Klinikum Westfalen will weiter wachsen

Zum Klinikum Westfalen, zu dem auch das Kamener Hellmig Krankenhaus gehört, könnte weiter wachsen: Eine Fusion mit der Evangelische Krankenhaus GmbH Dortmund scheint Anfang nächsten Jahres möglich. Dafür hat das Klinikum ein entsprechendes Angebot an die Evangelische  Stiftung Volmarstein erstellt.

Die Klinikum Westfalen GmbH könnte vorbehaltlich der Zustimmung der Gesellschafter und der Zustimmung der Aufsichtsbehörden das Evangelische Krankenhaus in Lütgendortmund Anfang nächsten Jahres übernehmen. Für die Einbringung des Krankenhauses in die Klinikum Westfalen GmbH wurde in Absprache mit dem Gesellschafter Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See nunmehr ein Angebot zur Übernahme erarbeitet und der Stiftung Volmarstein als Eigentümer übergeben.

„Wir werden in den nächsten Wochen letzte Rahmenbedingungen und Voraussetzungen besprechen. Zeitnah werden wir jetzt unsere beiden anderen Gesellschafter, die Städte Lünen und Kamen darüber informieren und  deren Zustimmung erbitten“, skizziert Andreas Schlüter, Geschäftsführer der Klinikum Westfalen GmbH,  die nächsten Schritte. Ob ein entsprechendes Angebot angenommen wird, ist wiederum durch die Stiftung Volmarstein in ihren Gremien zu beraten.

Das Hellmig Krankenhaus ist Teil des Klinikum Westfalen.   Foto: Adreas Milk
Das Hellmig Krankenhaus ist Teil des Klinikum Westfalen. Foto: Adreas Milk

Allerdings sind noch einige offene Fragen zu klären. Beispielsweise ist die Evangelische Kirchengemeinde Eigentümer des Grundstücks des Evangelischen Krankenhauses Lütgendortmund. Ohne eine Veränderung der jetzigen Situation an den Eigentumsverhältnissen ist eine mögliche Fusion für die Klinikum Westfalen GmbH nur schwer vorstellbar. Dieses liege aber nicht in der Hand der Stiftung Volmarstein oder der Klinikum Westfalen GmbH.
Entsprechende Gespräche mit der Evangelischen Kirchengemeinde in Lütgendortmund wurden bereits aufgenommen.

„Das Haus in Lütgendortmund ist gut aufgestellt und passt optimal in das Leistungsspektrum und die Versorgungsstruktur unserer anderen drei Häuser. Eine Ausweitung gerade des psychiatrischen Spektrums würde gut zu dem Konzept der Klinikum Westfalen GmbH passen“, begründet der Geschäftsführer der Klinikum Westfalen GmbH, Andreas Schlüter, die neue Zusammenarbeit.

Das Evangelische Krankenhaus Bethanien in Hörde bleibt in der Trägerschaft der Evangelischen Stiftung Volmarstein. Für den Standort wird zurzeit ein zukunftsfähiges medizinisches Fachkonzept erarbeitet – im Verbund mit den anderen Bereichen der Stiftung. Die konkreten Pläne müssen noch mit den  Kostenträgern und dem Land abgestimmt werden.

Weiterhin ist geplant, dass die Klinikum Westfalen GmbH auch im Bethanien-Krankenhaus Dienstleistungen erbringt. An der Umsetzung dieser Gesamtlösung wird derzeit mit Hochdruck gearbeitet, um beide Evangelischen Krankenhäuser in Dortmund perspektivvoll in eine Zukunft zu führen.

Die Evangelische Stiftung Volmarstein hatte im Februar dieses Jahres erklärt, dass sie aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Entwicklung der beiden Krankenhäuser in Hörde und Lütgendortmund auf der Suche nach einem starken Partner ist.

„Wir sind froh, dass wir gemeinsam mit dem Klinikum Westfalen und der Knappschaft-Bahn-See eine Möglichkeit gefunden haben, für die Menschen der Region und für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die beiden evangelischen Krankenhäuser zu erhalten“, so Markus Bachmann, Kaufmännischer  Vorstand der Stiftung.

Die weitere Entwicklung der Evangelischen Krankenhaus Dortmund GmbH werden Vorstand und Geschäftsführung der Evangelischen Stiftung Volmarstein intern im Rahmen von Gesprächen mit den Mitarbeitervertretungen erläutern. Zusätzlich fanden bereits Mitarbeitervollversammlungen statt.

Über weitere Vertragsinhalte haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart.