Hertie-Ruine für ein paar Stunden voller Leben
Grelles Licht, laute Musik und hunderte Menschen: Die Hertie-Ruine war heute Nachmittag noch einmal für ein paar Stunden voller Leben. Unerwartet viele Kamenerinnen und Kamener, vor allem ältere, waren gekommen zur großen Abriss-Party. Wollten noch einmal „ihr“ altes Kaufhaus sehen, in dem sie jahrzehntelang eingekauft haben. Hier gab es alles – vom Knopf übers Bügeleisen bis zur Winterjacke. Aus, vorbei. Wer zuletzt durchs Fenster ins Innere schaute, sah eine dunkle, leere, riesige Halle, in der riesige Pfützen standen, weil das Gebäudedach inzwischen leck war.
Abriss dauert drei Monate
Im Dezember nun kommen die Arbeiter, wird das Gebäude erst entkernt und dann abgerissen. Nach Aussage der Architektin dauert das rund drei Monate. Vorausgesetzt es läuft alles nach Plan. Dass jede Menge Asbest verbaut worden ist in dem alten Haus, ist bekannt. Auch dass es auf einer Gussplatte steht. Doch weiß man nicht, was sich darunter verbirgt. Und wenn wir Kamener eines wissen, dann dieses: Bomben schlummern reichlich im Kamener Untergrund.
Aber die Architektin ist optimistisch: Verläuft der Abriss ohne Komplikationen, könne im März der Bau des neues Hauses Kamen Quadrat beginnen, sagt sie. Und Ostern 2015 wäre es dann soweit: Dann trifft sich Kamen zur Einweihung des neuen Einkaufszentrums.
Bleibt am Ende die Frage, was passiert mit dem Ladenlokal in der Adenauerstraße, wenn der Rewe-Markt dort rausgeht, um ins Kamen Quadrat zu ziehen? Da werde es mit Sicherheit eine schnelle Lösung geben, verspricht Wirtschaftsförderer Ronald Sostmann.