Fahrradklimatest des ADFC: Radler vergeben an Bergkamen die Note 2,96
Bergkamen gibt sich gern als fahrradfreundlich. Und das scheinen jetzt die Ergebnisse des sogenannten „Fahrradklimatests“ zu bestätigen, den der ADFC mit Unterstützung des Bundes-Verkehrsministeriums durchgeführt hat. Die Gesamtnote 2,96, also voll befriedigend, haben die 132 Radler gegeben, die sich an dieser nicht repräsentativen Online-Umfrage beteiligt hatten.
Mit diesem Ergebnis sind natürlich Bürgermeister Roland Schäfer, 1. Beigeordneter Dr. Hans-Joachim Peters und der Bergkamener Fahrradbeauftragte Hans Irmisch ebenfalls voll zufrieden. Die Befragung hat auch Schwachstellen offengelegt. Ein Kritikpunkt ist die wassergebundene Bauweise vieler Radwege im Stadtgebiet. Bei Regen „sauen“ sich die Radler ein, es kann kein Winterdienst durchgeführt werden und sie sind schwierig zu pflegen und zu reparieren.
Im Zuge der Vorbereitungen auf den Ruhr-Radschnellweg werden jetzt unterschiedliche Asphaltbeläge getestet, die für Drahtesel geeignet sind, berichtet Hans Irmisch. Diese Tests müsse man jetzt abwarten. Sicher ist für den passionierten Radfahrer Roland Schäfer, dass diese Bauweise mit Asphalt mindestens genauso umweltfreundlich ist wie die mit wassergebundenen Decken.
Der ADFC-Landesvorsitzende aus Rünthe, Thomas Semmelmann, betonten die Stärken des Bergkamener Radwegesystems: Es sei ein zügiges Radfahren möglich, das Stadtzentrum sei gut erreichbar und die auswärtigen Radler wüssten immer dank der guten Beschilderung, wohin es gehen soll. Verbessern wolle man in diesem Jahr die Anbindung einzelner Siedlungsbereich an die großen Radwege wie den an der Seseke, kündigte Irmisch an.
Auf der Wunschliste der Radler stehen neben dem Winterdienst, die Bereitstellung von öffentlichen Leihrädern, Ampelschaltungen für Radfahrer und mehr Schutz vor Fahrraddiebstählen. Auf diese Liste gehören übrigens auch Abstellanlagen. 30 Nutzerchips für die 36 Plätz der Abstellanlage am Busbahnhof sind vergeben. Wenn jetzt bald die Saison startet, wird sich zeigen, ob sie auch ausreichend genutzt wird. Die Stadt werde dann für die Anlage wieder werben, kündigte Schäfer an.