Neujahrsempfang: 2014 wird ein spannendes Bergkamener Jahr

Bergkamen gestern, heute und morgen: Rück- und Ausblick haben Tradition beim Neujahrsempfang der Stadt. Mit dem Geleisteten und zu Leistenden startete Bürgermeister Roland Schäfer auch am Sonntag in das Jahr 2014. Das wird einmal mehr spannend, zeigte der kleine Ritt durch die größeren und kleinen Projekte, die da kommen werden.

Musikalisch leiteten Karin Rescheleit-Hatzel mit dem Altsaxophon und Jonas Hatzel mit der Posaune das neue Bergkamener Jahr ein.
Musikalisch leiteten Karin Rescheleit-Hatzel mit dem Altsaxophon und Jonas Hatzel mit der Posaune das neue Bergkamener Jahr ein.

Zunächst galt es jedoch, ein nicht gelungenes Vorhaben des zurückliegenden Jahres vorwegzuschicken. „Der Evolutions- und Dinopark ist nicht gelungen“, bedauerte Roland Schäfer. Was aus seiner Sicht den Tourismus gefördert und der Stadt viel Nutzen gebracht hätte, konnte nicht umgesetzt werden. „Aber auch das gehört dazu“, betonte er.  Deutlich positiver war vor diesem Hintergrund der Ausblick auf die Finanzen. 2016, so Schäfer, werde die Stadt erstmals wieder schwarze Zahlen schreiben. Mehr noch: „Das Plus wird ansteigen – und das ist realistisch.“ Mit seiner finanziellen Konsolidierung sei die Stadt deutlich besser als das Land und die Bundesregierung – ohne Neuverschuldung. Zudem sei das Minus der vergangenen Jahre nicht selbstverschuldet gewesen angesichts weggebrochener Gewerbesteuern und höherer Sozialausgaben.

Viel geschafft – und viel zu schaffen

Viel geschafft hat die Stadt im zurückliegenden Jahr. Im Logistikpark an der A2 sind 9 Hektar im 1. Bauabschnitt an einen Investor verkauft, der 180 Arbeitsplätze etablieren wird. Der 2. Bauabschnitt mit 11 Hektar steht bevor. Viel schaffen will die Stadt im kommenden Jahr. Da ist die Neugestaltung des Rathausviertels mit der so genannten BergGalerie – die Bauvoranfrage ist positiv beschieden. Der City-Turm wird weichen und hat die größte Lichtkunstaktion Europas nach Bergkamen geholt. Die Sparkasse plant einen Neubau samt Nebengebäuden inklusive Gastronomie. Am Busbahnhof soll eine Radstadion mit Chipsystem entstehen – die Förderung ist genehmigt. In Overberge ist ein Sport- und Jagdschützenzentrum in Planung. Die Hansastraße mausert sich mit Sporthalle und Bogenschützenanlage damit zum sportlichen Zentrum der Stadt. Das Feuerwehrgerätehaus in Rünthe wird neu gebaut: 1 Mio. Euro wird hier investiert.

Hatte viel zu sagen: Bürgermeister Roland Schäfer.
Hatte viel zu sagen: Bürgermeister Roland Schäfer.

Das größte Projekt ist jedoch das Kanalband. Gegenüber der Marina soll auf der Nordseite auf ca. 14 Hektar die Freizeitnutzung gedeihen – entweder mit einem mittelgroßen Campingplatz für ca. 150 Stellplätze und einem zusätzlichen, noch nicht näher definierten Freizeitangebot und einer großen ausschließlichen Freizeitfläche. „Hier haben wir erhebliches Entwicklungspotenzial“, so Schäfer. Auf der Adener Höhe wird sich viel tun: Die größte Haldenlandschaft in NRW mausert sich und wird weiter gestaltet. Erfolge gab es 2013 für den Römerpark Oberaden mit der Fertigstellung der Lagermauer und der Anbindung an die Römer-Lippe-Radroute zu verzeichnen. Das Stadtmuseum hat mit Grubenlok und Barbara-Stollen die Bergbauvergangenheit der ehemals größten Bergbaustadt Europas stärker in den Fokus gerückt.

Musikalisch klang der Rück- und Ausblick auch aus - mit vollem Engagement.
Musikalisch klang der Rück- und Ausblick auch aus – mit vollem Engagement.

Das größte Projekt ist und bleibt jedoch die Wasserstadt Aden: Auf 54 Hektar sollen inklusive künstlichem See und paralleler Wasserlandschaft zum Dattteln-Hamm-Kanal Wohnen und Freizeit am Wasser dort entstehen, wo einstmals bis zu 7.500 Kumpel auf der Zeche schufteten. 10 Mio. Euro Förderung sind vom Land gekommen, die Eigenmittel in den Haushaltsplan eingestellt. „Es wird aber noch viel zu tun bleiben, bis wir hier reale Bilder sehen werden“, deutet Roland Schäfer auf die vielen illustren Modellansichten. Die Umsiedlung der Kreuzkröte ist nur eine von vielen Hürden, die es neben immenser Planungsarbeit zu bewältigen gilt.