Info-Veranstaltung zum Starkregen – Aktionskreis kritisiert RAG

Zu drei Info-Veranstaltungen zum Thema „Starkregen“ hatte die Stadtverwaltung eingeladen. Im Nachklang gibt es herbe Kritik durch den „Aktionskreis Wohnen und Leben Bergkamen e.V.“ an die RAG. Sie hätte als Hauptverursacher an diesen Veranstaltungen teilnehmen müssen, erklärt der Vorsitzende des Aktionskreises, Karl-Heinz Röcher.

Wörtlich heißt es in der Erklärung des Aktionskreises: „Die von der Stadt Bergkamen organisierten Infoveranstaltungen zum Thema ‚Starkregenereignisse in 2014, ihre Folgen und mögliche Schutzmaßnahmen“ waren offensichtlich ein voller Erfolg – bezogen auf die gut gefüllten Veranstaltungsräume durch betroffene Bürger.

Dies ist eigentlich das einzig erfreuliche Ergebnis dieser ‚Bürgerbeteiligung‘, denn der ursächlich Beteiligte an der Verstärkung der Auswirkungen des Klimawandels in der Region, der Steinkohlenbergbau, war aus ‚unternehmensstrategischen Gründen‘ (Verlautbarung der RAG lt. Presseberichte) überhaupt nicht anwesend. Letztlich wird es auch darum gehen, wer die notwendigen und möglichen Schutzmaßnahmen bezahlt. Deshalb ist es ein Armutszeugnis für die Stadt Bergkamen und auch dieser Landesregierung, wenn sie nicht in der Lage ist/sind, dieses mit öffentlichen Mitteln seit 1968 hochsubventionierte ‚Volksunternehmen‘ zu solchen Veranstaltungen zu bewegen.

Für uns bleibt die Forderung, dass die mit der Problematik befaßten und vom Bürger bezahlten Institutionen (Stadtverwaltung/SEB – Lippeverband – RAG Deutsche Steinkohle) ihre Erkenntnisse öffentlich zugänglich machen und die interessierten und betroffenen Bürger in die Lage versetzt werden, eine nachvollziehbare sachliche Analyse zu treffen. Dann erst kann es zu einer wirklichen Bürgerbeteiligung kommen und die Kosten gerecht verteilt werden. Dass der Bergbau da wesentlich in die Pflicht genommen werden muß, ist völlig klar – so haben das wohl auch zahlreiche Bürger in den Veranstaltungen zum Ausdruck gebracht.“