Jugendliche sind durchaus in der Lage, sich zu engagieren
Es ist ein von vielen gehegtes Vorurteil, dass sich junge Menschen sich nur für sich selbst interessierten und zu einem gesellschaftlichen Engagement nicht in der Lage wäre. Den Gegenbeweis traten von Donnerstag bis Sonntag 35 Jugendliche aus dem Pastoralverbund Bergkamen an: Sie brachten die Außenanlage des Kindergartens St. Elisabeth in Oberaden auf Vordermann.
Hierbei handelte es sich um den Bergkamener Beitrag zur Aktion „72 Stunden“ des Bundes der deutschen katholische Jugend (BDKJ). In diesen vier Tagen ging es um einen sozialen und gesellschaftlichen Einsatz. Hier waren die jungen Katholikenauch in Afrika und Südamerika tätig. In Holzwickede, so ein anderes Beispiel, verwandelten sich die beteiligten Jugendlichen in Gärtner, Straßensänger oder Tapetenabreißkommandos. Sie sammelten so über 4000 Euro für die Flutopfer entlang der Elbe.
Viel Lob gab es für die Bergkamener Jugendlichen. Die Vertreter des Koordinierungskreises dieser Aktion auf Dekanatsebene hatten bei ihrer Visite Besuch aus der Politik mitgebracht, die viel Lob für die neue Kräuterschnecke oder den neuen Anstrich für Tische und Bänke spendeten. Die Spielgeräte wurden gründlich gesäubert und der Sand der Sandspielfläche mehrmals gründlich durchsiebt.
„Jugendliche sind durchaus in der Lage, sich zu engagieren.“ Darin waren sich Ulrich Klauck vom Erzbistum Paderborn, der Vorsitzende des Bergkamener Jugendhilfeausschusses Thomas Semmelmann, der Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek und die Vorsitzende des Sozialausschusses, Elke Middendorf, einig. Sie hatte erneut die Schirmherrschaft dieser 72 Stunden in Bergkamen übernommen.
Diese Aktion hat möglicherweise noch einen anderen Effekt: Elke Middendorf und Thomas Semmelmann verabredeten, im Jugendhilfeausschuss andere Projekte zu entwickeln, in denen sich Bergkamener Jugendliche engagieren können. Seine Unterstützung hat bereits Gemeindereferent Markus Brinkmann zugesagt, der die Organisationsarbeit der 72 Stunden im Pastoralverbund geleistet hat. Dafür gab es ein dickes Lob von Pastor Sebastian Zimmer.