Geschichte zum Anfassen: Stadtmuseum zeigt das Leben in römischen Lagern

Im Stadtmuseum Bergkamen wird am Freitag, 13. März, um 19 Uhr die neue Sonderausstellung „Von Asciburgium bis Oberaden“ eröffnet. Dazu wird ein umfangreiches museumspädagogisches Programm angeboten.

Zurzeit laufen die Aufbauarbeiten für die neue Sonderausstellung im Stadtmuseum zum Leben in römischen Lagern.
Zurzeit laufen die Aufbauarbeiten für die neue Sonderausstellung im Stadtmuseum zum Leben in römischen Lagern.

Von März bis Oktober können Kindergärten, Grundschulen und weiterführende Schulen die für die Ausstellung speziell entwickelten museumspädagogischen Programme buchen. Unterschiedliche Themenschwerpunkte zeigen den Kindern, Schülerinnen und Schülern das Leben in der römischen Provinz Germanien. Dabei steht das Motto „Geschichte zum Anfassen“ im Vordergrund. Nachbildungen von römischen Alltagsgenständen sowie die Ausrüstung eines Legionärs können die jungen Besucher selbst in die Hand nehmen und ausprobieren.

Erwachsenengruppen erfahren durch eine fachlich begleitende Führung und ausgestellte archäologische Funde wichtige historische Aspekte. Das Verwöhnprogramm „Römische Wellness“ lässt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Alltag vergessen und sorgt für Entspannung, auf die schon die alten Römer großen Wert legten. Auch Einzelbesucher und Familien erhalten die Möglichkeit das römische Provinzialleben im historischen Gesamtbild kennen zu lernen. Während der geplanten Familiensonntage steht zunächst eine kostenfreie Führung an. Eine anschließende Themenaktion lädt zum Mitmachen ein.

Das Kastell Asciburgium (16/15 v. Chr.) wurde nach vermehrten Einfällen von germanischen Stämmen in die westrheinischen Gebiete zur Sicherung der Grenze von den Römern errichtetet. Es wurde ca. 100 Jahre als militärischer Stützpunkt genutzt. In unmittelbarer Nähe entwickelte sich ein Lagerdorf. Hier ließen sich Frauen und Kinder der Soldaten sowie Veteranen nieder. Kaufleute betrieben regen Handel und Handwerker boten ihre Dienste an.

Rhein war eine natürliche Grenze

Vor 2000 Jahren bildete der Rhein eine natürliche Grenze zwischen dem römischen Reich im Westen und den freien Germanen im Osten. Nach vermehrten Einfällen von germanischen Stämmen in die westrheinischen Gebiete errichteten die Römer Kastelle, um die Grenze zu bewachen. Das Kastell Asciburgium (16/15 v. Chr.) im heutigen Moers-Asberg entstand an einem Altarm des Rheins und wurde ca. 100 Jahre als militärischer Stützpunkt genutzt. In unmittelbarer Nähe entwickelte sich ein Lagerdorf. Hier ließen sich Frauen und Kinder der Soldaten sowie Veteranen nieder. Kaufleute betrieben regen Handel und Handwerker boten ihre Dienste an.

Diese Dorfgemeinschaft bildet einen Schwerpunkt der Sonderausstellung im Stadtmuseum Bergkamen. Die archäologischen Funde auch aus anderen römischen Kastellen, Inszenierungen und Bilder veranschaulichen das Alltagsleben der Grenzsiedlung am Rhein. Weitere Objekte stellen die Alltagssituation im Kastell dar. Das Leben der Soldaten in Asciburgium weist zahlreiche Parallelen zum größten römischen Militärlager nördlich der Alpen auf, dessen Spuren sich in Bergkamen-Oberaden befinden. Die Sonderausstellung nimmt darauf Bezug und verdeutlicht die Gemeinsamkeiten.

 

Weitere Informationen finden interessierte Besucher im Flyer zur Sonderausstellung und unter der Telefonnummer 02306/306021-0.