Löschgruppe Rünthe bekommt einen Bootslifter und testet „COBRA“

Die Löschgruppe Rünthe wird noch in diesem Frühjahr einen sogenannten Bootslifter in der Marina erhalten. Dort soll dann ihr Feuerwehrboot fest stationiert werden. Dadurch werden sich die Zeiten bis zum Einsatz auf dem Datteln-Hamm-Kanal von derzeit 15 bis 20 Minuten auf fünf bis sechs Minuten verringert.

Eine Ehrung und Beförderungen standen auf dem Programm der Jahresdienstbesprechung der Löschgruppe Rünthe.
Eine Ehrung und Beförderungen standen auf dem Programm der Jahresdienstbesprechung der Löschgruppe Rünthe.

Das schnelle Hilfe zu Wasser manchmal Not tut, hat das vergangene Jahr gezeigt. Unter anderem war das Boot im Einsatz, als die MS Hildegard unterging und der Ladekran eines Kohlekahns eine Starkstromleitung herunterriss. Notwendig sei die Verkürzung der Einsatzzeiten auch mit Blick auf die Wasserstadt Aden, erklärte Löschgruppenführer Dirk Kempke nach der Jahresdienstbesprechung der Rünther Feuerwehrleute in ihrem neuen Gerätehaus an der Martin-Luther-Straße.

Im vergangenen Jahr kam die Löschgruppe auf 209 Alarmierungen. Dabei waren im Durchschnitt 18 Feuerwehrleute im Einsatz. Dies sei eine sehr gute Beteiligung, betonte Kempke. Trotzdem können die 35 aktiven Mitglieder Verstärkung gut gebrauchen. Besonders gefragt sind Frauen und Männer ab 40, sogenannte Seiteneinsteiger. Wer Interesse hat, findet die Kontaktdaten auf der Homepage der Feuerwehr, und zwar hier. Mit den Übungsdiensten, Lehrgängen und Sonderveranstaltungen wie der Glühweinparty wurden von der Löschgruppe 6400 Stunden abgeleistet.

Nach wie vor legt die Löschgruppe besonderen Wert auf die Brandschutzerziehung. 65 Mädchen und Jungen der vier Rünther Kitas lernten dabei den sicheren Umgang mit Zündmitteln und wie in Notfällen Hilfe herbeigerufen werden kann. Weiterhin wurden die „Hausfeuerwehren“ in Rünther Geschäftshäusern im Umgang mit dem Feuerlöscher geschult.

Die Wehrführung nahm während der Jahresdienstbesprechung folgende Beförderungen vor:

  • Pia Terbeck zur Feuerwehrfrauanwärterin
  • Mateusz Kocziela, Frank Wenzel und Keven Wenzel zum Oberfeuerwehrmann
  • Christoph Knuth zum Unterbrandmeister
  • Tim Neubauer zum Brandmeister.
Eine besondere Auszeichnung gab es für den stellvertretenden Löschgruppenführer Bernd Externbrink. Die Wehrführung überreichte ihm das von Landesinnenminister verliehene Feuerwehrehrenkreuz in Silber für seine 25-jährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr.
Während der Bootslifter in Kürze kommt, ist der Einsatz des Löschschneidtechnik Systems „COBRA“ noch Zukunftsmusik. Zumindest können es Rünther Feuerwehrleute ausprobieren. Die Löschgruppe hatte sich zusammen mit der Feuerwehr Werne erfolgreich um die Teilnahme an einem dreimonatigen Test beim Landesfeuerwehrverband beworben. Mit „KOBRA“ können vor einen „Innenangriff“ kleine Löcher in Holz, Stein oder Metall gefräst werden. Anschließend wird Wasser durch das Loch gespritzt, sodass sich dahinter ein Wassernebel bildet. Dadurch wird die Temperatur herabgesetzt und die Gefahr einer Rauchgasdurchzündung erheblich herabgesenkt.