Lichtermarkt leuchtet mit Jubiläumsgesichtern den Regendunst fort

Dass man sich fasziniert den Regen vom Nachbarschirm in den Kragen tropfen lässt und die kleinen Seen in den Schuhen vor lauter Entzücken gar nicht mehr merkt: Das ist der Bergkamener Lichtermarkt. Bei der 16. Auflage am Freitag schafften es die „Goldenen Lichter“ und „Jubiläumsgesichter“ jedenfalls mühelos, dass ganze mit Regenkleidung mumifizierte Menschenmassen den Dauernieselregen komplett vergaßen.

Goldene Lichter waren auch auf Stelzen beim Jubiläums-Lichtermarkt unterweg.
Goldene Lichter waren auch auf Stelzen beim Jubiläums-Lichtermarkt unterwegs.

Kleine Feenwesen unter den begeisterten Besuchern.
Kleine Feenwesen unter den begeisterten Besuchern.

Mancher mit goldenen Riesenrädern und Pferdchen verzierte glitzernde Walking-Act verschwamm für den Brillenträger zwar ein wenig hinter einem feinen Tropfenvorhang. Auch die liebevoll am Wegesrand drapierten leuchtenden Blumen und Schmetterlinge erhielten eine bizarre Lichtaura im Regendunst. Wenn aber der Märchendrache neben der Stadtbibliothek mit dem knallbunten Schwanz schlug oder sich menschliche Körper auf der Leinwand des Stadtmarktes in afrikanische Riesenbäumen aus Schatten im gleißenden Licht verwandelten, trat jegliches nasse Ungemach in den Hintergrund. Dann verwandelte sich die Regennacht einfach nur in eine endlose lichterfüllte Zauberwelt.

 

Hier geht’s zu einem kleinen Film über den Lichtermarkt 2016

Akrobatik in den Bäumen des Stadtwaldes.
Akrobatik in den Bäumen des Stadtwaldes.

Darin gab es unendlich viel zu entdecken. Im Stadtwald schwebte ein Feenwesen in den Baumwipfeln und vollbrachte an schneeweißen Tüchern akrobatische Wunder. Bunte Tropfen, Farben und Fasern verwandelten sich in den Diaprojektoren der Jugendkunstschule als Präparate der kreativen Art in leuchtende Kunstwerke. Das Herbstlaub der Bäume änderte in den Lichtstrahlern beständig sein farbenprächtiges Gewand und Alleen aus Gesichtern luden zum Flanieren ein. Dicht gedrängt bestaunten die Besucher leuchtende Männchen oder den eigenen Kuss als Schattenriss an der Wand. Eine Cocktailbar gibt es nicht jeden Tag zwischen den Bäumen, deshalb genehmigte sich hier mancher einen kleinen Absacker, bevor es begleitet von inbrünstigen Digeridoo-Klängen wieder zurück ins dichtere Gedränge ging.

Glitzernde Körperkunst am Altar im Zeitlupentempo

Wahre Körperbeherrschung gab es in der Kirche zu sehen.
Wahre Körperbeherrschung gab es in der Kirche zu sehen.

Geduld war vor allem vor der St. Elisabeth-Kirche gefragt. Denn hier waren die Kirchenbänke – ganz anders als zu den regulären Gottesdiensten – echte Mangelware. Es hatte sich schnell herumgesprochen, dass die glitzernden und glänzenden Körper vor und neben dem illuminierten Altar einiges zu bieten hatten. Fast in Zeitlupe formierten sich dort Männer in eleganten Kraftanstrengungen zu Pyramiden, erklommen auf den Händen Stühle oder entlockten den Gliedmaßen erstaunliche Geschmeidigkeit an halbrunden Stahlgerüsten. „LaMetta“ hielt, was der Name versprach, und erzählte mit den Körpern bezaubernde Pantomime-Geschichten.

Begeisterte Lichtkunst mit dem Präparat im Dunkel des Stadtwaldes.
Begeisterte Lichtkunst mit dem Präparat im Dunkel des Stadtwaldes.

Wem nun der Rhythmus in die nassen Glieder gefahren war, der konnte sich von den „Flashing Lights“  und ihren fluoreszierenden Körpern mit Streetdance und Hip Hop anstecken lassen oder mit den trommelnden Streetacts über das nasse Marktpflaster tanzen. Ein Stück Licht gab es auch für den dunklen Heimweg als klassische Lichtkugel an den unzähligen Ständen oder auch als grell leuchtende Stange und blinkende Brille. Da hielt es auch die Kleinsten hinter den Regencapes ihrer Kinderwagen weit über die reguläre Schlafenszeit fasziniert hellwach. Wer sich für eine der Lichtkunst-Stadtführungen entschieden hatte, der saß in den Bussen trocken. Beim Höhenfeuerwerk war es dagegen nicht zu vermeiden, dass der Niesel ungehindert ins Gesicht fiel und den Blick erneut trübte. Doch auch das waren ebenso wie mancher ertrunkener Licht-Schmetterling Wermutstropfen, die zu verschmerzen waren.

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