Dietmar Luft bleibt bis 2019 Bergkamens Stadtbrandmeister

Die Bergkamener Feuerwehr hat einen neuen alten Chef. Bürgermeister Roland Schäfer überreichte am Samstagabend an Stadtbrandmeister Dietmar Luft die  Wiederernennungsurkunde.

Alle stehen auf für die Vereidigung von Dietmar Luft und Ralf Klute durch Bürgermeister Roland Schäfer.
Alle stehen auf für die Vereidigung von Dietmar Luft und Ralf Klute durch Bürgermeister Roland Schäfer. Foto: Dietmar Wäsche

Damit wird der 52-Jährige, dessen bisherige Amtszeit abgelaufen ist, die Feuerwehr bis (mindestens) zum Jahr 2019 weiter führen. Ihm zu Seite steht neben Wolfgang Lantin auch Ralf Klute, der am Samstag vom Bürgermeister seine Ernennung zum stellvertretenden Feuerwehrchef  erhielt – ebenfalls bis 2019. Klute hatte dieses Amt fast ein Jahr lang  kommissarisch übernommen. Ebenso wie Dietmar Luft wurde er für seine neue Dienstzeit und sein neues Amt vereidigt.

Bürgermeister Roland Schäfer vereidigt Dietmar Luft (l.) und Ralf Klute
Bürgermeister Roland Schäfer vereidigt Dietmar Luft (l.) und Ralf Klute

Wie in jedem Jahr hatten sich am Samstag über 200 Feuerwehrleute mit ihren Partnern, politische Vertreter und zahlreiche Ehrengäste zum traditionellen Kameradschaftsabend in der Aula der Realschule Oberaden eingefunden. Und es waren vor allem die Partner der Feuerwehrleute, denen Dietmar Luft herzlich dankte. „Ihr seid die wahren Helden. Ich weiß, Ihr müsst oft zurückstecken. Aber Ihr seid der wichtigste Baustein unserer Feuerwehr.“

Kameradschaftsabend der Feuerwehr in der Realschule Oberaden
Kameradschaftsabend der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bergkamen  im Foyer der Realschule Oberaden. Foto: Dietmar Wäsche

Diese Feuerwehr ist in Bergkamen – was durchaus nicht selbstverständlich ist – immer noch eine Freiwillige, keine Berufsfeuerwehr wie etwa in Lünen. Die Qualität sei jedoch die selbe, lobten gleich mehrere Fraktionsvorsitzende. Und Bürgermeister Schäfer wies auf eine Readers Digest-Umfrage hin, wonach kein Beruf mehr Vertrauen genieße als der des Feuerwehrmannes. Er sprach deshalb ausdrücklich allen Feuerwehrleuten das Dankeschön der Stadt Bergkamen für ihre oft nicht ungefährlichen Einsätze aus.

Dietmar Luft wiederum sprach ein ungewöhnliches Dankeschön aus. Er bedankte sich bei den anwesenden – und sehr gerührten – Ex-Redakteuren der Westfälischen Rundschau für die bisher immer gute Zusammenarbeit. Der Zeitungsverlag hatte zum 1. Februar überraschend alle Lokalredaktionen, auch in Kamen, geschlossen und erscheint seither ausschließlich mit Seiten, die bei anderen Verlagen eingekauft werden. Was da passiert sei, sei ein großer Skandal, wetterte Luft.

Ehrungen und Beförderungen

Doch im Mittelpunkt des Kameradschaftsabends standen die Ehrungen und Beförderungen.

Ehrungen und Beförderungen waren der Höhepunkt im offiziellen Teil des Kameradschaftsabend.
Ehrungen und Beförderungen waren der Höhepunkt im offiziellen Teil des Kameradschaftsabend. Foto: Dietmar Wäsche

Für 35-jährige Tätigkeit gab es das Feuerwehrehrenzeichen in Gold für Susanne Lowak  (Spielmannszug), Uwe Dunemann (Löschgruppenleiter Bergkamen-Mitte) und Michael Gebühr (Löschgruppe Weddinghofen.)

Das Feuerwehrehrenzeichen in Silber (25 Jahre) erhielt Dirk Kemke (Löschgruppenleiter Rünthe), der auch zum Brandoberinspektor befördert wurde.

Befördert wurden auch Martin Büscher (LG Oberaden) zum Brandinspektor, Ralf Klute zum Standbrandinspektor (Voraussetzung für das Amt des stellvertretenden Wehrleiters), André Pollmüller zum stellvertretenden Löschgruppenführer in Bergkamen-Mitte, und Bernd Grothaus zum Zugführer des Zuges I ( Rünthe, Overberge).

Bürgermeister Roland Schäfer überreichte zudem die Ehrennadel der Stadt Bergkamen an Ralf Klute (seit 1979 in der Feuerwehr, seit 20 Jahren in Führungsfunktionen) und die Silbermedaille der Stadt Bergkamen für besondere Verdienste an Wolfgang Lantin (seit 2001 stellvertretender Wehrleiter).




Bei einem Brand kommt es auf jede Sekunde an

„Wo sind denn eigentlich eure Schlafräume?“ Mit dieser Frage werden die Bergkamener Feuerwehrleute häufig konfrontiert, wenn ihre Gerätehäuser, etwa an „Tagen der offenen Tür“ von Menschen besucht werden.

Mehrfamilienhauses an der Gedächtnisstraße im Dezember 2012
Mehrfamilienhauses an der Gedächtnisstraße im Dezember 2012

Viele Bürtgerinnen und Bürger wissen nur wenig über das Rettungswesen in dieser Stadt. Zum Beispiel nicht, dass Bergkamen über keine Berufsfeuerwehr verfügt. Der Einsatz der 205 Feuerwehrfrauen und Feuerwehr erfolgt ausschließlich ehrenamtlich.

Bergkamener Feuerwehrleute schlafen deshalb zu Hause. Wenn ihr Einsatz nachts notwenig wird, werden sie dort von einem digitalen Alarmierungsempfänger und oft auch über die im Stadtgebiet verteilten Sirenen geweckt. Von diesem Zeitpunkt an müssen die ersten Einsatzkräfte innerhalb von acht Minuten vor Ort sein und nach weiteren fünf Minuten eine weitere Einheit.

Das sind wohl die wichtigsten Zahlen des aktuellen Brandschutzbedarfsplans der Stadt Bergkamen, der am Donnerstag vom Stadtrat verabschiedet wurde. Vorher berichtete die Wehrführung um Stadtbrandmeister Dietmar Luft noch einmal über die besonderen Einsätze des vergangenen Jahres. Dazu gehörte auch der Großbrand in einem Mehrfamilienhaus Anfang Dezember an der Gedächtnisstraße, der von einem Jungen ausgelöst wurde, der frühmorgens im Kinderzimmer gezündelt hatte. Begleitet wurde der Bericht mit zahlreichen beeindruckenden Bildern von diesen Einsätzen.

Bei den Zeitvorgaben ist wichtig zu wissen, dass sie wissenschaftlich untermauert sind. Viel länger als gut eine Viertelstunde dürfen Menschen nicht den Rauchgasen ausgesetzt sein. Wenig später nach 18 bis 20 Minuten besteht zudem die Gefahr eines „Flash overs“: Innerhalb kürzester Zeit weitet sich ein Feuer zu einem Vollbrand aus. Feuerwehrleute, die sich dann in der Wohnung befinden, geraten in allerhöchste Lebensgefahr.

Feuerwehr hat 205 aktive Mitglieder

Neben der Geschwindigkeit ist mindestens ebenso bedeutsam, dass bei den ersten Einheiten Feuerwehrleute vor Ort sind, die aufgrund ihrer Ausbildung ganz bestimmte Aufgaben erfüllen können. Der Brandschutzbedarfsplan sprich hier von Funktionen und zählt davon neun auf. Dazu gehören zum Beispiel zwei Rettungstrupps, die unter schwerem Atemschutz im betroffenen Gebäude nach vermissten Menschen suchen und sie bergen. Anschließend beginnen sie mit der Löscharbeit. Zwei weitere Rettungstrupps stellen sicher, dass Menschen von außen über Leitern gerettet werden können.

Brand eines Mehrfamilienhauses an der Gedächtnisstraße im Dezember 2012
Brand eines Mehrfamilienhauses an der Gedächtnisstraße im Dezember 2012

77 Seiten umfasst der neue Brandschutzbedarfsplan. Nach der Verabschiedung durch den Stadtrat wird er jetzt der Bezirksregierung in Arnsberg zur Genehmigung vorgelegt. Erst wenn sie „grünes Licht“ gibt, darf Bergkamen als eine der wenigen Städte im Land mit dieser Größenordnung auf eine Berufsfeuerwehr verzichten.

Auch wenn diese Genehmigung erfolgt, behält die Bezirksregierung die Bergkamener Feuerwehr weit im Auge. Sie prüft anhand der Einsatzprotokolle nach, ob die Einsatzzeiten in der Regel eingehalten werden. Dazu gibt es von Zeit zurzeit von ihr angeordnete Probealarme, denen die Einsatzbereitschaft unter Beweis gestellt werden muss.

Bisher hat die Bergkamener Feuerwehr die Tests mit Bravour überstanden. Sie ist genauso leistungsfähig wie jede Berufsfeuerwehr im Land. Die zurzeit 205 aktiven Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner haben also jeden Grund, dies am kommenden Samstag beim traditionellen Kameradschaftsabend in der Realschule Oberaden ein bisschen zu feiern. In dieser Nacht stehen die Feuerwehren der Nachbarstädte in Bereitschaft, falls in Bergkamen ein Einsatz notwendig werden sollte.




Johannisfeuer wird ein großes Stadtteilfest in Weddinghofen

Wenn am 29. Juni auf dem Festgelände an der Berliner Straße das Johannisfeuer lodert, wird sich drum herum ein richtiges Stadtteilfest entwickeln. Dies zeichnet sich klar nach der zweiten Mitgliederversammlung des neuen Vereins „Wir in Weddinghofen“ klar ab.

Eigentlich wollten sich die Vertreter der Vereine im Stadtteil und eine Reihe von engagierten Einzelpersonen nur treffen, um die Vereinssatzung auf den Weg zu bringen. Hier lag bereits das Signal des Finanzamts vor, dass „Wir in Weddinghofen“ als gemeinnützig anerkannt werden könne. Doch als Vorsitzender Christian Weischede in die Runde fragte, ober es bereits Pläne für das Johannisfeuer gebe, sprudelte es aus den über 30 Teilnehmer der Mitgliederversammlung nur so heraus.

Klar ist zum Beispiel, dass alle vier Kindergärten sich zusammentun werden. Die Kinder werden gemeinsam ihre vier Lieblingslieder singen. Es gibt auch einen gemeinsamen Stand, an dem sich in Zusammenarbeit mit der ev. Frauenhilfe die Besucher mit Kaffee und Kuchen stärken können. Die St. Michael-Gemeinde bringt ihre neue Hüpfburg und allerlei Spiele mit. Die Alevitische Gemeinde stellt ihre großen Grills, Kaffee- und Tee-Automaten sowie Tische und Stühle für mehrere 100 Leute zur Verfügung. Die CDU weil unter anderem anpacken, wenn es darum geht, das von der Familie von Bodelschwingh gespendete Holz fürs Johannisfeuer zur Berliner Straße zu transportieren. Die SPD will sich um eine deftige Mahlzeit kümmern. Einig war man sich, dass während des Fests der Bundestagswahlkampf ruhen wird.

Schnell wurde in dieser Versammlung im Goeckenhof deutlich: Es muss noch eine Menge an Organisationsarbeit erledigt werden. So werden Toiletten benötigt. Auch Sicherheitsprobleme müssen gelöst werden. Hier will die Löschgruppe Weddinghofen engagieren, obwohl eine Reihe von Feuerwehrleuten am gleichen Tag zu einer auswärtigen Veranstaltung fahren.

Um all diese Fragen wird sich jetzt ein Festausschuss kümmern, der sich zwischen den Mitgliederversammlungen trifft. Die nächste Mitgliederversammlung findet am 15. April um 19.30 Uhr im Kulturzentrum der Alevitischen Gemeinde, Buchfinkenstraße 8, statt.




Löschgruppe Rünthe muss für Abriss und Neubau ihres Gerätehauses umziehen

Die Bergkamener Feuerwehr hat ja schon einiges miterlebt. Dass aber eine gesamte Löschgruppe über Monate aus ihrem Gerätehaus ausquartiert wird, ist wohl einmalig. Ende dieses Jahres soll das der Löschgruppe Rünthe passieren. Sie wird für rund ein Jahr ein vorübergehendes Domizil auf dem Bergmann-Gelände am Schacht III finden und von dort ihre Einsätze fahren.

Das Feuerwehrgerätehaus Rünthe wird Ende dieses Jahres abgerissen. An gleicher stelle entstecht für die Löschgruppe Rünthe ein neues, modenes Gebäude.
Das Feuerwehrgerätehaus Rünthe wird Ende dieses Jahres abgerissen. An gleicher Stelle entsteht für die Löschgruppe Rünthe ein neues, modenes Gebäude.

Während dieser Zeit wird ihr altes Gerätehaus an der Martin-Luther-Straße abgerissen und völlig neu an gleicher Stelle wieder aufgebaut. Diese Feuerwehrunterkunft soll dann modernen Ansprüchen entsprechen. Das gilt für die Funktionalität. Mindestens ebenso wichtig ist es, dass die Rünther Feuerwehrleute noch schneller am Einsatzort sind. So wird die An- und Abfahrt zum Gerätehaus ebenfalls optimiert.

Rund 2,2 Millionen Euro wird der Neubau kosten. Irgendwelche Zuschüsse erhält die Stadt nicht. Finanziert werden soll diese Investition größtenteils über einen zinsverbilligten Kredit bei der „Kreditanstalt für Wiederaufbau“ (KfW).

Einen ersten Eindruck vom Aussehen ihres neuen Gerätehauses können die Rünther Feuerwehrleute, aber auch interessierte Bürgerinnen und Bürger in der nächsten Sitzung des Stadtrats am 14. März erhalten. Dort werden die Pläne des Architektenbüros „planungsgruppe k“ aus Unna vorgestellt.  Der Rat soll dann auch den Durchführungsbeschluss für dieses Projekt fassen.

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Weg frei für erste Frau? – Stadt sucht eine/n Beigeordnete/n fürs Rathaus

Es besteht Ende des Jahres durchaus die Chance, dass erstmals eine Frau in den Verwaltungsvorstand gewählt wird. Damit könnte eine der letzten Männerdomänen im Bergkamener Rathaus fallen. Ob allerdings ob dieser Aussichten ein realer Grund besteht, dies beim Matinee zum Internationalen Frauentag am kommenden Sonntag, 10. März, ab 11 Uhr im Treffpunkt zu feiern, bleibt allerdings abzuwarten.

Zum 30. November wird im Verwaltungsvorstand die Stelle einer/eines Beigeordneten im Verwaltungsvorstand frei. Der bisherige Stelleninhaber Bernd Wenske geht in den Ruhestand. Eine Wiederwahl wäre nicht möglich. „Bewerbungen von Frauen sind ausdrücklich erwünscht. Bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung werden Frauen bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen“, heißt es dazu im Entwurf einer entsprechenden Stellenanzeige der Stadt Bergkamen. Sie soll in überörtlichen Zeitungen erscheinen. Über den genauen Wortlaut wird der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung am 14. März entscheiden.

Wenske betreut das Dezernat II der Stadtverwaltung. Zu ihm gehören das Rechtsamt, das Bürgerbüro (Standesamt, Ordnungsangelegenheiten/Feuerwehr), das Sozialamt, das Jugendamt, Jugendamt und das Kulturreferat.

„Eine Änderung der Dezernatsverteilung bleibt vorbehalten“, heißt es weiter in der Stellenausschreibung. Darauf sollten sich die Kandidaten und Kandidatinnen durchaus einstellen. Denn es gibt durchaus Überlegungen, die Zahl der bisher drei Beigeordneten nach dem Ausscheiden von Kämmer Horst Mecklenbrauck im kommenden Jahr auf zwei zu verkleinern. Dabei spielt sicherlich der Zwang der Stadt, Personalkosten zu sparen, eine wichtige Rolle. Diese Gelegenheit könnte auch genutzt werden, die Ebene unter dem Verwaltungsvorstand ebenfalls neu zu ordnen, weil auch dort bei den Amtsleitern Pensionierungen anstehen.

Am wichtigsten ist vielleicht eine ganz andere Stelle im Ausschreibungstext: „Gesucht wird eine engagierte, zielstrebige und kreative Persönlichkeit, die sich durch Verantwortungsbewusstsein, Entscheidungsfreudigkeit und Bürgernähe sowie durch die Fähigkeit, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu motivieren und zu führen, auszeichnet.“




Lastwagen auf der Autobahn A2 umgekippt

Am Dienstagmorgen kippte gegen 8 Uhrauf der A 2 in Fahrtrichtung Hannover im Bereich der Anschlussstelle Kamen/ Bergkamen ein Sattelzug aus Tschechien im Grünstreifen  auf die Seite. Wegen dieses Unfalls musste die Anschlussstelle Kamen/Bergkamen und ein Teil der Richtungsfahrbahn bis in die Nachmittagsstunden gesperrt werden.

Der 32-jährige Fahrer konnte sich nach dem Unfall leicht verletzt aus dem Führerhaus befreien und wurde vorsorglich in ein Krankenhaus gefahren. An dem Sattelzug war Dieselkraftstoff ausgelaufen, der durch die Feuerwehr abgebunden wurden.

Für die Dauer der Bergungsmaßnahmen, aufrichten und abschleppen des Sattelzuges und abtragen des verunreinigten Erdreiches, musste der rechte Fahrstreifen der A 2 und auch die Anschlussstelle Kamen Bergkamen bis in die Nachmittagsstunden gesperrt werden. Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.