Mit fördernder Unterstützung auch in Overberge Rekordeinsätze gemeistert

Ein Schnitt ging daneben, schon war die Gasleitung durchtrennt. Was eigentlich für akkuraten Heckenschnitt sorgen sollte, bescherte der Overberger Einheit der Feuerwehr einen der größeren Einsätze 2017 mit austretendem Gas. Der Besitzer der Hecke war aber nicht nur deshalb bei der Jahresdienstbesprechung am Samstag im Feuerwehrgerätehaus dabei. Zusammen mit rund 150 weiteren Gleichgesinnten unterstützt er die freiwilligen Wehrleute auch als förderndes Mitglied finanziell. Sie alle waren zum ersten Mal eingeladen, gemeinsam Rückschau auf ein ereignisreiches Jahr zu halten.

Geehrte und Beförderte der Overberger Wehr mit Gästen aus der Verwaltung, Politik und Wehrleitung.

15 fördernde Mitglieder waren dann auch gemeinsam mit den 33 aktiven Wehrleuten und 15 Mitgliedern der Ehrenabteilung der Einladung gefolgt. Denn zu berichten gab es viel. Mit 93 Einsätzen mussten die Lebensretter 2017 weit häufiger ausrücken als noch im Vorjahr. 2016 gab es noch 63 Einsätze. 48 Mal mussten Brände gelöscht werden. 31 Mal galt es, technische Hilfeleistungen bei Unfällen, austretenden Flüssigkeiten oder Türöffnungen auszuführen – darunter war auch eine gerettete Katze. Davon waren 34 Einsätze in Overberge, bei 26 Einsätzen war nur der Einsatzleitwagen unterwegs. Die meisten Alarmierungen führten die Wehrleute über den eigenen Stadtteil hinaus. Insgesamt leisteten die Retter dabei 823 Stunden freiwilligen Einsatz für das Leben ihrer Mitbürger.

Hinzu kommt viel Freizeit, die bei Diensten in der theoretischen oder praktischen Ausbildung sowie bei Zugübungen und Schulungen investiert wird. 88 sonstige Termine standen auf dem Programm. So kamen weitere 3616 Stunden ehrenamtliche Zeit zustande. Auch als gemeinsam angepackt und das Gerätehaus mit einer neuen Terrasse verschönert wurde – die finanziellen Mittel wurden übrigens von den fördernden Mitgliedern bereitgestellt. Leistungsnachweise, Brandschutzerziehung in Kindergärten, die Teilnahme beim Adventsmarkt: Die Overberger Einheit ist an vielen Stellen präsent.

Erfreulich auch in Overberge: Es gab auch hier die Aufnahme eines neuen Kameraden, der neu nach Overberge gezogen ist und sich hier zum ersten Mal im Leben für die Lebensrettung bei der Feuerwehr einsetzen will. Tobias Lehmann hatte sich zuvor bereits beim Technischen Hilfswerk engagiert. Zusätzliche Hilfe kann die Overberger Wehr gut gebrauchen, denn 2018 gibt es wiederum viel zu tun. 110 Jahre alt wird die Einheit und feiert das beim Tag der offenen Tür am 10. Mai – dem Vatertag. Zuvor steht die Teilnahme beim traditionellen Osterfeuer am 1. April auf dem Schützengelände auf dem Programm. Neue Spinde werden kommen, nachdem es im vergangenen Jahr bereits neues Mobiliar gab. Und die Vorfreude auf ein neues Fahrzeug wächst: 2019 bis 2021 wird es erwartet, das neue Löschfahrzeug vom Land, das für Katastropheneinsätze geeignet ist.

Auch Ehrungen standen bei der Jahresdienstbesprechung auf dem Programm: Adolf Brandt wurde für 50 Jahre Dienstzeit ausgezeichnet, André Wortmann als stv. Einheitsführer für 25 Jahre. Beförderungen gab es für Marcel Berg (Unterbrandmeister), Christoph Dettmar (Oberbrandmeister) und Markus Kryszun (Feuerwehrmann).

Lehrgänge absolvierten Marco Hey, Sidney Jägerhülsmann und Philipp Köhling (Grundlehrgang, Modul 4), Jens Grothaus, Marco Hey, Sidney Jägerhülsmann und Philipp Köhling (Atemschutzgeräteträger), Christoph Dettmar, Jens Grothaus, Sebastian Hupe, Sidney Jägerhülsmann, Philipp Köhling und Matthias Weidemann (Absturzsicherung), Jens Grothaus, Sidney Jägerhülsmann und Philipp Köhling (Grundlagen der Motorsägearbeit), Marcel Berg (Truppführer und Maschinist), Sebastian Hupe (Sprechfunker). Seminare absolvierten Paul Wojtas (Sportbeauftragte) sowie Jörg Buhrau, Paul Wojtas und André Wortmann (Brandverhaltenstraining).