In Heil ist der Weihnachtszauber handgemacht

Die Wichtel sind aus Filz und Pelz eigenhändig zusammengenäht. Die Decken, Federmäppchen und Taschen ebenso. Jedes Element der Weihnachtsgestecke kommt aus dem eigenen Garten. Sogar der Hanf im Tee ist ein ganz und gar handgemachtes Produkt aus Heil. Wenn die Einwohner alle zwei Jahre die Buden für ihren Weihnachtsmarkt aufstellen, werden sie ausschließlich mit Selbstgemachtem gefüllt – aus dem eigenen Dorf.

Nicht nur der Rotweinkuchen im Glas ist der Renner in Heil und ganz und gar handgemacht.

Gemeinsam mit anderen Mitstreitern aus Heil hat auch Brigitta Kortenbruck fleißig gebastelt, um ihre Weihnachtsmarktbude zu füllen.

Wie die Nikoläuse am Stand von Brigitta Kortenbruck. Ihre zum Teil mannshohen Nikoläuse sind aus Streben geflochten, die sie aus Zeitungspapier hergestellt hat. „Ab und zu bastel ich auch für mich“, zeigt sie auf die vielen kleinen Weihnachtswichtel aus Filz mit Fellbärten. „Meistens basteln wir aber als Landfrauen alle zusammen.“ Gemalt, genäht, gehäkelt, gestrickt, eingemacht, gebacken und gekocht haben sie meistens alle zusammen in Heil. Nicht nur das. Es ging auch von Tür zu Tür, um die traditionelle Weihnachtsmarkttombola reich mit Spenden zu füllen.

Premiere: Heißer Hanftee mit Honig – in Heil gewachsen und hergestellt.

An einem Stand gibt es eine echte Premiere. Seit einem Jahr wird auf dem Naturlandbetrieb von Birgit Willeke in Heil Hanf angebaut. Die Pflanzen werden komplett geerntet und dann von Hand zerlegt. Blätter und Blüten werden aussortiert und zerkleinert. Dann folgt die Decarboxyhylierung: Durch Erhitzung samt chemischer Reaktion wird Kohlenstoffdioxyd abgespalten. Fertig ist der Hanftee mit seinen ganz besonderen Eigenschaften. „Er ist gesund“, weiß Birgit Willeke. „Er stärkt das Immunsystem.“ Dem Tee werden aber noch mehr heilsame Wirkungen nachgesagt. Er ist das erste Produkt, das aus dem ersten Hanfanbau in Hei hervorgegangen ist. „Später wollen wir noch weitere Vitalgräser anbieten“, schildert Birgit Willeke. Auf dem Weihnachtsmarkt gibt es den Hanftee mit Honig. Direkt daneben steht der begehrte Heiler Schmalz.

Begeisterung auch am Stand der Bodeschwinghschule mit den Produkten der Schüler.

Das Schmalzbrot gehört ebenso zum Weihnachtsmarktbesuch wie ein Glas eingemachter Rotweinkuchen, eine Handvoll Tombolalose, ein frisch geschlagener Weihnachtsbaum und ein Besuch im alten Spritzenhaus. Dort hat es sich in diesem Jahr eine Kuch mit ihrem Kalb neben der historischen Spritze unter dem Fachwerk mit dem Storchennest auf dem Dach gemütlich gemacht. Mit einem Glühwein in der einen Hand und einer Waffel in der anderen Hand waren die Auftritte der Initiative Downsyndrom mit Tanz und Gesang und die Darbietungen des Vereins der schönen Künste und der Schreberjugend eine runde Sache – zumal der Dauerregen hier ein Einsehen zeigte.

Der Nikolaus war auch zu Besuch in Heil und hatte Geschenke dabei.

„Die Erlöse des Weihnachtsmarktes sind diesmal für das Hermann-Görlitz-Seniorenzentrum und seinen Barfußpfad bestimmt“, erläutert Rosemarie Degenhardt. Die Ortsvorsteherin hat zum 4. Mal den Weihnachtsmarkt mit den Heilern gestemmt, den Ökumenischen Gottesdienst zur Eröffnung organisiert und auch den Auftritt von „Simply Accoustic Groove“ am Abend geplant. „Schade, dass diesmal das Wetter nicht so mitspielt“, resümiert sie. „Die Stimmung ist trotzdem toll!“ Erst recht, als der Nikolaus mit einem gut gefüllten Sack die Runde macht und Kinder beschenkt. Und neben der Scheune immer wieder überraschte Rufe laut werden, wenn ein Los wieder einen Treffer gelandet hat.

WeihnachsmarktHeil4
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WeihnachsmarktHeil9
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