Erinnerungen an Zwangseinquartierungen, Kostgängern und noch viel mehr
Zum 29. Mal präsentiert der Zeitzeugenkreis des Bergkamener Stadtmuseums und der Volkshochschule ein Themenheft. Diesmal haben die Autorinnen und Autoren unter dem Titel „Trautes Heim, Glück allein“ ihre Erinnerungen rund ums Wohnen aufgeschrieben.
Wie immer wird dieses Heft beim Oberadener Weihnachtsmarkt am kommenden Wochenende angeboten. Es ist natürlich auch im Stadtmuseum zu haben. Es kostet 2,50 Euro. Das ist eine Investition, die sich wirklich lohnt.
Für Gabriele Scholz, die den Zeitzeugenkreis seit vielen Jahren leitet und die Berichte überarbeit hat, gibt es drei Auffälligkeiten. Sehr genau wird in den Texten beschrieben, dass die Bergkamener ihre Wohnungen und Häuser stets ihren Lebenverhältnissen angepasst haben. Eine besondere Rolle hat in den vergangenen Zeiten der Küchentisch gespielt, der nicht nur zum Essen, sondern auch zum Spielen, als Schreibtisch oder als „Bügelbrett“ genutzt wurde.
Immer noch präsent sind den Zeitzeugen die Jahre nach dem 2. Weltkrieg. Viele Häuser waren damals durch Bomben zerstört. Es gab Zwangseinquartierungen von Obdachlosen und Flüchtlingen. Dort, wo früher eine Familie gelebt hatte, waren es dann zwei, drei oder gar vier.
Erinnerungen an die Nachkriegsjahre
In den Erinnerungen wird dann auch der „Kostgänger“ wieder lebendig. Es waren in der Regel Bergleute, die in Ledigenheimen untergebracht waren oder ein Zimmer gemietet hatten. Sie erhielten gegen einen Obolus Frühstück, Mittagessen und Abendbrot. Viele Bergkamener Familien waren in den Zeiten großer Not auf diese Zusatzeinnahmen angewiesen.
Die letzten drei Seiten des neuen Zeitzeugen-Hefts widmen sich einem aktuellen Thema: dem Bergkamener Wohnturm. Hierbei handelt es sich um die Wortbeiträge zur Geschichte des Wohnturms, die während der Lichtkunstaktionen am Wohnturm im Oktober über einen Radiosender ausgestrahlt wurden.
Thema des nächsten, dann 30. Hefts ist die „Mobilität“, also alles, was mit Fortbewegung im Auto, auf dem Fahrrad, zu Fuß, Pferden etc. zu tun hat. Das erste Treffen des Zeitzeugenkreises dazu ist am Dienstag, 15. Januar 2014, um 14.39