Gesamtschule schaffte Mammutaufgabe: Jugendfestival und ganz normaler Unterricht zur gleichen Zeit
Vor einer Mammutaufgabe stand am Donnerstag die Willy-Brandt-Gesamtschule: Zusätzlich zu den 1300 Schülerinnen und Schüler sowie den 110 Lehrkräften wurden dort die rund 1500 Teilnehmer des „See You Festivals“ erwartet. Ein Höhepunkt war sicherlich die Verleihung des NRW-Kinder- und Jugendkulturpreises durch Landesjugendministerin Christine Kampmann.
241 Bewerbungen waren eingegangen, darunter auch zehn aus Bergkamen. Leider hat keine einen der begehrten Preise gewonnen. Das sei auch nicht so wichtig, erklärte Bürgermeister Roland Schäfer. Viel wichtiger sei es, dass sich junge Leute in dieser qualitätsvollen Form kreativ ausdrückten. Thematisch setzten sich die Siegerprojekte unter anderem mit Flucht und Vertreibung, der Völkerverständigung auch in schwierigen Zeiten oder dem „Coming Out“ auseinander. Dazu hatten in der Friedrichsberg-Sporthalle eine Reihe von Teilnehmern bei einem „Markt der Möglichkeiten“ Informationsstände über ihre Projekte aufgebaut. Organisatorisch zusammengehalten wurde das Festival von 70 jugendlichen Helferinnen und Helfern, die größtenteils aus Bergkamen stammten.
Der Jugendkulturpreis wird seit 25 Jahren verliehen. Am Donnerstag gab es gleich mehrere Premieren. Erstmals fand das „See You Festival“ in einer kleineren Stadt statt und erstmals war eine Schule die Kooperationspartnerin, wie Peter Kamp von der LAG Kulturpädagogische Dienste/Jugendkunstschulen NRW e.V. (LKD) mit Sitz in Unna betonte. Diese Aufgabe hatte die Willy-Brandt-Gesamtschule mit Bravour gemeistert. Schulleiterin Ilka Detampel zeigte sich derart begeistert, dass sie ankündigte, dass sich ihre Schule im zwei Jahren beim nächsten Jugendkulturpreis NRW mit einem eigenen Projekt bewerben werde.