Falsche Vermessungsdaten: A 2-Ausbau kostet 600.000 Euro mehr
Beim Ausbau der A 2 zwischen Kamen und Hamm – auf einem fünf Kilometer langen Bauabschnitt wurden hier in den Jahren von 2008 bis 2012 die Fahrstreifen von vier auf sechs Spuren erweitert – sind dem Bund durch falsche Vermessungsdaten etwa 600.000 Euro Mehrkosten entstanden.
So steht es im Bericht des Bundesrechnungshofes, der die Baumaßnahme – vorgenommen von der Straßenbauverwaltung Nordrhein-Westfalen – im Jahr 2012 geprüft hat. Die Vermessungsabteilung der Straßenbauverwaltung, heißt es, habe Bauunternehmen fehlerhafte Vermessungsdaten übergeben. Die Fehler blieben auch bei einer ersten Kontrollmessung unentdeckt. Folge: Eine Brücke wurde außerhalb der vorgesehenen Lage errichtet und die A 2 in dem Abschnitt um bis zu 45 Zentimeter seitwärts versetzt gebaut.
Grund dafür war, dass die Straßenbauverwaltung die einschlägigen Richtlinien nicht ausreichend beachtet hatte. Um den verschobenen Abschnitt an die A 2 außerhalb des Abschnittes anzugleichen, musste die Autobahn auf einer Länge von 600 m angepasst werden. Es entstanden Mehrkosten von 0,6 Mio. Euro zulasten des Bundes.
Die Straßenbauverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen hat auf Empfehlung des Bundesrechnungshofes organisatorische Maßnahmen ergriffen, um die Kontrollen von Vermessungen künftig zu verbessern. Damit Vermessungsfehler künftig frühzeitig erkannt und Mehrkosten vermieden werden.
Wer es genauer wissen möchte, findet hier weiteres Infos.