Kranzniederlegung an der Gedenkstätte für Nazi-Opfer: Freiheit und Demokratie müssen wieder verteidigt werden

In Erinnerung an die Opfer des Nazi-Regimes legte am Freitagnachmittag Bürgermeister Roland Schäfer an der Gedenktafel am heutigen Gemeindehaus der Freikirchlichen Gemeinde an der Lentstraße mit Vertretern der Stadtratsfraktionen einen Kranz nieder.

Bürgermeister Roland Schäfer legte mit den VBertretern der Ratsfraktionen am Freitag an der Gedenkstätte für die Opfer des Nazi-Regimes einen Kranz nieder
Bürgermeister Roland Schäfer legte mit den Vertretern der Ratsfraktionen am Freitag an der Gedenkstätte für die Opfer des Nazi-Regimes einen Kranz nieder

1996 hatte der damalige Bundespräsident den 27. Januar zum offiziellen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus erklärt. Vor genau 72 Jahren hatte die Armee der damaligen UdSSR das Vernichtungslager Auschwitz befreit.

In dem Gebäude des Gemeindehauses hatten die lokalen Nazi-Führer von Frühjahr bis Herbst 1933 ihr eigenes Konzentrationslager mitten in der Bergarbeitersiedlung Schönhausen eingerichtet. In dieser Zeit durchliefen es über 900 Männer und Frauen, vor allem Kommunisten, Sozialdemokraten, Gewerkschafter und andere Menschen, die gegen das NS-Regime opponierten. Viele blieben n dort nur wenige Tage und wurden in andere größere Konzentrationslager und Haftanstalten weitergeleitet.

Die heutige Generation trage keine persönliche Verantwortung für das, was damals geschah, für die Etablierung des Terrorregimes, für die Verfolgung und Tötung von Juden, Sinti und Roma, Homosexuellen und Behinderten, betonte Bürgermeister Roland Schäfer. Die heutige Generation trage aber Verantwortung für die Geschichte und dafür, dass sich das Schreckliche, was damals geschah, nicht wiederhole.

Die Freiheit und die Demokratie müssten durch jeden Einzelnen, aber auch durch einen starken Staat verteidigt werden. Die größten Gefahren sieht Schäfer hier durch den islamistischen Terror und durch die Rechtsextremisten, dich auch nicht vor Gewalt zurückschreckten.