Fairtrade-Town steht auch für den Kampf gegen ausbeuterische Kinderarbeit

In der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 5. März werden sich die Mitglieder des Gremiums mit dem Thema „Fairtrade-Town“ beschäftigen. Im vergangenen Jahr hat der Rat den Beschluss gefasst, dass sich Bergkamen um den Titel „Fairtrade-Town“ bewirbt.

FairtradeZiel ist es, auf kommunaler Ebene den Fairen Handel zu fördern, um zunehmend das Bewusstsein für gerechte Produktionsbedingungen sowie soziale und umweltschonende Herstellungs- und Handelsstrukturen in Entwicklungsländern zu schaffen. „Neben einer gerechten Bezahlung für Kleinbauernfamilien und Plantagenarbeitern, die beispielsweise Kaffee anbauen, steht für mich das Verbot von ausbeuterischer Kinderarbeit im Mittelpunkt“, mahnt der Jugendhilfeausschussvorsitzende Thomas Semmelmann an, der die Angelegenheit deshalb auf die Tagesordnung gesetzt hat.

In Deutschland ist die gewerbliche Beschäftigung von Kindern per Gesetz verboten. In den Entwicklungsländern ist das eher die Ausnahme. Darauf aufmerksam gemacht hat bereits die Magna Charta Ruhr.2010, der im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt Ruhr.2010 auch die Stadt Bergkamen beigetreten ist. „Es geht nicht nur darum, den fair gehandelten Produkten beim Kauf den Vorrang zu geben, sondern auch darum auf die Probleme der Kinderarbeit aufmerksam zu machen“, so Semmelmann. Die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses vertreten Vereine, Verbände und Organisationen der angesprochenen Zielgruppe Kinder und Jugendliche. Darüber hinaus sind sie wichtige Multiplikatoren.

Angestoßen von der evangelischen Kirche arbeitet die Steuerungsgruppe „Fairtrade-Town-Bergkamen“ seit fast einem Jahr an der Bewerbung. In der Ausschusssitzung werden zwei Mitglieder die Arbeitsergebnisse, das Bewerbungsprozedere vorstellen und einen Ausblick geben wie die Arbeit weitergeht.

Weitere Infos unter http://www.fairtrade-towns.de.