelegenheit eine Gegeneinladung für eine weitere Begegnung in Polen. Foto: privat

Auch der Austausch mit Gennevilliers kommt in Bewegung. Am vergangenen Wochenende machte sich eine Abordnung der Stadt Bergkamen auf den Weg in die französische Partnerstadt, um am sogenannten „CARNAVAL“ teilzunehmen, der dort alle drei Jahre gefeiert wird. Neben der Teilnahme an dieser Großveranstaltung standen weitere Aktivitäten auf dem Programm. Beispielsweise eine Führung durch die sich rasant entwickelnden Partnerstadt sowie umfangreiche Gespräche zur Planung der gemeinsamen Projekte für 2022/2023.

Auch im nächsten Monat werden die Städtepartner-schaften aktiv „gelebt“: Delegationen aus Hettstedt und Wieliczka haben sich zum „Weingenuss am Wasser“ angekündigt, der vom 15. bis 17. Juli 2022 im Westfälischen Sportbootzentrum – Marina Rünthe stattfinden wird. Bereits eine Woche später reist eine 5-köpfige Delegation um Bürgermeister Bernd Schäfer zu den traditionellen „KINGA-Tagen“ nach Polen, wo sich die Stadt Bergkamen wieder mit einem eigenen Stand präsentieren wird. Mit dabei: Altbürgermeister Roland Schäfer, der die Gelegenheit nutzt, sich von seinen langjährigen Freunden zu verabschieden.





Unfall auf der A2 mit drei Lkw: 60-jähriger lebensgefährlich verletzt

Bei einem Verkehrsunfall auf der A 2 ist am Dienstagvormittag in 60-jähriger Lkw-Fahrer lebensgefährlich verletzt worden. An dem Unfall waren drei Sattelzüge beteiligt. Ein weiterer Fahrer wurde schwer verletzt.

Der Unfall ereignete sich gegen 11.45 Uhr in Fahrtrichtung Oberhausen, kurz vor dem Kamener Kreuz. Den ersten Zeugenangaben zufolge befuhren alle drei Sattelzüge hintereinander den rechten Fahrstreifen. Ein 60-Jähriger aus Harsewinkel musste sein Fahrzeug verkehrsbedingt abbremsen. Ein hinter ihm fahrender 64-Jähriger aus Bad Pyrmont bemerkte dies und bremste ebenfalls ab. Dies übersah ein dahinter fahrender 60-jähriger Mann aus Herdorf aus bislang ungeklärter Ursache und fuhr mit seinem Lkw auf den des 64-Jährigen auf. Dieser wurde schließlich noch auf das Fahrzeug des Mannes aus Harsewinkel geschoben.

Der Herdorfer wurde bei dem Unfall in seinem Führerhaus eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Ein Rettungshubschrauber brachte ihn mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus. Den 64-Jährigen brachte ein Rettungswagen schwer verletzt ins Krankenhaus.

Die A 2 musste an der Unfallstelle zunächst komplett gesperrt werden. Gegen 13.45 Uhr konnte der linke und gegen 16.10 Uhr der mittlere Fahrstreifen freigegeben werden. Alle Sperrungen waren ab ca. 16.45 Uhr aufgehoben.

Den entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf ca. 45.000 Euro.