GSW: Windpark auf hoher See vollständig in Betrieb

Alle 40 Windenergieanlagen des ersten rein kommunalen Offshore-Windparks in der Nordsee mit einer Leistung von 200 Megawatt (MW) sind am Netz und produzieren Strom. „Wir sind stolz, mit der vollständigen Inbetriebnahme des Trianel Windpark Borkum dieses gemeinsame kommunale Pionierprojekt vollendet zu haben und einen Beitrag zur Energiewende zu leisten”, freut sich GSW-Geschäftsführer Jochen Baudrexl. Die Gemeinschaftsstadtwerke Kamen, Bönen, Bergkamen sind mit 2,5 Prozent am Trianel Windpark Borkum beteiligt. Der Erzeugungsanteil der GSW entspricht somit fünf Megawatt und reicht bei einer optimalen Windausbeute für die Stromversorgung von rund 5000 Haushalten.

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45 Kilometer vor der Küste der Insel Borkum befindet sich der Windpark, an dem die GSW beteiligt sind. Foto: Jan Oelker

Der Bau des Windparks rund 45 Kilometer vor der Küste der Nordseeinsel Borkum startete im September 2011 mit der Errichtung der Tripod-Fundamente. Sorge bereitete lange die Netzanbindung. Der Übertragungsnetzbetreiber hatte die Netzanbindung immer wieder verschoben und so den geplanten Bauablauf durcheinander gebracht. „Rund ein Jahr nach der baulichen Fertigstellung des Offshore-Windparks sind nun alle Anlagen mit einer Leistung von je 5 MW im Probetrieb“, sagt GSW-Geschäftsführer Robert Stams. Während des Probebetriebs werden technische Details überprüft und alle Betriebsphasen der Anlagen des Typs AREVA Wind M5000 getestet. Im August werden die Anlagen in den Regelbetrieb überführt.

Windpark wird in Emden überwacht und gesteuert

Die technische Betriebsführung des Trianel Windparks Borkum erfolgt von Land aus. Der Windpark und das Umspannwerk werden aus dem Betriebsbüro in Emden überwacht und gesteuert. Der Trianel Windpark Borkum wird pro Jahr auf Basis der erwarteten 4.000 Volllaststunden über 800 Gigawattstunden Strom (800 Mio. kWh) produzieren. Die gesamte Strommenge reicht rechnerisch aus, um über 200.000 Haushalte zu versorgen.

Neben den GSW sind weitere 32 Stadtwerke und Regionalversorger aus Deutschland, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz sowie die Stadtwerke-Kooperation Trianel am Offshore-Windpark beteiligt. Gemeinsam haben sie rund eine Milliarde Euro in das Pionierprojekt investiert.