In die Lippe fließt PCB-belastetes Grubenwasser von Haus Aden

Im Februar vergangenen Jahres hatte der Bergkamener Stadtrat in einer Resolution die Lückenlose Aufklärung des Gefahrenpotentials der Reststoffe verlangt, die auf dem Bergwerk Haus Aden / Monopol in den Jahren 1993 bis 1998 diese Reststoffe mit Zement vermischt und über den Schacht Grillo 4 in die Abbaubetriebe des Flözes Grimberg 2/3 gepresst wurden. Jetzt liegen laut Spiegel die Ergebnisse der Untersuchung von Grubenwasser vor, die vom Standort Haus Aden aus über 1000 Meter tiefe abgepumpt werden.

Impressionen aus den Lippeauen. Fotos: Silke Kieslich
Impressionen aus den Lippeauen. Foto: Silke Kieslich

Ergebnis der Messung durch das Landesumweltamt: Im Grubenwasser, das in die Lippe geleitet wird, befinden sich erhöhte PCB-Werte. Allerdings geben diese Messungen noch keinen Hinweis auf das Gefahrenpotential der Reststoffe aus der Müllverbrennung. Urheber der PCB-Belastung soll unter anderem Hydrauliköl sein, das vermutlich in den zurückliegenden Jahrzehnten unter Tage unsachgemäß entsorgt wurde. Das geschah offensichtlich nicht nur auf dem Bergwerk Haus Aden/Monopol, sondern in vielen Zechen des Ruhrgebiets. Der BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz) will deshalb gegen die RAG klagen.

Diese neue Entwicklung hat auch die Bergkamener Grünen auf den Plan gerufen. „Wir fordern die RAG zu unverzüglichem Handeln auf!“, erklären sie auf ihrer Facebook-Seite.

Den Online-Artikel des Spiegels finden sie hier: http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/hohe-pcb-werte-in-grubenwasser-anzeige-gegen-rag-geplant-a-1049221.html.

Unsere Berichterstattung über die Ratsresolution finden sie hier: http://bergkamen-infoblog.de/ratsresolution-zum-giftmuell-unter-tage-auf-haus-adenmonopol-lueckenlose-aufklaerung/.