Kreis-SPD will Selbsthilfegruppen stärken
Die SPD-Kreistagsfraktion will die Stellung der Selbsthilfegruppen im Kreis Unna, die zentraler Baustein der Gesundheitspolitik in der Region sind, bis zum Ende des Jahrzehnts nicht nur absichern, sondern auch weiter ausbauen. Dazu sollten die Arbeitsbedingungen zwischen dem Kreis und dem Sprecherrat der Selbsthilfegruppen vertraglich festgelegt werden, schlägt der gesundheitspolitische Sprecher Dirk Kolar aus Unna vor.
„An erster Stelle steht für uns die Weiterentwicklung und Stärkung selbsthilfefördernder Angebote und Potenziale“, betont Fraktionsvorsitzende Brigitte Cziehso. Denn die Gruppen seien in aller Regel eine zentrale Anlaufstelle für die Betroffenen in bisweilen existenziell bedrohlichen Situationen. Daher gelte es, ein selbsthilfefreundliches Klima ebenso zu stärken wie das ehrenamtliche Engagement. Überdies müssten die Gruppen in ihrer Kompetenz, etwa durch gezielte Fortbildungsangebote, gestärkt werden.
20.000 Euro jährlich
Um Spielraum für die Arbeit zu bekommen, will die SPD-Fraktion die Selbsthilfegruppen mit einem jährlichen Etat von 20.000 Euro ausstatten und auch ihren Sprecherrat mit Geldern unterstützen. Parallel sollen die drei Standorte der Gesundheitshäuser in Unna, Lünen und Schwerte sowie die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen (K.I.S.S.) in ihrer Existenz abgesichert werden. Räumlichkeiten und weitere Unterstützungsleistungen sollen den Gruppen unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden.
Mit den Selbsthilfegruppen leiste der Kreis Unna einen wichtigen Beitrag dazu, dass Menschen in einer schwierigen Lebensphase Unterstützung erhalten, betonen die Sozialdemokraten. Deshalb sei die Bedeutung der Selbsthilfe-Angebote gewachsen. Um dem Rechnung zu tragen, müsse der Selbsthilfebewegung mittelfristige Planungs- und Handlungssicherheit gegeben werden.