„Mutmachkonferenz“ in Kaiserau: Integration von Flüchtlingen durch den Sport

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Die Europäische Akademie des Sports Westfalen (EAdS), die zukünftig unter „sports for europe“ firmieren soll, hatte zum 1. EU Sport-Dialog in das SportCentrum Kamen-Kaiserau eingeladen. „Flüchtlinge in Europa – der Beitrag des Sports zur Integration von Flüchtlingen in die europäischen Gesellschaften“, hieß an allen drei Tagen (11. bis 13. November) das große Thema, das länderübergreifend diskutiert wurde.
Staatssekretär Werner Stürmann, LSB-Präsident Walter Schneeloch, Bürgermeister Hermann Hupe und FLVW-Präsident Hermann Korfmacher.
Staatssekretär Werner Stürmann, LSB-Präsident Walter Schneeloch, Bürgermeister Hermann Hupe und FLVW-Präsident Hermann Korfmacher.

Hermann Korfmacher, Vorsitzender des gastgebenden Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW), machte in seiner Begrüßungsrede deutlich, dass „das Thema angesichts der Flüchtlingsströme den Nerv der Zeit trifft.“ Versammelt waren Gäste aus Spanien, der Türkei, den Niederlanden und Polen sowie Vertreter aus Ministerien, von olympischen Komitees und Universitäten. Ebenso vertreten war die Politik, verschiedenste Sportbünde und Vereine.

Zu Beginn gaben unter anderem der Präsident des LandesSportBundes Nordrhein-Westfalen, Walter Schneeloch, und Staatssekretär Werner Stürmann vom Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen ihre Visitenkarte ab. Sie hatten zudem konkrete Projekte im Gepäck: Der LSB legt ein Programm in Höhe von 211.000 Euro für 500 Vereine, die sich in der Flüchtlingsarbeit engagieren, auf. Und auch das Land NRW plant den Startschuss für „Willkommen in NRW“ mit konkreten Hilfen im Januar 2016.
Bevor die Gruppenarbeit aufgenommen wurde, stellten einige Vereine ihre Ideen zur Integration vor. Deutschunterricht auf dem Platz vor dem Training; ein Schulbus, der sich mit Materialien den Weg zu den Flüchtlingsunterkünften bahnt und zum Mitspielen anregt; oder der Blick in die Nachbarländer: eine österreichische Initiative hat eine Weltmeisterschaft für Flüchtlinge und Migranten aus der Taufe gehoben. Der Höhepunkt: 64 teilnehmende Teams beim Finalturnier in Amsterdam. Und das begleitet von 90 akkreditierten Medienvertretern.
„Der Strauß von Ideen und Anregungen ist vielfältig“, fasste es Korfmacher zusammen. In den kommenden Wochen wird die EAdS Westfalen diese auswerten und bündeln, um Handlungsempfehlungen an die Vereine weitergeben zu können. Ein erstes Fazit gaben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer spontan ab: „Eine Mutmachkonferenz“ sei es gewesen, der Austausch wichtig und eine Fortsetzung auf jeden Fall erwünscht.
Ein ausführlicher Bericht steht unter www.flvw.de.