ExtraSchicht – App oder Taschen-Wegweiser?

Ein ordentlicher Wegweiser ist bei der ExtraSchicht 2013 unerlässlich, um bei 50 Spielorten den Durchblick zu behalten. Es gibt derer drei, das Sesekegeflüster hat sie angetestet. So viel vorweg: Strom brauchen alle drei. Auch der aus Papier.

Papier, iPhone, Android: Drei Wege, um sich bei der ExtraSchicht 2013 besser zurecht zu finden. (Foto: Oliver Schlappat)

Die beiden kostenlosen Apps sind vom Funktionsumfang her weitgehend identisch. Sie bieten den Überblick über das komplette Programm der ExtraSchicht, sortiert nach Städten, Arealen, oder Themen. Praktisch: Die Übersicht nach Karte, die alle Spielorte auf einer Google-Map anzeigt. Antippen genügt, um die Infos zu den Spielorten zu bekommen. Darüber hinaus gibt es zu jedem Spielort Infos zu den jeweiligen Shuttlebus-Linien mit allen Zwischenstationen, die dann jeweils wieder durch Antippen aufgerufen werden können. Praktisch! Das gilt auch für die Merkzettel-Funktion, mit der man sich eine eigene Liste von Veranstaltungen anlegen kann. Ebenfalls gut: Facebook- und Twitter-Integration, mit der man seinen (vielleicht ebenfalls auf ExtraSchicht-Tour befindlichen) Freunden mitteilen kann, wo man gerade ist, welcher ExtraSchicht-Standort einem gefällt.

Viel Gutes, einige Macken in den ExtraSchicht-Apps

Ein Screenshot aus der Übersichtskarte der ExtraSchicht-App.

Einige nicht so schön gelöste Dinge gibt’s in den Apps aber auch. So enthalten sie zwar alle Infos zu den jeweiligen Spielorten, die auch im gedruckten Führer enthalten sind. Doch hätten sicher auch noch ein paar Zusatz-Infos zu den jeweiligen Programmpunkten an den Spielorten nicht schaden können – Text und Bilder zu Künstlern vor Ort, für die im gedruckten Heft mehr Seiten gebraucht worden wären, nehmen als Daten im Smartphone praktisch keinen Platz weg. Der verlinkte VRR-Linienplan ist fummelig, da lediglich eine Internetseite verlinkt wurde, und die ist nicht wirklich Smartphone-tauglich, Etwas enttäuschend und schwer zu finden ist auch die versprochene Taschenlampenfunktion: Durch Antippen des Scheinwerfer-Symbols auf der App-Startseite wird mitnichten die Blitz-LED eingeschaltet, sondern lediglich der Bildschirm hell geschaltet. Funktioniert auch, aber natürlich nicht so gut.

Echte Erleichterung

Das alles ist Mäkeln auf hohem Niveau, schließlich ist die App gratis und erleichtert das Zurechtfinden in der ExtraSchicht-Eventflut enorm, schon durch die Kartenfunktion und die Querverweise. Wer sowieso ein Smartphone hat oder sein Tablet eh mitnimmt, für den sind die Apps eine absolute Empfehlung. Die Installation sollte aber besser zuhause über das Wlan erfolgen – die iPhone-App ist mit gut 20 Megabyte noch erträglich groß für einen Download von unterwegs, die Android-Fassung wiegt mit knapp 40 Megabyte schon deutlich schwerer.

Papier-Programm hat nicht ausgedient

Das gute alte Papier-Programm im Hosentaschenformat hat aber keineswegs ausgedient. Auch ohne die Querverweise ist es praktisch, gerade beim Blättern vorab macht das Papier mehr Spaß. Einen Mobilitätsplan mit Standort-Karte nebst Shuttlebus-Linienplan gibt es zum Herausreißen und Auseinanderfalten. Und wenn am Samstagabend beim Tappen durchs Halbdunkel das Heft im Dreck landet, ist es höchstens schmutzig, funktioniert aber höchstwahrscheinlich immer noch.
Strom braucht man aber trotzdem – für die Taschenlampe nämlich, die man benötigt, um nach Einbruch der Dunkelheit noch etwas lesen zu können. Doch die solle man bei einer ExtraSchicht-Nacht sowieso dabei haben.

Hier gibt’s ExtraSchicht-Tickets und Infos

Tickets für die ExtraSchicht gibt es ab sofort im Vorverkauf für 15 Euro, ermäßigte Tickets kosten 12 Euro, Viererkarten gibt es für 50 Euro. Zu bekommen sind sie an allen öffentlich zugänglichen Spielorten, an Fahrkartenautomaten der Bahn und in den DB-Reisecentern, telefonisch bei der Ruhrtouristik unter 01805/181650 (14 Cent/Minute Festnetz, 42 Cent/Minute mobil) oder auf www.extraschicht.de. An der Abendkasse an allen Spielorten gibt es lediglich Einzelkarten, dann zum Preis von 18 Euro. Für Kinder unter 6 Jahren ist der Eintritt frei.
Mit den Tickets erhält man Zugang zu allen 50 Spielorten, enthalten sind ferner alle Shuttlebus-Fahrten sowie Fahrten mit Bahnen im gesamten VRR-Verkehrsnetz.