Erinnerungen an die 405 Todesopfer auf Grimberg 3/4 bleiben bleiben auch nach 77 Jahren weiterhin wach

Gedenkfeier am Ehrenmahl für die Todesopfer des Grubenunglücks am 20. Februar 1946 auf Grimberg 3/4.

Auch nach 77 Jahren sind die Erinnerungen an das größte Unglück im deutschen Steinkohlenbergbau am 20. Februar 1946 auf der Zeche Grimberg 3/4 in Weddinghofen immer noch wach.

Seit der Einweihung des großen Denkmals auf dem Weddinghofer Waldfriedhof am 20. Februar 1952 laden der Knappenverein und die IG BCE-Ortsgruppe dorthin zu einer Gedenkfeier ein. 405 Tote waren nach der Schlagexplosion zu beklagen, beichtete der Ehrenvorsitzende des Knappenvereins Heiner Hollin. Lediglich 64 Grimberg-Kumpel konnten lebend geborgen werden. Eine wirkungsvollere Rettungsaktion verhinderte unter anderem die schlechte Ausrüstung der Grubenwehren.

Bürgermeister Bernd Schäfer erinnerte daran, dass sieben Kumpel infolge einer Gasexplosion am 15. April 1992 ihr Leben lassen mussten. Schäfer  betonte, dass die Stadt Bergkamen und deren Brügerinnen und Bürger dieses Grubenglück 1946 nie vergessen würden.

Vorher war es eber bereits auf Grimberg 3/4 zur Katastrophe gekommen: Am 11. September 1944 starben durch eine Explosion unter Tage 105 Menschen. Die meisten waren Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter aus der damaligen Sowjetunion. Sie wurden auf dem sogenannten Russenfriedhof am Pantenweg beigesetzt.

Ursache dieser Explosion war vermutlich der Ausfall der Bewetterung, weil das Kraftwerk auf der benachbarten Zeche Grimberg 3/4 bei einen Luftangriff der Alliierten auf die Chemischen Werke Bergkamen am selben Tag zerstört wurde. Durch den Luftangriff wurden zahlreiche Gebäude der Gemeinde Bergkamen zerstört und viele Bewohner verloren ihr Leben.