Hausbewohner retten Nachbarn nach Wohnungsbrand – Katze durch Feuerwehr reanimiert

Viel Glück im Unglück hatte am Donnertabend ein 54-jähriger Dortmunder, dass seine Hausnachbarn ihn noch rechtzeitig aus seiner brennenden und verqualmten Wohnung retten konnten. Der Feuerwehr gelang zudem, die bereits als tot geglaubte Katze des Mannes mittels eines Atemgerätes zu reanimieren. Der durch den Brand entstandene Sachschaden dürfte mehrere zehntausend Euro betragen.

In dem Mehrfamilienhaus hatte kurz nach 23 Uhr ein 23-jähriger Hausbewohner im Treppenhaus Brandgeruch bemerkt. Bei der weiteren Suche nach der Quelle des Geruchs entdeckte der junge Mann, dass der Brandgeruch aus der Wohnung des 54-Jährigen kam.

Zusammen mit einem weiteren Nachbarn ging er in die stark verqualmte Wohnung. Sie fanden den Mann schlafend im Bett vor und handelten sofort. „Gemeinsam zogen sie den Schlafenden aus der Wohnung und retten ihm damit mit hoher Wahrscheinlichkeit so das Leben“, erklärtt die Polizei.

Die Feuerwehr hatte den Brand, der im Küchenbereich ausgebrochen war, schnell unter Kontrolle. Von den Profis der Feuerwehr profitierte auch die Hauskatze des Wohnungsinhabers. Sie konnte durch die Maßnahmen der Retter unter Einsatz eines Atemgerätes gerettet werden.

Als Brandursache nimmt die Polizei einen technischen Defekt in der Kaffeemaschine an Allerdings waren der Herd eingeschaltet und der Backofen in Betriebs.




Betrunkener traktiert Feuerwehrleute und Sanitäter mit Faustschlägen

Die Tätigkeit von Feuerwehrleuten und Rettungssanitätern ist alles andere als ein Zuckerschlecken. Schlimm wird es für sie, wenn eine Person, der sie helfen wollten, wild um sich schlägt.

Ein 53 Jahre alter Mann ging am Donnerstag gegen 14.50 Uhr grundlos mit Faustschlägen auf Rettungssanitäter der Feuerwehr los. Zuvor hatten sie ihn hilflos und stark alkoholisiert in einer Bushaltestelle an der Ahlener Straße in Hamm aufgenommen und mit ihrem Rettungswagen zum Krankenhaus gebracht. Dort sollte er behandelt werden. Die Männer der Feuerwehr rangen den Mann in der Ambulanz des Krankenhauses zu Boden und hielten ihn so lange fest, bis die Polizei eintraf. Die Polizeibeamten nahmen ihn mit. Seinen Rausch schlief der Mann im Polizeigewahrsam aus.




Großbrand im Kurbad Kamen: Über 100 Feuerwehrleute im Einsatz

Große Teile des Kurbads Kamen an der Schäferstraße sind in der Nacht zum Rosenmontag ein Raub der Flammen geworden. Den über 100 Einsatzkräften der Feuerwehr gelang es, ein Übergreifen auf das Hauptgebäude und auf Nachbargebäude zu verhindern. Der Schaden soll bis zu einer siebenstelligen Summe ausmachen – also im Millionenbereich liegen. 

Fotos und Bildergalerie: Ulrich Bonke
Fotos und Bildergalerie: Ulrich Bonke

Ausgelöst wurde der Großalarm für die Feuerwehr gegen 2 Uhr nachts. Unterstützt wurden die Einsatzkräfte aus Kamen von den Wehren aus Bergkamen und Unna. Die Flammen waren weithin sichtbar gewesen. Das Fachwerk des Nebengebäudes des Kurbads Kamen gab ihnen offensichtlich jede Menge Nahrung.

Nach dem Brand in der Schäferstraße. (Foto: Patrick Opierzynski)
Nach dem Brand in der Schäferstraße. (Foto: Patrick Opierzynski)

Entsprechend schwierig gestalteten sich die Löscharbeiten. Die Einsatzkräfte benötigten jede Menge Wasser, das über Schlauchleitungen von der Heerener Straße herangeführt werden musste. Das führte dort zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.

Offiziell bestätigte Angaben zur Schadenhöhe und zur möglichen Brandursache liegen zurzeit nicht vor. Insider sprechen von einer sechs- bis siebenstelligen Schadensumme. Zudem wird von anscheinend von Brandstiftung ausgegangen.

Wie der Sprecher der Kreispolizei Unna, Ralf Hammerl, erklärte, sei die Brandstelle beschlagnahmt worden. Der Brandsachverständige der Polizei wird dann am Nachmittag seine Arbeit aufnehmen. Wegen der Größe des Objekts rechnet er mit Ergebnissen nicht vor Dienstag.




Rettungsleitstelle der Feuerwehr koordiniert 49.000 Einsätze

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Vertreter aller Feuerwehren trafen sich mit Landrat Makiolla beim Empfang des Kreisbrandmeisters auf Haus Opherdicke. Foto: C. Rauert / Kreis Unna

Wenn das Telefon klingelt, wissen alle: Jetzt kann es um Leben und Tod gehen. Deshalb sind in der Rettungsleitstelle Unna rund um die Uhr Konzentrationsfähigkeit und starke Nerven gefragt. Etwa 49.000 Einsätze koordinierten die rund 20 Mitarbeiter der Leitstelle mit Jens Bongers an der Spitze allein im letzten Jahr. Dazu kamen etwa 8.700 Anrufe, in denen beispielsweise nach freien Krankenhausbetten gefragt oder auch um die Weiterleitung eines Anrufes gebeten wurde.

Einsatzzahlen gestiegen

Langeweile jedenfalls kommt angesichts dieser Zahlen in der Rettungsleitstelle im Feuerwehrservicezentrum an der Florianstraße in Unna nicht auf – zumal die Zahl der Einsätze von 2008 bis 2013 um 16 Prozent gestiegen ist. Schnell und umsichtig handeln, egal was passiert: Dieser Herausforderung stellen sich die Disponenten jeden Tag aufs Neue. Und was ihnen genau abverlangt wird, ist so vielschichtig wie unvorhersehbar. Die Einsätze reichen vom ganz normalen Patiententransport bis hin zur Einsatzkoordination bei Bränden, bei Verkehrsunfällen oder anderen persönlichen Menschenschicksalen.

Moderne Technik

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Kreisbrandmeister Ulrich Peukmann (M.) und seine Stellvertreter Alfred Krömer (rechts) und Heinz-Jörg Sommer. Foto: C. Rauert / Kreis Unna

Der Kreis Unna hat seine Leitstelle im Jahr 2010 mit dem Umzug vom Kreishaus Unna ins Feuerwehrservicezentrum fit gemacht für die wachsenden Aufgaben und Anforderungen. DocArbeitsplätze mit moderner Technik und aktuellem Kartenmaterial für die Einsatzkoordination allein reichen nicht aus. Auch die Feuerwehren hat der Kreis im Blick. Schließlich entscheiden ihre Leistungsstärke und ihr Know-how darüber, wie schnell ein Einsatzort erreicht und ein Einsatz eingeleitet, ein Leben gerettet oder eine mögliche Katastrophe verhindert werden kann.

2250 Ehrenamtliche und 180 Hauptamtliche

Wenn im Ernstfall jede Sekunde zählt und jeder Griff sitzen muss, kommt es vor allem auf das reibungslose Zusammenspiel aller eingesetzten Kräfte an. Und in diesem Rettungsverbundsystem spielen die Ehrenamtlichen des Roten Kreuzes, des Technischen Hilfswerks, des Malteser Hilfsdienstes oder auch der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft oft genug eine wichtige Rolle. Deshalb schließt Landrat Michael Makiolla in seinen Dank an die insgesamt rund 2.250 ehrenamtlichen und 180 hauptamtlichen Feuerwehrkräfte die Männer und Frauen mit den andersfarbigen Uniformen aus gutem Grund ausdrücklich mit ein.

Atemschutzübungsstrecke

Das selbstlose Engagement würdigt der Kreis aber nicht nur mit Worten, sondern auch durch die Bereitstellung finanzieller Mittel. So wurden 2013 vom Kreis als unterer Katastrophenschutzbehörde rund 270.000 Euro ausgegeben. Angeschafft wurden davon unter anderem ein Abrollbehälter Logistik und ein zweiter Rettungswagen für den Patiententransport. Mit dem Geld wurde zudem der dritte Bauabschnitt der Atemschutzübungsstrecke fertiggestellt sowie die technische Ausstattung des Feuerwehrservicezentrums und der Rettungsleitstelle erweitert.




Bericht der Feuerwehr spannend wie ein Krimi: Zwei gesuchte Verbrecher aus Autowrack befreit

Selten gab es so viel Aufmerksamkeit bei den Mitgliedern des Bergkamener Stadtrats und unter den Besuchern auf der Zuhörertribüne wie bei dem Jahresbericht der Freiwilligen Feuerwehr, den Stadtbrandmeister Dietmar Luft am Donnerstag ablieferte. Er hatte nicht nur beeindruckende Bilder von Einsätzen mitgebracht, sondern bot auch tiefe Einblicke in menschliche Abgründe.

Foto: Feuerwehr
Die beiden Unfallopfer in diesem Autowrack wurden seit Monaten von der Polizei per Haftbefehl gesucht. Foto: Feuerwehr

Es wurde sogar auch kriminalistisch wie bei dem schweren Unfall auf dem Westenhellweg im Dezember. Die nächtliche Fahrt zweier junger Männer aus Waltrop in einem Kleinwagen endete vor einem Straßenbaum. Die Feuerwehr hatte einiges zu tun, die beiden Opfer aus dem Wrack zu befreien. Plötzlich sei die Notärztin zu ihm gekommen, berichtete der Stadtbrandmeister. „Ich habe den Eindruck, dass sie sich gar nicht befreien lassen wollen“, habe sie erklärt.

Warum sich die beiden Männer so verhalten hatten, wurde kurze Zeit später klar. Die Feuerwehrleute entdeckten auf dem Rücksitz eine 9 mm Pistole. Die Ermittlungen der Polizei ergaben dann, dass die beiden Unfallopfer seit Monaten mit Haftbefehlen gesucht wurden.

Brandstifter muss sechs Jahre sitzen

Eine Art „Wiederauferstehung“ gab es nach einem Wohnungsbrand Ende Januar 2013 in einem Hochhaus an der Lothar Erdmann-Straße in Bergkamen-Mitte. Die Feuerwehr fand den Wohnungsinhaber rußgeschwärzt vor der Wohnungstür liegend. Mit Unterstützung von Polizeibeamten wurde er aus der Gefahrenzone gezogen. Zuerst nahmen die Rettungskräfte an, er hätte den Brand nicht überlebt. Plötzlich sei er doch sehr lebendig geworden, sagte Luft. 29 Bewohner des Mehrfamilienhauses wurden evakuiert. Einige verletzten sich dabei durch eine Rauchgasvergiftung.

Ein halbes Jahr später musste sich der 24-Jährige vor dem Dortmunder Landgericht wegen des Vorwurfs der Brandstiftung und Mordversuchs vor dem Dortmunder Landgericht verantworten. Dietmar Luft sagte dort als Zeuge aus. Der Mann wurde zu einer Haftstrafe von sechs Jahren verurteilt.

Bergkamen ist stolz auf seine Feuerwehr

Kein gerichtliches Nachspiel hatte die Brandstiftung in einem Mehrfamilienhaus an der Töddinghauser Straße am 11. Januar vergangenen Jahres. Ein 25-jähriger Mann hatte die Wohnung seiner 22-jährigen Freundin nach einem heftigen Streit in Brand und sich danach aus dem 6. Stockwerk in die Tiefe gestürzt. Offensichtlich wollte vor seinem Selbstmord durch das Feuer seine Freundin und ihr damals zehn Monate altes Kind umbringen.

Der Vortrag von Stadtbrandmeister Dietmar Luft im Stadtrat machte mehr als deutlich, dass die Bergkamener Feuerwehrleute bei vielen Einsätzen ihre eigene Gesundheit aufs Spiel setzen, um Leben und Eigentum ihrer Mitbürger zu schützen. Als Luft in seiner lockeren Art die selbstlose Tätigkeit der Feuerfrauen und -männer als „Hobby“ bezeichnete, das Spaß mache, wollte Bürgermeister Roland Schäfer hier nicht ganz folgen. Der Einsatz und die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr seien viel mehr als ein Hobby. Darauf seien alle Bergkamener stolz, betonte Schäfer.

Mehr Infos zum Jahresbericht der Freiwilligen Feuerwehr gibt es hier.




Neubau des Geräteshauses der Feuerwehr in Rünthe startet im Mai – vorher wir abgebrochen

Das Gerätehaus Rünthe der Freiwilligen Feuerwehr wird im Mai abgebrochen. Dann soll auch der Neubau sofort gestartet werden.

So sieht künftig das Feuerwehrgerätehaus Rünthe aus.
So soll künftig das Feuerwehrgerätehaus Rünthe aussehen.

Der Ausschuss für Umwelt, Bauen und Verkehr hat, wie der Städtkämmerer und zuständige Dezernent für die Hochbauabteilung der Stadt, Horst Mecklenbrauck, mitteilt in seiner Sitzung am Dienstag der Vergabe an ein für diese Arbeiten fachkundiges Unternehmen, der Fa. WSH Hellweg-Lippe, Soest, zugestimmt. Die Auftragssumme beläuft sich auf rd. 105.000,00 € und bewegt sich im Rahmen des für die Abbrucharbeiten kalkulierten Kostenvoranschlages.

Der genaue Tag des Beginns der Abbrucharbeiten wird noch festgelegt. Er wird aber im März 2014 sein. Weiterhin hat die Hochbauabteilung jetzt auch die Rohbauarbeiten für den Neubau des Gebäudes ausgeschrieben. Wegen des Auftragsvolumens müssen diese Arbeiten öffentlich, aber nicht europaweit ausgeschrieben werden.

Die Fahrzeughalle ist als Stahlhalle geplant. Das zweigeschossige Sozialgebäude ist als Massivhaus mit Vormauerschale aus Vollklinker geplant. Eröffnungstermin der Angebote ist der 25. März. Baubeginn der Rohbauarbeiten wird im Mai 2014 sein, die geplante Bauzeit wird mit 3 Monaten kalkuliert.

„Danach werden alle weiteren notwendigen Gewerke Zug um Zug ausgeschrieben, vergeben und ausgeführt“, erklärt Horst Mecklenbrauck.

 

 




Großeinsatz der Feuerwehr: Schweinebraten kokelte auf dem Herd

Ein angebrannter Schweinebraten sorgte am Sonntagnachmittag um 15.46 Uhr für einen Großeinsatz der Bergkamener Feuerwehr.

Gemeldet war ein Küchenbrand in der Helmstedter Straße 33 in Oberaden. Deshalb wurden die Löschgruppen Weddinghofen, Heil und Oberaden mit Sirenenalarm auf den Weg zum Einsatzort geschickt. Dort angekommen stellte sich heraus, dass eine ältere Frau ihren Schweinebraten zu lange auf ihrem Herd hat stehen lassen.

Doch auch bei solch einem vermeintlichen Bagatellfall ist Vorsicht geboten. Die Notärztin wollte die Seniorin vorsorglich mit dem Rettungswagen wegen des Verdachts auf Rauchvergiftung in ein Krankenhaus bringen lassen. Allerdings weigerte sich die Frau.

Die Mieterin hatte bereits vor Eintreffen der Rettungskräfte den angekokelten Braten vom Herd genommen. Die Feuerwehrleute sorgten dann aber dafür, dass die Wohnung, die schon reichlich verqualmt war, kräftig quergelüftet wurde.




Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bergkamern trauert um Bernhard Grothaus

Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bergkamen trauert um sein langjähriges Mitglied Bernhard Grothaus, das am 8. Februar im Alter von 79 Jahren verstarb.

Bernhard Grothaus trat im Januar 1955 als Oberfeuerwehrmann in die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bergkamen ein.  Er erhielt sowohl die Feuerwehrehrenzeichen in Silber (25 Jahre) und Gold (35 Jahre), wie auch die Sonderauszeichnung des Landesfeuerwehrverbandes für 50 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr.  In den Jahren 1970, 1971 und 1972 errang er die Leistungsabzeichen der Feuerwehr in Bronze, Silber und Gold.

Die Feuerwehrkameraden treffen sich am Donnerstag, 13. Februar, um 13.30 Uhr zur Beisetzung auf dem Friedhof in Overberge, um ihrem Kameraden die letzte Ehre zu erweisen.

 




Ein spannendes Jahr für die Feuerwehr in Rünthe

So etwas hatte die Feuerwehr in Rünthe tatsächlich noch nie erlebt. Ein fast infernalisches Szenario in der Marina mit einem explodierten Boot, gleich mehreren brennenden Wasserfahrzeugen. Der Mai 2013 hat Feuerwehrgeschichte geschrieben. Bei der Jahresdienstbesprechung der Rünther Löschgruppe stand das natürlich im Mittelpunkt – ebenso wie der Neubau des Gerätehauses.

2013_04_25_Brand Marina Rünthe 052Es war der schnellen und durchdachten Reaktion der Feuerwehr zu verdanken, dass in der Marina Rünthe nicht mehr passiert ist. Mitten im Wasser, auf einem Außensteg, gab es am Ort der Explosion absurder Weise Probleme mit der Wasserversorgung. Ein Feuerwehrboot war im Einsatz, gleich mehrere Löschgruppen. Hand in Hand organisierte die Lebensretter ein ungewöhnliches Manöver: Die betroffenen Boote wurden auf die Nordseite der Marina gezogen, wo ein Kran sie problemlos bergen konnte.

Doch das war nicht das einzige Ereignis, das in Rünthe Feuerwehrgeschichte geschrieben hat. Mit dem Umzug in die Übergangsherberge am Schacht III in die Hallen der Firma Bergmann wurde im Dezember eine neue Ära eingeläutet. Damit beginnt das Großprojekt Abriss und Neubau des Gerätehauses. „Die Kameraden haben hier großartige Arbeit geleistet“, betonte nicht nur Löschgruppenführer Dirk Kemke am Samstag. Vom Bürgermeister bis zur Wehrführung waren sich alle einig: Der Umzug war eine vorbildliche Gemeinschaftsleistung. Binnen zwei Wochen war alles bewältigt – ohne den Betrieb auch nur im Mindesten zu beeinträchtigen. Um 15 Uhr meldete sich die Löschgruppe dienstbereit – um 20 Uhr ging es schon wieder raus zu einem lebensrettenden Einsatz. Nach einem Verkehrsunfall waren zwei Personen in ihrem Fahrzeug eingeklemmt.

Gerätehaus Rünthe
Gerätehaus Rünthe

In der kommenden Woche wird der Rat die Vergabe für die Abbrucharbeiten des alten Gerätehauses beschließen. Ende Februar/Anfang März rückt die Abrissbirne an. Ein Jahr ist für den Abriss und Neubau der 1956 errichteten und mehrfach umgebauten Wache eingeplant. Marode Dachfläche, Wasser als Dauergast im Keller, vier Anbauten aus Platzmangel: Der Altbau war mehr als sanierungsbedürftig und den modernen Anforderungen nicht mehr gewachsen. Überlegungen für einen neuen Standort waren auch deshalb verworfen worden, weil die Wehrleute nicht binnen der geforderten vier Minuten vor Ort sein konnten. Statt Kernsanierung und Neubau war der Abriss die günstigere Lösung.

Die seit vielen Jahren angekündigte Ausrüstung mit Digitalfunk erreicht auch binnen der nächsten zwei bis drei Monate die Rünther Wehr. Mit 40 aktiven Wehrleuten erfüllt Rünthe den Bergkamener Durchschnitt – auch dank der Initiative, ältere Wehrleute zu fördern. „Es stellen auch mehr Arbeitgeber ihre Mitarbeiter für den Feuerwehrdienst frei – das ist eine weitere große Unterstützung“, betont Kemke. 70 Einsätze bewältigte die Rünther Mannschaft 2013 – 1.145 Einsatzstunden kamen zusammen. Hinzu kamen Lehrgänge, Übungsdienste, Sonderveranstaltungen – insgesamt 6.500 Stunden. 85 Kinder schulten die Feuerwehrleute im Rahmen der Brandschutzerziehung in Schulen und Kindergärten. Es gab auch Schulungen für die so genannten „Hausfeuerwehren“ in Geschäftshäusern im Umgang mit Feuerlöschern. Darüber hinaus halfen die Rünther Wehrleute auch bei Engpässen bei Tagesalarmierungen in anderen Stadtteilen.

Beförderte, Geehrte, die Wehrführung der Löschgruppe Rünthe und Politik auf einen Blick.
Beförderte, Geehrte, die Wehrführung der Löschgruppe Rünthe und Politik auf einen Blick.

Und es gab einige Beförderungen und Ehrungen, die hier nachzulesen sind: Rünthe_Zahlen




Sturmeinsatz der Feuerwehr: Schläuche halten das Blech am Bergkamener Wohnturm fest

Noch in seinen letzten Tagen ärgert der City-Wohnturm die Feuerwehrleute aus Weddinghofen: Der Sturm drohte auf der Südseite des Gebäudes am Freitagnachmittag einige der braunen Verkleidungsplatten aus Blech aus ihrer Befestigung zu reißen und rund 40 Metern in die Tiefe zu stürzen.

Mit mehreren Feuerwehrschläuchen sicherten Einsatzkräfte der Löschgruppe Weddinghofen mehrere Platten der Metallaußenverkleidung des Wohnturms, die wegen des Sturm von der 9. Etage in die Tiefe zu stürzen drohten.
Mit mehreren Feuerwehrschläuchen sicherten Einsatzkräfte der Löschgruppe Weddinghofen mehrere Platten der Metallaußenverkleidung des Wohnturms, die wegen des Sturm von der 9. Etage in die Tiefe zu stürzen drohten.

Das verhinderten die Feuerwehrleute – zumindest vorübergehen. Mit Feuerwehrschläuchen, die in den Wänden der dreier Wohnungen in der 9. und 10. Etage fest verankert wurden, sicherten sie die lockeren Blechplatten ab.  Diese Blechplatten sind auf eine Holzkonstruktion geschraubt, die in den Beton des Wohnturms verdübelt sind. Unter ihnen waren mehrere Autos von Mitarbeitern der Spartkasse abgestellt. Wärend des Einsatzes war die Zentrumstraße von der Polizei für den Durchgangsverkehr gesperrt worden.

Feuerwehrschläuche nur eine Notlösung

Einsatzleiter Bertold Boden
Einsatzleiter Berthold Boden

Eine Dauerlösung können die Schläuche der Feuerwehr aber nicht sein, betonte Einsatzleiter Berthold Bolden. Allerdings konnte die Bergkamener Feuerwehr Experten von der Höhenrettung der Berufsfeuerwehr Dortmund nicht zur Hilfe rufen. Dafür war der Wind viel zu stark. Ihr Einsatz wäre viel zu riskant gewesen.

Jetzt sollen sich zunächst die Experten des Einsatz WohnturmBergkamener Hochbauamts den Schaden ansehen und mit der Eigentümerin die weiteren Sicherungsmaßnahmen bis zum Endgültigen Abriss des Wohnturms absprechen. Vermutlich wird hierfür der Samstag genutzt. Dann soll sich die Wetterlage wieder beruhigen, bevor es am wieder mächtig windig wird. Das sagen jedenfalls die Wetterdienste.

Immerhin hatten die Feuerwehrleute, die übers Treppenhaus die Schläuche transportierten, bei diesem Einsatz einen Eindruck vom „Innenleben“ erhalten. Sie hatten die Chance am Freitagnachmittag einer letzten Besichtigung des Wohnturms.

 




Bergkamener Feuerwehr ist es leid: Angepöbelt und mit Böllern beworfen

Bei der Bergkamener Feuerwehr ist der Groll aus der Silvesternacht noch nicht verraucht. Während viele Mitbürger feuchtfröhlich feiern, halt sie die Feuerwehrleute für den Ernstfall bereit. Und rücken sie aus, werden sie am Einsatzort angepöbelt, mit Feuerwerkskörpern beworfen und Fahrzeuge beschädigt.

Jede Menge Ehrungen, Beförderungen und Aufnahmen standen im Programm der Jahresdienstbesprechung der Löschgruppe Weddinghofen.
Jede Menge Ehrungen, Beförderungen und Aufnahmen standen im Programm der Jahresdienstbesprechung der Löschgruppe Weddinghofen.

Diese Szenen haben sich in den vergangenen Jahren wiederholt. Und der stellvertretende Stadtbrandmeister Ralf Klute glaubt nicht, dass sich die Lage von selbst bessern wird. Deshalb forderte er in der Jahresdienstbesprechung der Löschgruppe einen gesetzlichen Schutz der Feuerwehrarbeit. Dabei wies er auch auf ein ganz übles Ereignis in Essen hin, das Schlagzeilen gemacht hatte. Ein Feuerwehrmann war dort bei einem Silvestereinsatz von einer Feuerwerksrakete am Kopf getroffen und schwer verletzt worden.

Gesetzlicher Schutz für Feuerwehrleute

Vier Jugendliche sind vermutlich für den Brand eines Altkleidercontainers auf dem Parkplatz an Pfalzschule verantwortlich.
Einsatz der Löschgruppe in der Silvesternacht: Auf dem Parkplatz der Pfalzschule brannte ein Kleidercontainer.

Die Bergkamener Politik hat diese Übergriffe mit großer Nachdenklichkeit zur Kenntnis genommen. Wohl für alle Ratsvertreter sprach Harald Sparringa sie an und forderte ebenfalls gesetzliche Maßnahmen.

Gewiss ist allerdings ein. Die Bergkamener Bürgerinnen und Bürger könnten dank der hohen Einsatzbereitschaft ihrer Feuerwehr ruhig schlafen, betonte Bürgermeister Roland Schäfer. Ein Grund ist sicherlich die steigende Zahl der aktiven Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen in Bergkamen. Für diesen Aufwärtstrend ist die Löschgruppe Weddinghofen ein bisschen mitverantwortlich.

Zahl der Aktiven stark gestiegen

An der Hoeterstraße brannte am 7. Oktober ein Einfamilienhaus.
An der Hoeterstraße brannte am 7. Oktober ein Einfamilienhaus.

Weist der Jahresbericht für 2013, den Löschgruppenführer Peter Budde und sein Stellvertreter Ralf Bartsch am Samstag vorlegten, noch 35 Aktive auf, so ist die Löschgruppe Weddinghofen 44 Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner stark. Gründe dafür sind Übernahmen aus der Jugendfeuerwehr, eine größere Zahl von Seiteneinsteigern und die Aufnahme von ausgebildeten Feuerwehrleuten, die jetzt nach Bergkamen umgezogen sind.

Das spiegelt sich auch in den Beförderungen wider, die am Samstag ausgesprochen wurden: Sven Stein Brandmeister, Andreas Schorn Unterbrandmeister, Mark Nätebusch Unterbrandmeister, Fabian Meier Unterbrandmeister, Ramazan Özcelik, Justin Tamme, Stefan Forst (alle Feuerwehrmänner), Marcel Berg, Sven Georg, Tomasz Grojek und Marcel Klabold.

Feuerwehrehrenzeichen in Gold

An drei Sonntagen im Oktober brannte es im Keller eines Mehrfamilienhauses an der Zentrumstraße.
An drei Sonntagen im Oktober brannte es im Keller eines Mehrfamilienhauses an der Zentrumstraße.

Ein Höhepunkt der Jahresdienstbesprechung war sicherlich die Ehrung langgedienter Mitglieder der Löschgruppe Weddinghofen. Bürgermeister Roland Schäfer überreichte Fred Steinbach für 35 Jahre aktiven Dienst das Feuerwehrehrenzeichen in Gold des Landes NRW. Dazu gab es eine Armbanduhr und eine von Landesinnenminister Ralf Jäger unterzeichnete Urkunde.

Das Ehrenabzeichen der Feuerwehren in NRW erhielten Klaus Bartsch für 50-jährige Mitgliedschaft und Friedrich Wilhelm Korte für 60-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr.

Weitere Infos zu Einsätzen, Übungen und Lehrgängen gibt es hier: Bericht Löschgruppe Weddinghofen.

Einen Artikel über den Jahresbericht 2013 der Bergkamener Feuerwehr gibt es hier.