Gesellschaft Deutscher Chemiker besucht den Bayer-Standort Bergkamen
Studium – und was kommt danach? Klarer Fall: eine Karriere in der Forschung. So urteilen viele Chemikerinnen und Chemiker ganz automatisch. Dabei bietet die Industrie akademischem Nachwuchs eine Fülle alternativer Beschäftigungsperspektiven. Zum Beispiel in Analytik und Qualitätskontrolle. Oder bei der Verfahrensoptimierung. Und natürlich als Leiter eines chemischen Produktionsbetriebs. Diese Karrierewege in das Blickfeld künftiger Hochschulabsolventen zu rücken, stand kürzlich im Mittelpunkt eines ganztägigen Besuchs von 47 Mitgliedern der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) am Bayer-Standort Bergkamen.
Knapp ein Drittel aller Führungspositionen besetzt Bayer mit Naturwissenschaftlern – viele von ihnen Chemiker. Das verdeutlicht die große Bedeutung dieser Disziplin für das Unternehmen. Die Forschung ist dabei vielfach die erste Station für Berufseinsteiger. „Wir haben deutlich gemacht, dass es sich lohnt, auch andere Bereiche in die engere Wahl zu nehmen. Ein Produktionsstandort ist definitiv eine gute Adresse für gut ausgebildete Chemikerinnen und Chemiker“, verdeutlicht Standortleiter und Mitglied des GDCh-Vorstands Dr. Timo Fleßner, der selbst in Chemie promoviert hat und daher – gemeinsam mit Kollegen anderer Abteilungen – aus eigener Erfahrung über interessante und herausfordernde Tätigkeiten in diesem Bereich berichten konnte.
Die Gäste waren Teilnehmer der Abschlussveranstaltung des GDCh-Mentoring-Programms. In einer Art Tandem-Beziehung unterstützen dabei erfahrene Chemikerinnen und Chemiker aus Universität und Industrie die Studierenden rund um die Themen Karriereplanung, Berufseinstieg und -orientierung. Diese Zusammenarbeit ist auf einen Zeitraum von zwölf Monaten angelegt und soll dazu beitragen, die unterschiedlichen Einsatzgebiete und Berufsfelder in der Chemie bekannt zu machen und Nachwuchskräfte praxisnah auf die Anforderungen im Berufsleben vorzubereiten. An der gerade zu Ende gegangenen Runde des Programms waren zwei Bayer-Chemiker aus Bergkamen als Mentoren beteiligt.