Mehrere Fälle von Windpocken: Flüchtlinge werden geimpft

In der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Unna-Massen und in der Flüchtlings-Notunterkunft in Kamen sind insgesamt neun Fälle von Windpocken aufgetreten. Das teilt die Kreis-Gesundheitsbehörde mit. Sie hat die Impfung aller derzeit in den Einrichtungen untergebrachten Flüchtlinge angeordnet.

Sieben Fälle von Windpocken (Varizellen) wurden in der vom Kreis Unna im Auftrag des Landes betriebenen Erstaufnahmeeinrichtung in Unna-Massen festgestellt, zwei in der Notunterkunft in Kamen, die das Deutsche Rote Kreuz, Kreisverband Unna, im Auftrag des Landes betreibt.

Die Impfungen in der Erstaufnahmeeinrichtung in Unna-Massen erfolgen durch eine Dortmunder Ärztin, die Impfungen in der Notunterkunft in Kamen führt die Kreis-Gesundheitsbehörde selbst durch.

Die Maßnahmen der Kreis-Gesundheitsbehörde laufen in enger Abstimmung mit der landesweit für die Unterbringung von Flüchtlingen zuständigen Bezirksregierung Arnsberg. In der Erstaufnahmeeinrichtung in Unna-Massen befinden sich derzeit rund 810 Menschen, in der Notunterkunft in Kamen rund 210 Menschen.

Viele Menschen kennen Windpocken als ansteckende Kinderkrankheit. Nach einer Infektion mit Windpocken besteht eine lebenslange Immunität. Außerdem werden Kinder aufgrund einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission standardmäßig geimpft. So geht die Kreis-Gesundheitsbehörde davon aus, dass angesichts einer Grundimmunisierung keine besondere Gefährdung für die Bevölkerung besteht und sieht von weiteren Maßnahmen ab. „Wer unsicher ist, dem wird empfohlen, mit seinem Impfbuch zum Hausarzt zu gehen und im Zweifelsfall eine Ergänzungsimpfung durchführen zu lassen“, rät Josef Merfels, Leiter der Kreis-Gesundheitsbehörde.

Mehr Informationen rund um das Thema Impfungen finden sich auf der Internetseite des Robert-Koch-Institutes www.rki.de.