Flüchtende aus der Ukraine sorgen für leichten Anstieg der Arbeitslosenzahlen
Im Kreis Unna stieg der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 90 auf 14.359. Im Vergleich zu Mai 2021 reduzierte sich die Arbeitslosigkeit um 2.046 (-12,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote verblieb mit 6,7 Prozent auf dem Niveau des Vormonats. Vor einem Jahr betrug sie noch 7,7 Prozent.
„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Mai beruht nur auf einem Sondereffekt. Zum 1. Juni übernehmen die Jobcenter die Betreuung geflüchteter Menschen aus der Ukraine. Im Jobcenter Kreis Unna wurden rund 200 Personen aus der Ukraine bereits im Mai als Arbeitslose erfasst, was die tatsächliche Arbeitslosigkeit überzeichnet“, kommentiert Agenturchef Thomas Helm die aktuellen Daten und ergänzt: „Wir haben damit im Ergebnis etwas vorweggenommen, das die anderen Regionen im Juni auch erreichen wird. Im nächsten Monat haben wir diesen Anstieg schon ´eingepreist´“. Anzeichen für eine generelle Trendwende sieht Thomas Helm derzeit nicht: „Dass es auch im Mai einen Rückgang der Arbeitslosigkeit in der Gruppe der Langzeitarbeitslosen gegeben hat, zeigt, dass der Arbeitsmarkt weiterhin aufnahmefähig ist.“
Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
In sechs der zehn Kommunen des Kreises Unna ging die Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat zurück. Den stärksten Rückgang verzeichnete Selm (-3,1 Prozent bzw. 26 auf 818). Danach folgen Holzwickede (-0,8 Prozent bzw. drei auf 389), Lünen (-0,5 Prozent bzw. 20 auf 4.212), Schwerte (-0,5 Prozent bzw. sieben auf 1.386), Bönen (-0,3 Prozent bzw. zwei auf 606) und Unna (-0,2 Prozent
bzw. drei auf 1.785). In Fröndenberg stieg die Arbeitslosigkeit an (+0,2 Prozent bzw. eine Person auf 504), ebenso in Kamen (+2,7 Prozent bzw. 44 auf 1.645), Bergkamen (+3,3 Prozent bzw. 69 auf 2.189) und Werne (+4,7 Prozent bzw. 37 auf 825)