Overberger Schule erhält Förderpreis Inklusion 2021

Beispielhafte Projekte und Konzepte: Auch in diesem Jahr ist die Verleihung des Förderpreises Inklusion wieder eine ausdrückliche Einladung zum Abkupfern und Nachmachen. Preisträger sind drei Schulen und eine Kindertagesstätte, die sich in besonderem Maße um die Inklusion verdient gemacht haben. Sie machen klar: Alle gehören dazu – egal wie sie aussehen, welche Sprache sie sprechen oder ob die eine Behinderung haben oder nicht.

Das Regionale Bildungsnetzwerk Kreis Unna hat gemeinsam mit dem Schulamt für den Kreis Unna den mit jeweils 1.000 Euro dotierten Preis zum mittlerweile neunten Mal vergeben. Der stellvertretende Landrat Martin Wiggermann überreichte die Preise am Donnerstag, 7. Oktober, in der Josef-Reding-Schule in Holzwickede an die glücklichen Gewinner.

Die Preisträger 2021
Ausgezeichnet wurden die Overberger Schule aus Bergkamen, das Clara-Schumann-Gymnasium aus Holzwickede, die Nordschule aus Holzwickede und der Ev. Kindergarten Johannes aus Lünen. Jurymitglieder waren Dr. Eva Krebber-Steinberger (TU Dortmund, Fakultät Rehabilitationswissenschaften), Janina Merten (Kreis Unna, Fachberatung Kindertagesbetreuung und Kindertagespflege), Thorsten Eisenmenger (Behinderteninitiative „dabei“, Schwerte, Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung), Berthold Potts (Schulamt für den Kreis Unna) und Jennifer Schmandt (Kreis Unna, Psychiatriekoordinatorin und Inklusionsbeauftragte).

Gesamtgesellschaftlicher Auftrag
Die Verleihung soll einen Anreiz schaffen, inklusive Projekte in Schulen und Kitas durchzuführen und deutlich machen: „Wir haben einen gesamtgesellschaftlichen Auftrag, Inklusion als normale Form des Miteinanderlebens zu etablieren“, sagt Schulamtsdirektor Berthold Potts, der auch Mitglied der Jury war. „Die ausgezeichneten Beispiele machen Mut, dass wir da auf einem sehr guten Weg sind.“ Insgesamt hatten sich dieses Mal zwölf Projekte um den Preis beworben. PK | PKU

Hintergrund: Preisträger und Jury-Begründungen

Overberger Schule Bergkamen:

Projektwoche gemeinsam mit den Schattenspringern aus Bielefeld, Erlebnispädagogische Events, zum Schulmotto „Wir sind zusammen eins“. Ziel dieses Projektes zur Förderung von sozialen Fähig- und Fertigkeiten war es, aus Sicht der Schülerinnen und Schüler Perspektivwechsel vornehmen können, um sich gegen Diskriminierung Einzelner oder einzelner Gruppen positionieren zu können. Das Projekt zielt auf Nachhaltigkeit zur Stärkung von Selbstbewusstsein, Teilhabe aller Schülerinnen und Schüler und Abbau von Berührungsängsten. Die Jury hat sich für dieses Projekt entschieden, weil es so konzipiert ist, dass die Anstöße aus dem Projekt konkret und nachhaltig auf alltägliche Situationen transferiert werden können.

Clara-Schumann-Gymnasium Holzwickede:

Das Inklusionskonzept ist auf Vielfältigkeit ausgerichtet, indem besonders viel Wert auf binnendifferenzierten, gemeinsamen Fachunterricht gelegt wird. Dabei ist die Trias von Gemeinsamem Unterricht, Lernwerkstatt durch individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf und dem theaterpädagogischen Unterricht besonders hervorzuheben. Die Jury möchte mit ihrer Entscheidung die weitere Etablierung und Nachhaltigkeit dieses Konzeptes mit der Verleihung des diesjährigen Förderpreises unterstützen und zeigen, dass Inklusion an einem Gymnasium gut möglich ist.

Nordschule Holzwickede:

Überzeugendes Inklusionskonzept, weil die Gemeinsamkeit von allen am Schulleben beteiligten Personen hervorgehoben wird (Eltern, Schülerinnen und Schüler, und das gesamte Kollegium mit Schulleitung). Es gibt eine gemeinsame Erziehungsvereinbarung von Lehrkräften, Schüler- und Elternschaft, die darauf abzielt, dass alle Schülerinnen und Schüler ein Recht auf Lernen in dieser Schule haben. Individuelle kompetenzorientierte Förderung aller Schülerinnen und Schüler.

Evangelischer Kindergarten Johannes in Lünen:

Gleiche Bedingungen für alle Kinder schaffen. Im Spiel findet echte Inklusion statt. Spielangebote können nur dann von allen genutzt werden, wenn jedes Kind die Bedingungen vorfindet, die es benötigt. Die Jury unterstützt mit dem Förderpreis dieses große Projekt, weil sie von der Nachhaltigkeit und Notwendigkeit des gemeinsamen Spiels für eine echte Inklusion überzeugt ist.