Neue Initiative des Jobcenters für kreative Köpf: Netzwerk unterstützt geflüchtete Gründungswillige
Unter dem Motto „Perspektiven schaffen-vielfältig gründen“ unterstützt die Initiative „Gründungswerkstatt“ des Jobcenters Kreis Unna gründungswillige Menschen mit einem Fluchthintergrund. Die Verantwortlichen kooperieren hierfür mit der Familienbande Kamen, der IQ Fachstelle Migrantenökonomie und dem Projekt IQ NRW „ActNow“.
„Im Jobcenter Kreis Unna begleiten wir seit Jahren Personen, die den Weg in eine Selbstständigkeit gehen wollen. In den letzten Monaten haben wir vermehrt auch Vorsprachen von Interessierten aus Ländern wie z.B. Syrien“, erklärt Sandra Johland, zuständige Teamleiterin im Existenzgründer- und Selbstständigen-Team des Jobcenters Kreis Unna. „Daher haben wir die Initiative Gründungswerkstatt ins Leben gerufen und Unterstützer gesucht, die durch ihr Fachwissen unsere Dienstleistungen in Gesprächen mit Interessierten ergänzen können.“
Gemeinsam mit Julia Siebert von der IQ Fachstelle Migrantenökonomie lud sie daher am vergangenen Donnerstag Vertreter aus verschiedenen Institutionen und Initiativen zu einem Netzwerkaustausch in die Räumlichkeiten des Kooperationspartners Familienbande Kamen ein, u.a. die Industrie- und Handelskammer zu Dortmund, Wirtschaftsförderung Kreis Unna, Agentur für Arbeit sowie die Handwerkskammer Dortmund. Besonders wichtig für die Bildung des Netzwerks war den Initiatoren auch die Teilnahme von Vertretern der regionalen Flüchtlingsinitiativen sowie dem Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Unna: „Alle Teilnehmenden haben uns ihre Unterstützung bei unserem Vorhaben zugesagt. Wirklich toll, wie schnell sich ein Netzwerk mit allen wichtigen Institutionen und Akteuren gebildet hat, das so offen und konstruktiv das Thema Gründungsunterstützung Geflüchteter anpackt“, erklärte Julia Siebert im Anschluss an die Veranstaltung.
Eine vollumfängliche Beratung sei für jeden Gründungswilligen generell enorm wichtig, bestätigen beide Frauen. Aber besonders bei Menschen mit einem Fluchthintergrund müsse man noch sensibler beraten, schon aufgrund der Sprachbarrieren oder der fehlenden regionalen Kenntnisse. Daher sei eben ein solches Netzwerk etwas Besonderes, sind sich Sandra Johland und Julia Siebert einig: „Wir bieten ab sofort mit der Gründungswerkstatt eine vollumfängliche Dienstleistung für diese Personengruppe an. Im Idealfall wird sich damit ein langfristiges Format etablieren, das eine passende Ergänzung zu den jetzigen Angeboten darstellt.“
Weitere Informationen zur Gründungswerkstatt für Menschen mit Fluchthintergrund erhalten Interessierte unter der Tel.: 02303 2538-5422.