Fünf Boote nach einer Verpuffung in der Marina Rünthe ausgebrannt

Durch eine Verpuffung sind am Donnerstagabend kurz vor 19 Uhr fünf Boote in der Marina Rünthe völlig ausgebrannt. Zwei Personen wurden schwer verletzt zu einem Krankenhaus nach Lünen gebracht.

Nur unter schwerem Atemschutz konnte die Besatzung des Feuerwehrboots auf die andere Kanalseite schleppen.
Nur unter schwerem Atemschutz konnte die Besatzung des Feuerwehrboots auf die andere Kanalseite schleppen. Fotos: Ulrich Bonke

Das Feuer auf den fünf Booten erzeugte eine hohe Rauchsäule, die weit ins Land zu sehen war. Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen hatte der Skipper sein Boot vorher betankt. Obwohl er, nachdem er den Tankdeckel geschlossen hatte, noch einige Zeit gewartet hatte, müssen sich auf dem Boot explosive Dämpfe gesammelt haben. Sie verpufften, nachdem er den Motor gestartet hatte.

Durch die Wucht der Explosion wurden der Skipper und seine Frau zu Boden bzw. ins Wasser geworfen. Als die ersten Feuerwehrleute in der Marina eintrafen, kam ihnen aber das Ehepaar auf dem Steg entgegen.

Mit einem Schaum-Wasser-Gemischt wurden die brennenden Boote auf der Kanal-Nordseite gelöscht.
Mit einem Schaum-Wasser-Gemisch wurden die brennenden Boote auf der Kanal-Nordseite gelöscht.

Das Feuer hatte die fünf Boote innerhalb kurzer Zeit zu Schrott gemacht.
Das Feuer hatte die fünf Boote innerhalb kurzer Zeit zu Schrott gemacht.

Mithilfe des Feuerwehrboots der Löschgruppe Rünthe wurden die fünf brennenden Boote, so schnell es ging, nacheinander auf die Nordseite des Kanals geschleppt. Erst dort konnte das Feuer gelöscht werden.

Nach Einschätzung von Stadtbrandmeister Dietmar Luft erlitten die fünf betroffenen Boote einen Totalschaden. Eins ist sogar an der Nordseite auf den Grund des Kanals gesunken. Deshalb und weil auch Treibstoff in das Kanalwasser geflossen ist, hatte die Wasserschutzpolizei den Kanal für die Schifffahrt im Bereich Rünthe gesperrt. Außerdem legte die Feuerwehr Ölsperren an, damit sich der Treibstoff auf der Wasseroberffläche ausbreiten konnte. Am Freitagmorgen soll versucht werden, das gesunkene Boot zu bergen.

Rund 50 Feuerwehrwehrleute waren am Donnerstag unter der Leitung des Rünther Löschgruppenführers Dirk Kempke im Einsatz gewesen. Hinzu kamen der Notarzt aus Kamen, Rettungswagen und Sanitäter von Bayer und aus Lünen, die Polizei und Mitarbeiter der Unteren Wasserbehörde des Kreises Unna.




Polizei funkt bald auch in Bergkamen digital

Das Teil sieht aus wie ein veraltetes Handy – aber denkste: Das Kästchen bietet modernste Digitalfunk-Technik für den Polizeieinsatz. Ausprobiert haben Beamte sie  im Härtetest in und an einer Tiefgarage in Kamen; ernst wird es bei der Kreispolizei dann ab Juni. Und Landrat Michael Makiolla als Polizeichef verspricht: Künftig könnten seine Leute noch mehr tun für die Sicherheit der Menschen.

Kommunikativ & abhörsicher: Polizeioberkommissar Dennis Witte und das Handy-ähnliche, digitale Funkgerät. (Fotos und Text: Andreas Milk)
Kommunikativ & abhörsicher: Polizeioberkommissar Dennis Witte und das Handy-ähnliche, digitale Funkgerät. (Fotos und Text: Andreas Milk)

Die Kommunikation unter den Beamten, die Lenkung von Einsätzen: All das werde besser funktionieren, ist Makiolla sicher – und spricht von einem “Meilenstein”. Polizeidirektor Peter Schwab listet Vorzüge des digitalen gegenüber dem noch in Gebrauch befindlichen analogen Funk auf: hohe Sprachqualität, flächendeckend, abhörsicher. Statt der bislang gewohnten Funkkanäle legen die Beamten bald beim Benutzen der Geräte Rufgruppen fest. Das kann eine Hundertschaft sein, ein Kollege im Streifenwagen zwei Straßen weiter, aber auch eine Dienststelle am anderen Ende Deutschlands – je nach dem, was die Lage erfordert. Funkmasten, eigens für Polizei- und Rettungsdienst errichtet, sorgen für die Übertragung.

Nächste Woche: Verfolgungsjagd!

Der Polizeidirektor vergleicht das Ganze denn auch mit dem Mobilfunknetz. “Wir sind froh, so ausgerüstet zu werden”, sagt Schwab. In so genannten Teilnetzabschnitten geht die Einführung in diesen Wochen und Monaten in ganz NRW vonstatten. Die Tiefgaragen-Aktion heute in der Kamener Kampstraße diente dazu, die Kapazität zu testen – es waren 80 Polizistinnen und Polizisten beteiligt -, bereits geübt wurde das Szenario “abgängige Person” (sprich: getürmter Häftling), um den Gesichtspunkt der Flächendeckung abhaken zu können. Und kommende Woche ist dann noch eine Verfolgungsjagd dran – da wollen Schwab und seine Leute schauen, ob denn die Masten unterwegs zuverlässig die Funkgeräte von Station zu Station “weiterreichen”.

Die U40-Leute haben´s raus

Klar, dass auch Feuerwehren künftig in die digitale Funkerei eingebunden sein werden. Und klar war zumindest den jüngeren Polizeibeamten bei der Digitalfunk-Schulung schnell, wie´s läuft – das Bedienfeld mit Menü-Steuerung ist für Menschen, die mit Computern groß geworden sind, kaum eine Hürde. Die Einweisung für die Generation “U 40? im Team, sagt Schwab trocken, hätte man sich wohl schenken können.




Stadtjugendring präsentiert sein 19. Theaterfestival im studio theater

Der Stadtjugendring Bergkamen präsentiert am Samstag, 20. April, das mittlerweile 19. Theaterfestival im studio theater.

Insgesamt 14 Gruppen haben hier die Möglichkeit, ihr Können zu präsentieren. Ob Jugendgruppen, Schulen oder Kindergärten – die rund 200 teilnehmenden Kinder und Jugendliche aus Bergkamen freuen sich schon auf diese Traditionsveranstaltung. Die bunte Mischung aus Tanz und Theater repräsentiert die breite Angebotspalette Bergkamener Jugendarbeit.

Die Moderation übernimmt ein Team aus Jugendlichen um Michael Wrobel, die im Rahmen des Projekts „Kulturrucksack“ gemeinsam einen Moderationsworkshop durchgeführt haben.

Eröffnet wird das Theaterfestival um 12 Uhr durch Bürgermeister Roland Schäfer, der auch die Schirmherrschaft über die Veranstaltung übernommen hat.

Karten gibt es an der Tageskasse zum Preis von 2 € für Erwachsene und 1 € für Kinder und Jugendliche. Für das leibliche Wohl sorgt die Cafeteria, die von ehrenamtlichen Helfern der beteiligten Vereine betrieben wird.

Weitere Informationen gibt es in der Geschäftsstelle des Stadtjugendrings im Kinder- und Jugendbüro sowie unter 02307/965381.

Programmablauf:

 

 12.00 Uhr Eröffnung durch Bürgermeister Roland Schäfer

12.20 Uhr

Tanzprojekt Schillerschule/Pfalzschule/Stadtjugendring

13.00 Uhr

Theaterprojekt Kindertagesstätten Mikado & Sprößlinge

13.45 Uhr

Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Bergkamen

14.25 Uhr

Schattentheater Kindertagesstätte Vorstadtstrolche

15.00 Uhr

Theater-AG Preinschule

15.40 Uhr

Tanzaufführung Kindertagesstätte Funkelstein

16.00 Uhr

Theater- und Tanzprojekt Initiative Down Syndrom

16.15 Uhr

Tanzgruppe La Tentation

16.20 Uhr

Tanzaufführung Fidele Narrenschar Bergkamen

16.30 Uhr

Theateraufführung Volksbühne 20

17.00 Uhr

Schwarzlichttheater Willy-Brandt-Gesamtschule

17.20 Uhr

Tanzaufführung  Schreberjugend Bergkamen



13 Mülltonnen brannten an der Rotherbachstraße völlig aus

Möglicherweise Brandstifter richteten am Samstagabend an der Rotherbachstraße in Oberaden einen Schaden von geschätzten 1000 Euro an. 13 Mülltonnen standen an einem Mehrfamilienhaus in Flammmen.

Anwohner wurden auf den Brand gegen 23 Uhr durch den hellen Feuerschein aufmerksam. Die Feuerwehr konnte ihn dann schnell löschen. Zu den Brandursachen will die Poizei sich zurzeit nicht äußern.




Vorsicht beim Osterfeuer

Bergkamen/Kreis Unna. (PK) Vielerorts werden als wohl bekanntester Osterbrauch wieder Holzhaufen errichtet und angezündet. Leider kommt es bei Osterfeuern häufig zu Unfällen. Deshalb gibt Kreisbrandmeister Ulrich Peukmann einige Tipps.
„Vergessen Sie nicht, Ihr Osterfeuer bei der dafür örtlich zuständigen Behörde anzumelden und sich im Vorfeld über besondere Auflagen zum Abbrennen zu erkundigen. So vermeiden Sie einen ärgerlichen Fehleinsatz der Feuerwehr, der unter Umständen gebührenpflichtig ist“, rät der Kreisbrandmeister. Außerdem empfiehlt er:

Verwenden Sie nur trockene Pflanzenreste und unbehandeltes Holz – der Umwelt zuliebe. Kunststoffe wie Plastiktüten und Autoreifen, aber auch andere Abfälle haben im Osterfeuer nichts verloren.
Denken Sie daran, das Brennmaterial kurz vor dem Anzünden noch einmal umzuschichten, damit Ihr Osterfeuer nicht zur Flammenfalle für Tiere wird.

Kreisbrandmeister Ulrich Peukmann. Foto: Kreis Unna
Kreisbrandmeister Ulrich Peukmann. Foto: Kreis Unna

Halten Sie wegen Rauch und Hitze ausreichend Sicherheitsabstand zu Gebäuden und Bäumen (mindestens 50 Meter) und zu Straßen (mindestens 100 Meter) ein. Beachten Sie die Hauptwindrichtung.
Seien Sie vorsichtig beim Anzünden. Brennbare Flüssigkeiten als Brandbeschleuniger bergen ein hohes Risiko!
Offenes Feuer muss grundsätzlich beaufsichtigt werden. Sorgen Sie dafür, dass das Feuer sich nicht unkontrolliert ausbreiten kann. Passen Sie auf kleine Kinder auf. Sie unterliegen schnell der Faszination des Feuers und unterschätzen die ihnen unbekannte Gefahr.
Brennen Sie nicht zu viel Material auf einmal ab, vermeiden Sie gefährlichen Funkenflug.
Strohballen können sich allein durch die Wärmestrahlung entzünden und sind deshalb eine gefährliche Sitzgelegenheit.
Vermeiden Sie Rauchbelästigung durch zu feuchtes Material – Ihre Nachbarn werden es Ihnen danken.
Halten Sie eine Zufahrt für die Feuerwehr und den Rettungsdienst frei.
Kleinere Verbrennungen sollten sofort mit Wasser gekühlt werden. Bitte benutzen Sie keine so genannten Hausmittel wie Mehl; sie behindern die Behandlung, stören die Heilung und führen zu schlimmen Narben. Bei größeren Verbrennungen alarmieren Sie sofort den Rettungsdienst.

„Sollte Ihnen Ihr Feuer außer Kontrolle geraten, so zögern Sie nicht, sofort die Feuerwehr über den Notruf 112 zu alarmieren“, so Kreisbrandmeister Ulrich Peukmann. Die mehr als eine Million Männer und Frauen in den deutschen Feuerwehren sind natürlich auch über Ostern rund um die Uhr einsatzbereit, um in Not und Gefahr zu helfen.




Sturm beschert der Wehr mehrere Einsätze

Der Sturm kappte einen Stromleitungsmasten an der Straße Altenmethler. Foto: Patrick Opierzynski
Der Sturm kappte einen Stromleitungsmasten an der Straße Altenmethler. Foto: Patrick Opierzynski

Der Deutsche Wetterdienst hatte am Sonntag eine Sturmwarnung für weite Teile Nordrhein-Westfalens und auch speziell für den Kreis Unna herausgegeben. Der Wind bescherte auch der Feuerwehr in Kamen und Bergkamen Einsätze. Die Straße Altenmethler in Kamen blieb zeitweilig gesperrt, nachdem der Pfahl einer Stromleitung abgeknickt war.

Der Sturm mit Windstärken bis zu 65 km pro Stunde oder 8 Beaufort verhagelte den Kamenern und Bergkamenern den ansonsten sonnigen Sonntag. Für die Feuerwehr gab es nach Auskunft der Leitstelle des Kreises mehrere kleinere Einsätze in Kamen und Bergkamen, aber keine ganz großen Probleme.

Umgestürzter Stromleitungsmast in Methler. Foto: Patrick Opierzynski
Die Feuerwehr zersägte den Mast am Einsatzort. Benachbarte Bäume mussten zurückgeschnitten wwerden. Foto: Patrick Opierzynski

Einiges zu tun hatte der Löschzug Methler am Vormittag an der Straße Altenmethler. In Höhe eines Bauernhofes war ein hölzerner Strommast abgeknickt. Um ihn geordnet absägen zu können, musste die Wehr zunächst benachbarte Bäume zurückschneiden.

Die Gemeinschaftsstadtwerke GSW waren vor Ort, um die Leitung zeitweise abzuschalten und größere Stromausfälle zu vermeiden. Die Straße Altenmethler musste während der Arbeiten vorübergehend voll gesperrt werden.

Der Deutsche Wetterdienst warnt, Wind mit solcher Stärke könne über den Sonntagabend hinaus anhalten.

Umgestürzte Stromleitung in Methler. Foto: Patrick Opierzynski
Der Löschzug Methler entschärfte die Gefahrenstelle. Foto: Patrick Opierzynski




Nach dem Zusammenbruch des Fahrers prallt Audi gegen Hauswand

Vermutlich nach einem Zusammenbruch ist am Freitagnachmittag ein Autofahrer auf der Bambergstraße gegen eine Hauswand gefahren.

Nach einem Zusammenbruch des Fahrers hinter dem Steuer prallte dieser Audi gegen die Außenwand eines Mehrfamilienhauses an der Bambergstraße. Foto: Ulrich Bonke
Nach einem Zusammenbruch des Fahrers hinter dem Steuer prallte dieser Audi gegen die Außenwand eines Mehrfamilienhauses an der Bambergstraße. Foto: Ulrich Bonke

Nach Zeugenaussagen wollte der Mann von der Straße „Im Breil“ in die Bambergstraße einbiegen. Er verlor dann die Kontrolle über seinen Audi. Er durchbrach die Hecke eines Vorgartens und prallte gegen die Außenwand eines Mehrfamilienhauses

Der Zusammmenbruch war so dramatisch, dass zunächst Passanten und dann der Notarzt den Mann wiederbeleben mussten. Anschließend wurde er mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus nach Lünen gebracht. Vor Ort war auch die Besatzung des Rettungshubschraubers Christoph 8.

Die Polizei geht davon aus, dass der Schaden an dem Haus rund 7000 Euro beträgt. Die Feuerwehr half bei der Bergung des Unfallwagens aus dem Vorgarten.

Die Feuerwehr und der Rettungshubschrauber waren am Freitagnachmittag auch auf der Bambergstraße im Einsatz.
Die Feuerwehr und der Rettungshubschrauber waren am Freitagnachmittag auch auf der Bambergstraße im Einsatz.




Wieder geht eine Laube in der Kleingartenanlage „Goldäckern“ in Flammen auf

Die Feuerwehr ist am Freitagmorgen kurz nach 6 Uhr zu einem Laubenbrand in der Kleingartenanlage „Auf den Goldäckern“ gerufen worden. Die Löschgruppen Oberaden und Weddinghofen sind auch über die Sirenen alarmiert worden.

Diese Laube in der Kleingartenanlage "Goldäckern" brannte erneut ab. Foto: Ulrich Bonke
Diese Laube in der Kleingartenanlage „Goldäckern“ brannte erneut ab. Foto: Ulrich Bonke

Die Laube in der Kleingartenanlage ist nicht mehr zu retten. Erschwert und hoch gefährlich wurde die Arbeit der Feuerwehrleute, weil sich in der Gartenlaube zwei Gasflaschen befanden. Bei großer Hitzeentwicklung besteht immer Explosionsgefahr, und das galt besonders am Freitagmorgen. Aus einer Flasche entwich bereits Gas und es entwickelte sich eine etwa fünf Meter lange Stichflammen. Den Feuerwehrleuten gelang es aber, beide Flaschen zu bergen und abzukühlen.

Das Feuer hatte die Wiederaufbauarbeiten des Besitzerehepaares zunichte gemacht. Ihre Laube war vor bereits am 4. Dezember das Opfer eines Brandes geworden. Die neue Laube hatte gerade zum Schluss das neue Dach erhalten.

Eine der beiden Gasflaschen, die die Feuerwehr aus der abgebrannten Laube geborgen hatte. Foto: Ulrich Bonke
Eine der beiden Gasflaschen, die die Feuerwehr aus der abgebrannten Laube geborgen hatte. Foto: Ulrich Bonke

Über die Brandursachen ist zurzeit noch nichts bekannt. Im vergangenen Jahr gab es eine Serie von Bränden in Kleingartenanlagen in Oberaden, bei denen Brandstiftung nicht ausgeschlossen werden konnte. In diese Serie passt allerdings diesmal nicht die Uhrzeit. Bisher gingen die Lauben in den Abendstunden in Flammen auf und nicht wie am Freitag am Morgen. Die Kripo nimmt jetzt die Ermittlungen nach den Ursachen auf.

Schwer Schlag für die Oberadener  Kleingärtner

Über unsere Facebook-Seite „Bergkamener Nachrichten“ erklärt der ehemalige  1. Vorsitzende des Kleingartenvereins „Goldäckern“, Armin Isermann,  zum aktuellen Brand: „Diese Brandserie versetzt einem einen Stich ins Herz im 46-jährigem Bestehen der Kleingartenanlage Goldäcker. Schon meine Eltern hatten dort einen Kleingarten und ich bin seit meinem 13. Lebensjahr mit der Kleingartenanlage verwachsen. Bis 2008 war ich Vorssitzender dieser Anlage. In meiner mehr als 20-jährigen Amtszeit hat in den Achtzigern Jahre mal eine Laube gebrannt. Doch was in den letzten drei Jahren an Lauben gebrannt hat, ist nicht mehr zu begreifen. Diese schrecklichen Ereignisse überschatten jegliche schöne Erinnerungen der vergangenen Jahre. Ich appelliere an die Gartenfreunde, gebt nicht auf, lasst Euch nicht unterkriegen, wenn es auch schwer fällt. Gebt die Hoffnung nicht auf!“




Bergkamener Wehren helfen bei Chemieunfall in Kamen

Die Feuerwehr Bergkamen half mit Schutzanzügen. Foto: Ulrich Bonke
Die Feuerwehr Bergkamen half mit Schutzanzügen. Foto: Ulrich Bonke

Die Freiwillige Feuerwehr Bergkamen und die Werksfeuerwehr Bayer/Schering hat am Mittwochabend über die Stadtgrenzen hinaus geholfen: Als die Feuerwehr Kamen zu einem Chemieunfall im Gewerbegebiet Hemsack gerufen wurde, war klar, dass Spezialisten aus dem ganzen Kreis gebraucht werden.

Beim Verladen wurde ein Chemiebehälter mit rund 1000 Liter giftigen Salpetersäure-Zinknitrat-Gemisches beschädigt. Bis zu 800 Liter sind ausgelaufen, bevor die Mitarbeiter das Fass verschließen konnte. Ab da galt das Hauptaugenmerk der Feuerwehrleute, die unterstützend aus dem gesamten Kreis Unna kamen, eine Gefährdung der Umwelt zu verhindern.

Auch die Feuerwehren Bergkamen beteiligten sich und lieferten unter anderem weitere Chemieschutzanzüge zu der Spedition.

Die Kollegen vom Sesekegefluester beobachten den Einsatz weiter.




Über 100-jährige Frau durch Brand in der Kellerbar schwer verletzt

Eine über 100-jährige Frau gehörte zu den drei Verletzten nach einem Kellerbrand an der Carl-Zuckmayer-Straße in Bergkamen-Mitte. Sie wurde mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung wie die beiden anderen älteren Frauen in ein Krankenhaus gebracht.

Um 23.37 Uhr lief der Feueralarm bei den Löschgruppen Bergkamen-Mitte, Overberge und Weddinghofen auf. Zusätzlich wurde, weil es sich um einen Kellerbrand in einem Wohnhaus gehandelt hatte, Sirenenalarm ausgelöst.

Wie sich etwas später herausstellte, hatte ein defektes Elektrogeräte den Tresen in der Kellerbar des Einfamilienhauses in Brand gesetzt. Die Flammen selbst konnten bereits beim Einsatz des ersten Trupps gelöscht werden. In dem Partykeller entstand erheblicher Sachschaden. Die darüberliegenden Wohnräumer konnten allerdings nach gründlicher Durchlüftung wieder benutzt werden. Hilfreich war es hier, dass die Feuerwehrleute eine Rauchsperre in die Tür zum Keller anbrachten.

Die über 100-jährige Frau mussten die Feuerwehrleute und Rettungssanitäter auf einer Trage an die frische Luft bringen. Nach der Erstversorgung durch den Notarzt entschied er, dass sie wie die beiden anderen Frauen zu einem Krankenhaus gebracht werden solle.

Eine der beiden anderen Frauen entschied für sich, nach kurzer Zeit der weiteren medizinischen Betreuung wieder nach Hause zurückzukehren. Sie sorgte sich um die Tiere der Hausbewohner: fünf Vögel und ein Hund. „Sie hatten wir allein zurückgelassen, weil wir festgestellt hatten, dass die Luft in den Wohnräumen nach der Durchlüftung keine schädlichen Partikel mehr enthält. Auch sind die Räume weiter bewohnbar“, erklärte Stadtbrandmeister Dietmar Luft.




Konzertierte Aktionen gegen die Einbrecherbanden im Kreis Unna

Der Kampf gegen organisierte Einbrecherbanden und stärkere Bemühungen, junge Leute wieder von der schiefen Bahn wieder abzubringen: Das waren zwei wichtige Themen beim Frühlingsempfang des SPD-Stadtverbands am Sonntag auf der Ökologiestation in Heil.

Landesinnenminister Ralf Jäger
Landesinnenminister Ralf Jäger. Fotos: Dietmar Wäsche

Gastredner war Landesinnenminister Ralf Jäger mit einem Vortrag über „Innere Sicherheit“. Die ersten Ausrufzeichen setzten seine Vorredner. Bürgermeister Roland Schäfer betonte, dass Bergkamen nach wie vor im Vergleich zu den Nachbarstädten allen Unkenrufen zum Trotz einer niedrigere Kriminalitätsrate habe. Das bestätigte auch der wiedergenesene Landrat und Polizeichef im Kreis Unna, Michael Makiolla. Nirgendwo sonst im Land lebten die Bürgerinnen und Bürger sicherer als im Kreisgebiet und auch in Bergkamen.

Sorgen bereitet allerdings Makiolla der sehr starke Anstieg bei den Wohnungseinbrüche. Auch hier hat Bergkamen mit nur 3 Prozent im vergangenen Jahr einen vergleichsweisen geringen Anstieg. Im Kreisgebiet liege das Plus bei 20 Prozent. Von einer deutlich verstärkten Polizeipräsenz in den Wohngebieten in den kommenden Monaten verspricht sich Landrat Michael Makiolla Besserung. Neben den eigenen Kräften der Kreispolizei soll hier auch Bereitschaftspolizei eingesetzt werden.

Hauseigentümer sollten es Einbrechern schwerer machen

Der SPD-Stadtverband hatte am Sonntag zum Frhlingsempfang auf die Ökologiestation eingeladen
Der SPD-Stadtverband hatte am Sonntag zum Frühlingsempfang auf die Ökologiestation eingeladen.

Ursache für landesweit zu verzeichnenden Anstieg bei den Einbrüchen seien organisierte Verbrecherbanden aus Südost-Europa, die bittere Armut aus ihren Herkunftsländern nach der EU-Erweiterung hierhin getrieben habe, erklärte Innenminister Ralf Jäger. Sie kämen nicht nachts, sondern in der Regel in der Dämmerung, wenn die Wohnungseigentümer zwischendurch für ein, zwei Stunden das Haus verlassen haben. Nachbarn sollten deshalb besser aufeinander achtgeben. „Besser ist es hier, ein Mal zu viel die 110 zu wählen, als ein Mal zu wenig“, betonte der Minister.

Auch sollten die Hauseigentümer es den Einbrechern schwerer machen, in die Wohnung einzudringen. Die Nachrüstung eines Fenster koste rund 80 Euro. Bei einem Neubau wären nur 20 Euro Mehrausgaben pro Fenster notwendig. Bei rund 40 Prozent aller Einbrüche bleibe es beim Versuch, weil die Täter nicht schnell genug zum Ziel kämen. Er habe es selbst wegen der zahlreichen Vorführungen, bei denen er nur mit einem Schraubenzieher zu Werke gehe, zur Meisterschaft gebracht. „Inzwischen kriege ich jedes ungesicherte Fenster innerhalb von drei Sekunden auf.“

Jugendkriminalität: Vorbeugen spart dem Staat viel Geld

Ein weiterer Schwerpunkt der Polizeiarbeit wird laut Jäger die Vorbeugung bei der Jugendkriminalität sein. Die traditionelle Vorgehensweise der Strafverfolgungsbehörden hat sich nach seiner Überzeugung letztlich als wirkungslos erwiesen. „Nach einer Haftstrafe werden 70 Prozent der Täter wieder rückfällig“, erklärte Jäger. Als beispielhaft nannte er das Projekt „Kurve kriegen“, in dem rund 200 junge Leute betreut werden, die mit den Gesetzen in Konflikt geraten sind. Für ihn hat das Motto „Lieber heute helfen, als später hart bestrafen“ auch einen materiellen Sinn: „Pro Tag kostet jeder Straftäter in Haft 110 Euro. Wenn wir nur einen Teil dieses Geldes in die Prävention investieren, dann spart der Staat viel Geld.“

Dass hier der Innenminister im Kampf gegen die Jugendkriminalität auf Vorbeugen setzt, haben sicherlich die Bergkamener Bezirksbeamten und auch Ludger Kortendiek vom Bergkamener Jugendamt gern gehört. Sie arbeiten schon seit vielen Jahren nach diesem Prinzip. Dazu gehört zum Beispiel das „Schulschwänzerprojekt“, in dem die Polizei eng mit den Schulen, den Eltern und dem Jugendamt zusammenarbeiten. Für junge Täter, die durch zahlreiche Körperverletzungen in Erscheinung treten, ist ein spezielles Anti-Gewalt-Training entwickelt worden.

Neuartiger Crash-Kurs für junge Fahrer

Landesinnenminister Ralf Jäger pflante mit prominenter Unterstützung auf der Ökologiestation einen Obstbaum der Sorte "Dülmener Herbstrosenapfel"
Landesinnenminister Ralf Jäger pflante mit prominenter Unterstützung auf der Ökologiestation einen Obstbaum der Sorte „Dülmener Herbstrosenapfel“

Mehr Vorbeugung soll auch die hohe Zahl von Unfällen im Straßenverkehr verringern helfen, in denen junge Fahrer verwickelt sind. Ralf Jäger setzt hier auf eine Art „Crash-Kurs“, in dem vor einer Klasse Feuerwehrleute über ihre Gefühle berichten, wenn sie Unfallopfer aus einem Pkw schneiden und befreien, oder Polizeibeamte, wenn sie den Eltern die Todesnachricht über ihr Kindes überbringen. Die jungen Fahrer sollen vor allem dazu gebracht werden, nicht zu rasen.

Zu Beginn des Frühlingsempfangs ging Stadtverbandsvorsitzender Bernd Schäfer auch auf die Vorgänge bei der Westfälischen Rundschau ein. Die Schließung deren Lokalredaktionen sei ein schwerer Schlag gegen die „pluralistische Meinungsvielfalt im Kreis Unna“, erklärte er. Unerträglich sei es für ihn, wie mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umgegangenen worden sei. Und: Es sei eigentlich die Verpflichtung der WAZ gewesen, vor solch einem Schritt das Gespräch mit ihnen zu suchen.

Dieser Frühlingsempfang wird sicherlich vielen Teilnehmern in guter Erinnerung bleiben. Landesinnenminister Ralf Jäger hat sich zu dem ein lebendes Denkmal gesetzt: Er pflanzte nach dem offiziellen Teil auf dem östlichen Gelände der Ökologiestation einen Obstbaum  der Sorte „Dülmener Herbstrosenapfel“.