Exkursion zu Fledermäusen und Tauchen nach Müll

Morgen noch nichts vor? Beim „GEO-Tag der Artenvielfalt“ am Phoenix-See in Dortmund-Hörde treffen Interessierte auf kompetente Forscher, die die Tier- und Pflanzenwelt rund um den See untersuchen und dort heimisch gewordene Arten bestimmen. Zu der Gemeinschaftsaktion von Biologischer Station Unna, Stadt Dortmund, Uni Duisburg-Essen, Naturschutzbund Dortmund, Arbeitsgemeinschaft für Amphibien- und Reptilienschutz in Dortmund und Emschergenossenschaft werden auch zahlreiche Exkursionen für Besucher angeboten.

GEO-Tag der Artenvielfalt

Fast alle Besucherführungen gehen am Info-Point im Hafenbereich an der Hörder Burg los: So startet der NABU jeweils um 9 Uhr, 11 Uhr und 15 Uhr zur Vogelbeobachtung. Spezielle Exkursionen zu den Libellen (14 Uhr) und zur Pflanzenwelt am Phoenix-See (16 Uhr) runden das Programm ab. Die Rundgänge dauern jeweils 30 bis 45 Minuten.

Fachleute der Stadt Dortmund stellen um 13.30 Uhr die ökologischen Seiten des Phoenix-Sees und um 14.30 Uhr die Wasserpflanzen im See vor. Um 16.30 Uhr befasst sich die Emschergenossenschaft mit dem Thema Bedeutung von Emscher-Umbau und Phoenix-See für die Artenvielfalt. Eher etwas für „Nachtschwärmer“ ist die zweistündige Fledermaus-Exkursion des städtischen Umweltamtes, die ausnahmsweise an der Kulturinsel startet (Kaipromenade in Höhe Rudolf-Platte-Weg). Auch das ist sehenswert: Ab 13 Uhr wird im See nach Müll getaucht und das Hafengelände gesäubert. Gleichzeit hat die Öffentlichkeit ab 13 Uhr Gelegenheit, an den Projektständen auf der Südseite des Sees den Forschern bei ihrer Arbeit zuzuschauen.

Vogelbeobachtung mit Experten

Der „GEO-Tag der Artenvielfalt“ wird vom Magazin GEO alljährlich an wechselnden Standorten veranstaltet. Dabei gibt es immer wieder spannende und oft überraschende Ergebnisse: Auch wenn auf der einen Seite zahlreiche Arten vom Aussterben bedroht sind, erobert sich die Natur auf der anderen Seite geeignete Räume zurück. Vorher zurückgedrängte Tier- und Pflanzenarten finden neue Lebensräume und verbreiten sich dort.

Biologisch gesehen sind der See und das Flussbett von Emscher und Hörder Bach hoch interessant. Besonders im Zuge der Renaturierung von Emscher und Hörder Bach hat sich vor Ort ein wichtiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen entwickelt. Innerhalb kürzester Zeit hat eine Besiedelung stattgefunden.

Mittlerweile ist der Phoenix-See das wichtigste Brutgewässer von Wasservögeln in Dortmund und die biologische Vielfalt nimmt weiter zu – Anlass genug, den See und seine Umgebung einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Aktionen rund um den Tag der Artenvielfalt dienen zum einen dazu, den Blick für den Artenreichtum im eigenen städtischen Umfeld zu schärfen und zum anderen sollen sie dabei helfen, die See-Besucher für das Thema Artenschutz und entsprechendes Verhalten zu sensibilisieren.