Overberge eröffnet dicht gedrängt den Weihnachtsmarktreigen
Wenn in Bergkamen die Weihnachtsmärkte öffnen, sind alle auf den Beinen. Dann wird der Budenzauber zum Stadtteilfest. Vor allem in Overberge. Wer hier die Adventszeit in vollen Zügen einläuten will, der muss schon früh da sein. Am Samstag war es jedenfalls schwer, auf vier Rädern überhaupt in die Nähe zu gelangen. Der Ansturm war immens.
Denn an der Overberge Grundschule fiel der Startschuss für den ersten der vier Bergkamener Weihnachtsmärkte. Ortsvorsteher Rainer Bartkowiak hatte auch diesmal wieder 40 Stände auf die Beine gestellt – mit reichlich Erfahrung. Immerhin war es die 15. Auflage. „Ich bin von Anfang an dabei – immer an der Technik und bei der Stromversorgung. Inzwischen als Organisator“, erzählt er und hat dafür nicht viel Zeit, weil auf der Bühne im Schulhof schon wieder der nächste Auftritt ansteht.
Die Schreberjugend, Voltigieren, das Zauberinnen-Quartett der Ehrlich-Sisters, Jagdhornbläser, Chor und Nikolaus: Allein das Vorführ-Programm war stattlich. Die Zuschauermengen umso mehr: Wenn hier Zaubertricks gezeigt oder Kunststücke auf dem künstlichen Pferd präsentiert wurden, gab es für ein paar Minuten überhaupt kein Durchkommen mehr. Staus und stockender Durchgangsverkehr auch in und vor den Klassenräumen. Hier gab es alles, was rund um Weihnachten irgendwie von Relevanz ist.
Da stapelten sich selbstgestrickte Mützen, Schals und Handschuhe in gewaltigen Mengen. Kleine und große gehäkelte Weihnachtswichtel bevölkerten die Gänge. Sterne und Weihnachtsbäume gab es aus Papier und Holz in allen Varianten. Selbstgestaltete Karten, selbstgemachte Marmeladen, ganze Dekorations-Sets für den guten Hospiz-Zweck: Hier fiel die Auswahl mehr als schwer. Zumal vieles dabei war, das direkt von den Kindern und Eltern der Grundschule stammte und dessen Erlös ihnen direkt wieder zugutekam. Dafür hatten alle extra gebastelt und alle Register der Kreativität gezogen – vom Kerzen-Häuschen bis zur tannengeschmückten Geschenkverpackung.
Ganz schön anstrengend war es, eine Runde durch die Stände zu bewältigen. Da tat Erfrischung und Erholung not. Die gab es draußen im zünftig kalten Hüttendorf. Dort hatten die Vereine, Verbände und Parteien geballtes Ehrenamt für ein vielfältiges kulinarisches Angebot mobilisiert. Vom Glühwein über Pommes bis zum Reibekuchen und Pilz-Topf: Leckereien überall. Inklusive Karten für das ebenfalls garantiert handgemachte Theatervergnügen. Denn der Weihnachtsmarkt ist traditionell auch der Auftakt für den Kartenverkauf des Theatervereins, der aus dem Verkaufen nicht mehr herauskam.