Kooperationsvereinbarung unterzeichnet: Partnerschaft für Demokratie

Unterzeichneten die Vereinbarung: Landrat Mario Löhr (vorne links) und Geschäftsführer Kenan Küçük (vorne rechts). Mit dabei: Şaziye Altundal-Köse (KI-Leiterin, hinten links), Şengül Ersan (Fachbereichsleiterin Zuwanderung und Integration, hinten Mitte) und Dominik Donges (Projektleitung Multikulturelles Forum, hinten rechts). Foto: Kreis Unna

Der Kreis Unna stärkt gemeinsam mit dem Multikulturellen Forum e.V. über das Programm „Demokratie leben!“ das zivilgesellschaftliche Engagement und fördert eine lebendige Demokratie vor Ort – das hat der Kreistag am 25. März beschlossen. Die Kooperationsvereinbarung dazu ist am 26. März unterzeichnet worden.

„Demokratie leben!“ ist ein Bundesprogramm, das darauf abzielt, demokratisch aktive Bürgerinnen und Bürger sowie Organisationen im Kreisgebiet zu vernetzen und zu fördern. „In enger Zusammenarbeit zwischen kommunaler Verwaltung und Zivilgesellschaft wollen wir so weiter eine Kultur des respektvollen Miteinanders und der gegenseitigen Anerkennung fördern“, so Şaziye Altundal-Köse, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums Kreis Unna.

Verein als Dreh- und Angelpunkt
Das Multikulturelle Forum e.V. übernimmt dabei als Koordinierungs- und Fachstelle eine zentrale Rolle. Es baut jetzt zunächst federführend ein Bündnis auf, geht in neun Städte und Gemeinden im Kreis Unna (Lünen als kreisgrößte Stadt organisiert die Bündnisarbeit selbst) und fragt Bedarfe bei Organisationen ab und baut ein Handlungskonzept auf. Finanziert wird das Programm vom Bund mit 73.000 Euro im ersten Jahr. Weitere Gelder sollen folgen.

Im nächsten Jahr sollen so dann vielfältige Angebote für unterschiedliche Zielgruppen angeboten werden können, darunter Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene, Fachkräfte, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sowie die breite Öffentlichkeit – alle mit dem Ziel, Demokratie und Vielfalt zu fördern.

„Es ist ein tolles Programm, das glaube ich zur richtigen Zeit kommt“, so Landrat Mario Löhr. „Die Demokratie steht unter Druck – das ist weltweit zu beobachten. Von daher ist es wichtig, jetzt Impulse zu setzen, um Freiheit und Vielfalt auch in Zukunft verteidigen zu können.“

Engagement-Förderung
„Unser Ziel ist es, die demokratische Teilhabe zu fördern und aktiv gegen jede Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit vorzugehen“, betont Kenan Küçük, Geschäftsführer des Multikulturellen Forums. „Durch das Programm schaffen wir ein Netzwerk, das sich für Vielfalt und ein friedliches Zusammenleben einsetzt.“
Die Handlungsfelder des Projekts umfassen die Förderung demokratischen Engagements, den Abbau von Diskriminierung sowie die Prävention von Extremismus. Für weitere Informationen steht das Multikulturelle Forum e.V. unter www.multikulti-forum.de zur Verfügung. Das Kommunale Integrationszentrum übernimmt eine koordinierende Funktion. PK | PKU