Klassik-Konzert im Bergbau-Stollen

Klassikfans wird am morgigen Samstag, 20. Juli um 15.15 Uhr ein besonderes Konzerterlebnis am Stadtmuseum in Oberaden geboten: Pauline Stephan, junge Cellistin aus Unna, spielt im Bergbaustollen aus der Solo-Suite für Violoncello von Johann Sebastian Bach.

Die Auswahl des Stücks lag nahe, denn sie hat einen Bezug zu der im Museum parallel laufenden Ausstellung „1968 – Westfalen im Mondfieber“, so Uli Bär, Initiator des Projektes „Kunst- und Musikwelten in der Hellwegregion“. Die beiden Voyager-Raumsonden, die seit 1977 im All unterwegs sind und das uns bekannte Sonnensystem schon lange verlassen haben, tragen ein besonderes musikalisches Gut: Sie haben jeweils eine Datenplatte aus vergoldetem Kupfer an Bord mit Botschaften für Außerirdische in Bild und Ton, die Aufschluss geben sollen über die Spezies „Mensch“. Unter den gespeicherten wichtigen „Menschheits-Informationen“ ist auch die unsterbliche Musik von Johann Sebastian Bach zu finden.

Das Prélude aus Johann Sebastian Bachs Cello Suite Nr. 1 G-Dur ist weltberühmt. Vielfach gespielt, vielfach vertont gehört es zu den Meisterwerken der klassischen Musik und treibt Cellisten an die Grenzen ihres Könnens. Viele Zeitgenossen von Bach behaupteten deswegen, dass es unspielbar sei und für den Konzertsaal vollkommen ungeeignet. Deshalb geriet es in Vergessenheit und wurde erst Ende des 19. Jahrhunderts von dem berühmten katalanischen Cellisten Pablo Casals in einer alten Musikalienhandlung in Barcelona wiederentdeckt.

Der Kulturverein Westfalen e. V. richtet das Konzert im Rahmen der Reihe Kunst- und Musikwelten in der Hellwegregion aus, unterstützt vom Kulturreferat der Stadt Bergkamen.

Der Eintritt ist frei.